Dallara aus Italien ist eigentlich dafür bekannt, Chassis für Rennwagen zu bauen. 2018 brachte Dallara mit dem Stradale den ersten eigenen Sportwagen mit Straßenzulassung. Jetzt folgt dessen EXP-Version, die ausschließlich für den Rundstreckeneinsatz optimiert wurde.
100 PS und 200 Nm mehr
Mit dem Verlust des Kennzeichens verliert der EXP, der sich das Karbon-Chassis mit dem Stradale teilt, auch alle Beschränkungen, die mit einer Straßenzulassung einhergehen. In erster Linie steigt die Leistung des 2,3-Liter-Turbovierzylinders, der von Ford stammt. Im EXP darf der um 100 PS auf nun 500 PS und um 200 Nm auf 700 Nm Drehmoment zulegen. Das Leistungsgewicht liegt dann bei 1,78 kg/PS. In die Radhäuser wandern neue 17-Zoll-Felgen vorn und 18-Zoll-Räder hinten, die nun mit Slicks aus dem Hause Pirelli bestückt sind.
Abtrieb rauf, Scheibe weg
Ein überarbeitetes Aeropaket und der obligatorische große Heckspoiler sorgen für einen Abtrieb von 1,25 Tonnen bei Höchstgeschwindigkeit. Jene beträgt beachtliche 290 km/h. Zusammen mit den Slicks und dem voll einstellbaren Fahrwerk soll der Dallara EXP Querbeschleunigungen von bis zu 3,7 G erlauben. Komplett entfallen sind die Windschutzscheibe sowie die Dachkonstruktion. Zwischen dem Fahrer und den Naturgewalten sitzt nur noch das Helmvisier. Geschaltet wird ausschließlich per sequenziellem Sechsganggetriebe mit Lenkrad-Paddels. Ein Quaife-Differenzial optimiert die Traktion an den Hinterrädern.
Wer bereits einen der auf 600 Exemplare limitierten Stradale besitzt, kann bei Dallara alle EXP-Teile als Upgrade-Kit nachkaufen. Preise nennt Dallara für den trocken 890 Kilogramm schweren EXP noch nicht. Der Stradale startet bei rund 191.000 Euro.
Fazit
Dallara legt seinen Sportwagen in einer EXP-Version auch als reines Rundstreckenfahrzeug auf. Leistung und Fahrdynamik steigen ohne Straßenzulassung deutlich. Stradale-Besitzer können die EXP-Teile nachrüsten.