Ferrari scheint eine ziemlich konkrete Vorstellung dessen zu haben, was sich die Kundschaft für den neuen SUV Purosangue wünscht. Mit Blick auf Akzente und Deko-Elemente soll es wohl Carbon sein, denn etwas anderes lässt sich im Konfigurator nicht auswählen. Mehr noch: Der Carbon-Look ist die Voreinstellung für Radläufe, Schweller und Innenraum. Wer das "Interior-Upgrade aus Carbon" abwählt, findet sich in einer schwarzen Klavierlack-Umgebung wieder, die so auch in einem deutschen Kompaktwagen verbaut sein könnte. Clevere Upselling-Strategie, liebe Ferraris!
Außen und innen farbenfroh
Wo man sich als Kunde austoben kann, ist bei der Farbgestaltung. Nicht nur die Lackierung der Karosserie, sondern auch der Innenraum lässt sich vielfältig gestalten. Vom gedeckten Grau bis hin zum knalligen Rot. Selbst für den Fußraum bieten die Italiener eine umfangreiche Auswahl an Farbtönen an. Was die Sitze betrifft, so stehen zwei Optionen im Katalog: das Standard-Gestühl oder die abgesteppte Style-Version. In ihrer Ausformung gleichen sich aber beide Varianten. So weit, so nachvollziehbar. Für Stirnrunzeln sorgen allerdings die Wahlmöglichkeiten der Dach-Gestaltung. Neben Panorama- oder, klar – Carbon-Dach gibt es auch die Option "No Roof". Wie jetzt? Erster SUV von Ferrari und dann gleich noch als Cabrio? Ganz so progressiv ist es dann doch nicht. "Kein Dach" meint vielmehr "keine besondere Dach-Gestaltung" und in der Konsequenz dann eben ein schwarzes Dach ohne Fenster.
Assistenzsysteme oder klassische Komfort-Features, die sich ansonsten in den Konfiguratoren der Hersteller tummeln, führt Ferrari nicht auf. Was zum Serienumfang gehört, muss man eben wissen. Darunter fallen beispielsweise elektrisch verstellbare und beheizbare Sitze in Reihe eins und zwei, ein adaptiver Abstandstempomat, ein Fernlichtassistent, ein Spurhalteassistent, ein Totwinkel-Warner, eine Verkehrszeichenerkennung, ein Parkassistent inklusive Kamera und erstmals bei einem Ferrari auch eine Bergabfahrhilfe. Über Motor-Getriebe-Kombinationen muss sich die Kundschaft ohnehin nicht den Kopf zerbrechen. Der 6,5-Liter-V12-Sauger ist ebenso gesetzt wie das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe. Was die Preispolitik betrifft, zeigt sich Ferrari weniger mitteilsam. Rund 400.000 Euro soll der Purosangue kosten – ob mit oder "ohne Dach" können wir Ihnen allerdings auch nicht sagen.
Fazit
Ferrari lässt den Purosangue -Kunden im Konfigurator nicht viel Spielraum – außer bei den Farben. Hier können Außenhaut, Interieur und Fußraum separat voneinander eingefärbt werden. Bei den Deko-Elementen steht ausschließlich Carbon zur Wahl. Komfort- und Connectivity-Features stecken komplett im Serienumfang und können nicht verändert werden.