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Bugatti - Einblicke in den Design-Prozess
So hätte der Tourbillon auch aussehen können

Bugatti gibt in einem Video Einblicke in den Design-Prozess seines neuen Hypercars. So scheint unter anderem der McLaren F1 als Inspiration gedient zu haben.

"Für die Ewigkeit relevant bleiben": Einen höheren Anspruch als Bugatti an den neuen Tourbillon kann man kaum formulieren. Fast mehr als die Technik muss das Design gewährleisten, dass das Auto dieses Anliegen auch erfüllen kann. Nun gewährt Bugatti in einem Video (über dem Artikel) Einblicke in den Prozess, in dem jenes neue Hypercar mit 1.800 PS starkem V16-Hybridantrieb gestaltet wurde, das für den Hersteller eine neue Ära einläuten soll.

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Ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zur endgültigen Formgebung des Tourbillon war eine Veranstaltung im Februar 2022, in deren Rahmen dem Vorstand detaillierte Modelle in Originalgröße präsentiert wurden. Der damalige Bugatti-Design-Direktor Achim Anscheidt hatte nach eigener Aussage die Aufgabe, eine Karosserie zu gestalten, welche "die Essenz der modernen Bugatti-DNA in ein einziges Design destilliert". Die Chance für diesen Restart bot der neue Antrieb. "Seit dem Veyron – vor fast 20 Jahren – wurden die Modelle von Bugatti rund um unseren legendären W16-Antriebsstrang entworfen", sagt der inzwischen verabschiedete Designchef. "Aber jetzt bietet sich uns die Chance, unsere Identität durch einen völlig neuen, hybridisierten V16-Motor umfassend weiterzuentwickeln."

McLaren F1 als Inspirationsquelle?

Interessantes zeigt sich an mehreren Stellen im Video. Einerseits ist Oliver Blume mehrfach zu sehen. Er war damals "nur" Porsche-Chef und nicht bereits Vorsitzender des Volkswagen-Konzerns, der zuvor Eigentümer der Marke Bugatti war. Heute ist Bugatti-Rimac ein Joint Venture, an dem der E-Hypercar-Hersteller Rimac 55 und Porsche 45 Prozent der Anteile halten. Als Chef des "Juniorpartners" durfte Blume beim Tourbillon-Design offensichtlich mitbestimmen. Zweitens zeigt sich in einer Kameraeinstellung der McLaren F1 prominent im Bild. Das legendäre V12-Hypercar der Neunzigerjahre ist auf einem Schaubild zu sehen, auf dem Anscheidt gestalterische Details erklärt. Der F1 scheint somit eine Inspirationsquelle im Gestaltungsprozess des neuen Bugatti gewesen zu sein.

Nicht einmal für Design-Studien, wie sie bei dem Event enthüllt wurden, spielen ausschließlich ästhetische Parameter eine Rolle. Bereits im Vorfeld der Präsentation mussten die Bugatti-Designer einschätzen können, wie jeder Entwurf auf dem Weg zum Serienfahrzeug abschneiden würde. Dabei geht es um Dinge wie die technische Machbarkeit oder die Fähigkeit, die Zulassungsanforderungen zu erfüllen. Bei einem Hypersportwagen, der mehr als 400 km/h schnell sein kann, ist es zudem wichtig, dass Aerodynamik und Thermodynamik perfekt aufeinander abgestimmt sind.

Erst Design, dann Technik

Hinzu kommt die Notwendigkeit, die ikonischen Design-Elemente zu erhalten, die einen Bugatti auf den ersten Blick erkennbar machen. "Sobald wir die Entscheidung für ein Design getroffen haben, beginnt die Arbeit der Ingenieure", verrät Mate Rimac, der CEO von Bugatti Rimac. "Sie müssen dafür sorgen, dass das Modell den Vorstellungen der Designer so nahe wie möglich kommt – und dann beginnt eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Designern und Ingenieuren."

Letztlich gab es allerdings nicht den einen Siegerentwurf unter den gezeigten Design-Studien. Vorstand und Gestalter waren sich einig, dass die finale Tourbillon-Linienführung eine Verschmelzung der Design-Elemente der vorgestellten Modelle sein sollte. Das Gremium scheint den richtigen Riecher gehabt zu haben. Alle 250 Produktionsplätze waren bereits kurz nach der offiziellen Enthüllung des Bugatti Tourbillon vergeben.

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Super. Er trifft genau den richtigen Punkt zwischen Markentradition und Moderne.Geht so. Für mich ein wenig kreativer Aufguß des alten Veyron- und Chiron-Designs.

Fazit

Der Tourbillon verkörpert für Bugatti den Eintritt in eine neue Ära – auch beim Design. Einblicke in den Gestaltungsprozess und die Zusammenarbeit zwischen Designern und Ingenieuren zeigen die Komplexität hinter dem Projekt. Zudem zeigt das Video, wie das 1.800-PS-Hypercar ebenfalls hätte aussehen können.

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