Ringbrothers: Buick Grand National mit 1.250 PS

Buick Grand National von 1987
Der Sleeper mit 1.250 PS

Veröffentlicht am 06.11.2024

Die US-amerikanische Custom-Werkstatt Ringbrothers hat mit dem "Invadr" ein spezielles Projekt abgeschlossen: einen stark modifizierten 1987er Buick Grand National. Sie präsentierten das Fahrzeug auf der SEAM in Las Vegas (5. November 2024 bis 08. November 2024). Der umgebaute Grand National bringt 1.246 PS und 1.000 Nm Drehmoment auf die Hinterräder und ist umfassend überarbeitet, um Performance mit klassischem Design zu verbinden. In rund 5.000 Arbeitstunden entstand so ein einzigartiges Modell, das die technischen und handwerklichen Möglichkeiten von Ringbrothers unter Beweis stellt.

Leistungsstarker V6-Motor und modifizierte Karosserie

Das Herzstück des Invadr bildet ein 3,8-Liter-V6-Motor von Duttweiler Performance, der dank zwei 62-mm-Turboladern 1.246 PS erreicht. Der Aluminium-Motorblock mit Sechs-Schrauben-Hauptgehäuse, handgefertigten Aluminium-Zylinderköpfen und einer Billet-Kurbelwelle ist sogar auf bis zu 2.000 PS ausgelegt. Die aktuelle Abstimmung bringt jedoch einen alltagstauglichen Ladedruck von 2,2 bar, was bei Einsatz von E85-Kraftstoff ein besonders hohes Leistungsniveau ermöglichen soll. Ein Tremec T-56 Magnum Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt diese Leistung über eine Kohlefaser-Antriebswelle auf die Hinterachse.

Optisch bleibt die klassische G-Karosserie des Grand National erhalten. Die Ingenieure verfeinern sie aber an verschiedenen Stellen. So sind die ursprünglichen Kunststoff-Stoßstangen durch Edelstahlteile mit gefrästen Aluminium-Stoßfängern ersetzt. Um die Optik der Kotflügel und Schwellerverkleidungen aufzuwerten, hat Ringbrothers diese ebenfalls neu angepasst. Ein spezieller Lack in "Dark Vader Gray" von BASF-Glasurit sorgt für ein markantes Erscheinungsbild, ohne die Grundzüge des Originaldesigns zu verfremden.

Rahmen, Aufhängung und Bremsen auf Rennsportniveau

Für die nötige Stabilität und Kontrolle hat Ringbrothers den Invadr auf einem maßgefertigten Roadster-Shop-Chassis aufgebaut. Eine Vierlenker-Hinterradaufhängung und dreifach verstellbare Penske-Stoßdämpfer an allen vier Rädern sollen ein ausgewogenes Handling bieten, das der hohen Leistung des Motors gerecht wird. Das Bremssystem besteht aus Karbon-Keramik-Rotoren und Sechs-Kolben-Bremssätteln von Brembo, die auf sportliches und präzises Bremsverhalten ausgelegt sind. HRE-Dreiteiler-Räder (vorne 19 x 10,5, hinten 20 x 13 Zoll) mit Michelin Pilot Sport Cup 2-Bereifung sorgen für maximale Haftung. Zusätzlich ist im Unterboden ein Stickstoff-betriebenes Lufthebersystem integriert, das das Fahrzeug um 38 Zentimeter anheben kann, um einen raschen Radwechsel zu ermöglichen.

Innenraumdesign zwischen Tradition und Moderne

Im Innenraum verbinden sich laut Hersteller historisches Design und moderne Materialien. Upholstery Unlimited hat die Sitze, das Armaturenbrett und die Mittelkonsole handgefertigt und so gestaltet, dass die Elemente des Grand National erhalten bleiben. Ein Carbon-Lenkrad von Ringbrothers und eine Instrumentierung von Dakota Digital runden die technische Ausstattung ab. Die modifizierten Bodenwannen sorgen für zusätzlichen Komfort.

Für Ringbrothers stellt der Invadr ein besonderes Projekt dar, das die Möglichkeiten im Customizing ausschöpfen soll. Jim Ring, Mitgründer von Ringbrothers, sieht darin die DNA des Grand National in modernisierter Form vereint. Dank der Zusammenarbeit mit Partnern wie Gentex, HRE Wheels, BASF und Dynamat zeigt der Invadr die Vielfalt der Individualisierungsmöglichkeiten im Bereich des Fahrzeugumbaus.