General Motors lässt seine globalen Designstudios auf eine mögliche Corvette -Zukunft vorausblicken. Auf der Monterey Car Week 2025 durfte das Design-Team aus Michigan seine Corvette-Visionen vorstellen. Präsentiert wurden die Corvette CX und die davon abgeleitete Rennversion CX.R Vision Gran Turismo (VGT). Beide Modelle sind nicht für die Produktion vorgesehen, Teile ihrer Designsprache dürften aber die Corvette-Modelle der kommenden Jahre prägen.
2.000 PS aus mehreren Motoren
Beim Antriebskonzept setzt die Corvette CX auf reine Elektrotechnik. Zum Paket gehören vier Elektromaschinen, eine je Rad, die zusammen 2.000 PS an den Start bringen. Allrad-Torque-Vectoring-Technologie sorgt für maximalen Grip und optimale Kurvenperformance. Die 90-kWh-Lithium-Ionen-Batterie ist im Chassis integriert und sorgt so für einen niedrigen Schwerpunkt und eine optimale Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. In der Rennversion CX.R Vision Gran Turismo arbeiten drei E-Maschinen mit einem Zweiliter-V8-Twin-Turbo zusammen. Der zentral eingebaute Verbrenner leistet allein 900 PS, die über ein Achtganggetriebe ausschließlich auf die Hinterräder weitergeleitet werden. Hinzu kommen E-Maschinen an jedem Vorderrad sowie ein dritter E-Motor im Getriebe. Die Gesamtleistung liegt auch hier bei 2.000 PS.
Riesige Kanzel
Über die Elektroplattform spannt sich eine ultraflache Carbon-Karosserie, die das Mittelmotordesign der aktuellen Corvette C8 fortschreibt. Die spitze Nase wird von extrem schmalen LED-Scheinwerferschlitzen flankiert. Darunter setzen LED-Tagfahrleuchten im Streifendesign weitere Akzente. Über einem mächtigen Frontspoiler mit doppeltem Mittelsteg saugt das Kühlermaul den Fahrtwind ein und entlässt ihn durch einen großen Auslass vor der Windschutzscheibe. Letztere spannt sich nahtlos um die Flanken und ist Teil einer großen Haube, die das komplette Passagierabteil bis zur Nase abdeckt und nach vorn oben geöffnet werden kann.
Aktiv-Aero plus Staubsauger
Zwischen den weit ausmodellierten Kotflügeln zeigen sich die Flanken stark eingezogen und mit mächtigen Kühlluftkanälen durchzogen. Das Heck greift mit seiner waagrechten Abrisskante die Frontgestaltung erneut auf und bettet ebenfalls flache LED-Leuchten ein. Dazwischen lauert ein großer Heckflügel darauf, sich aktiv in den Fahrtwind stemmen zu dürfen. Die Rennversion VGT ersetzt den ausfahrbaren Flügel durch ein fest montiertes Exemplar. Der Bereich darunter wird voll und ganz einem XXL-Diffusor zugeschlagen. Zusätzlichen Abtrieb soll ein integrierter Ventilator liefern, der die Luft unter dem Fahrzeug absaugt. Dieses Staubsauger-Prinzip kennt man schon von den Gordon Murray-Supersportwagen, dem McMurtry Spéirling und selbst Tesla hat so ein System zum Patent angemeldet.
Im Cockpit nehmen zwei integrierte Sitzschalen die Passagiere auf. Der Fahrer, der von zwei bogenförmigen Elementen und einer hohen Mittelkonsole eingerahmt wird, greift in ein Yoke-Lenkrad. Alle wichtigen Bedienelemente sind in das Lenkrad integriert. Infos liefern ein Display auf dem Pralltopf sowie eine großflächige Head-up-Anzeige, die die komplette Windschutzscheibe nutzt. Für ein Ambiente im Motorradlook sorgen Applikationen im Carbon-Look, Elemente aus Aluminium sowie zahlreiche Leder-Oberflächen.