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Dhabiyan 10x10 Monster-SUV
Auf fünf Achsen durch die Wüste

Auf Basis eines amerikanischen Militär-Lkw ließ sich ein Scheich aus Abu Dhabi ein Riesen-SUV bauen. Der Dhabiyan 10x10 steht jetzt im Museum.

Dhabiyan 10x10 Monster-SUV
Foto: Hamad Bin Hamdan Al Nahyan

Wenn Geld keine Rolex spielt und einen der Tag als schwerreiches Mitglied einer arabischen Herrscherfamilie nur unzureichend ausfüllt, kommt man gelegentlich auf ungewöhnliche Ideen. Scheich Hamad bin Hamdan Al Nahyan aus Abu Dhabi verfolgt diesen Weg allerdings schon eine ganze Weile. Als „Regenbogen-Scheich“ wurde er einst berühmt, nachdem er sich von Mercedes sieben 500er SEL in den Farben des Regenbogens fertigen ließ.

Der exzentrische Milliardär hat jedoch bereits seit langem ein besonderes Faible für Extragröße. Ein Wohnwagen in Form der Weltkugel, ein Dodge Power Wagon XXXL, in dessen „Motorraum“ ein Schlafzimmer Platz hat oder auch sein Name als drei Kilometer breiter Schriftzug auf seiner Privatinsel, damit man ihn in der Satellitenansicht bei Google Maps entdecken kann – Bescheidenheit ist nicht unbedingt sein Ding.

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In diese seit Jahrzehnten betriebene Monsterisierung von fahrbaren Untersätzen passt das neueste Gefährt wunderbar. Der Dhabiyan 10x10, 2017 erstmals auf der Dubai Motor Show vorgestellt, trat nun seinen Weg ins Museum an. Das Emirates National Auto Museum gehört, wie praktisch, natürlich ebenfalls dem Scheich, es liegt irgendwo im Nirgendwo am Highway E65 südlich von Abu Dhabi mitten in der Wüste.

Dhabiyan 10x10 aus Abu Dhabi

Im Unterschied zu den bisherigen Riesenfahrzeugen des Scheichs, die sich meist an einem Original orientierten, scheint der Dhabiyan 10x10 direkt einem Jules-Vernes-Roman entsprungen. Erst beim genaueren hinsehen wird deutlich, was da alles verbaut wurde. Die Fahrerkabine des Dhabiyan 10x10 bildet die Karosserie eines Jeep Wrangler Unlimited. Am Heck, links und rechts mit Leitern einer Yacht geschmückt, wurde das Hinterteil eines Dodge Dart integriert. Und an der Front finden sich die Scheinwerfer eines Ford Super Duty-Pickup.

Dass die „Motorhaube“ des Dhabiyan 10x10 so grotesk lang ist, hat einen technischen Grund. Unter dem 12 Meter langen Karosseriekonglomerat steckt ein Militär-Truck des US-Herstellers Oshkosh. Der Oskosh M1074/1075 ist für die Luft-Verladbarkeit besonders niedrig aufgebaut, trägt deshalb dein Fahrerhaus tief vor der ersten Achse und den Motor hinter der Kabine. Die ganze Technik muss man erst einmal unterbringen.

Angetrieben wird der Fünfachser vom serienmäßigen Caterpillar-Motor. Der Sechszylinder mit 15,2 Liter Hubraum leistet 600 PS. Für die Schaltarbeit sorgt eine Fünfgang-Allison-Automatik, für festes Wühlen bei Bedarf eine zuschaltbare Geländeuntersetzung. Sehr speziell ist das Fahrwerk des Oshkosh-Unterbaus, das für die fünf Achsen auf drei verschiedene Federsysteme zurückgreift. Die beiden Vorderachsen sind an Schraubenfedern aufgehängt, die Achsen drei und vier an einer blattgefederten Tandemaufhängung, die letzte Hinterachse verfügt schließlich über eine Luftfederung. 16,5 Tonnen Nutzlast hat der Oshkosh 10x10, die dürften vom Dhabiyan eher nicht ausgenutzt werden.

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