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BMW M8 2019 (G14 und G15)
Preise für den Competition stehen fest

BMW brachte Ende 2018 die 8er-Baureihe zurück. Ein knappes Jahr später folgt der M8 als neues Top-Modell, mit bis zu 625 PS und Allradantrieb. Im September rollt das Power-Coupé zu den Händlern, zu selbstbewussten Preisen.

BMW M8 Competition Coupé
Foto: BMW Group

Der neue BMW 8er ging Ende 2018 als zweitüriges Coupé und als Stoffdach-Cabrio an den Start. Ein viertüriges Gran Coupé bereitet sich derzeit noch auf seinen Marktstart vor. Die Krönung der Baureihe sind jedoch die BMW M8-Modelle, die im September 2019 zu den Händlern rollen. Diese Neuigkeit dürfte nicht nur BMW-Fans in Verzückung versetzen, denn vom Vorgänger E31 (1989 bis 1999) gab es schließlich einen M8 nur als Prototyp. Bei der aktuellen Baureihe G14/15 lässt BMW die Fans nicht lange warten und legt den M8 nicht nur sowohl als Coupé und Cabrio, sondern auch in einer Normalversion und als Competition-Variante auf.

Unsere Highlights

BMW M8 kommt mit bis zu 625 PS

Der BMW M8 greift auf die mit dem aktuellen M5 präsentierte Antriebstechnik zurück. Die entweder 600 (Normalversion) oder 625 PS (M8 Competition) entspringen dem bekannten 4,4-Liter-V8; die Turbolader sitzen im „heißen V“, also zwischen den Zylinderbänken. Im bisherigen Topmodell M850i bringt es der Motor auf 530 PS. Das maximale Drehmoment (750 Nm) ist zwar identisch, liegt aber beim M8 länger an – bis 5.600 statt 4.600/min. Der M8 Competition hält das Drehmoment-Maximum gar bis 5.800 Umdrehungen aufrecht und verfügt außerdem über eine spezifische Motorlagerung.

BMW M8 Competition Cabrio
BMW Group
Die Spoilerlippe und der Diffusoreinsatz sind farblich abgesetzt, die Abgase entweichen durch vier Endrohre.

Die Fahrleistungen des M8 Competition Coupés: 250 oder (gegen Aufpreis) 305 km/h Topspeed und 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Normalversion ist auf dem Papier beim Topspeed genauso schnell, aber beim Standardspurt 0,1 Sekunden langsamer; für das Cabrio gilt bei beiden Varianten dasselbe. Sein Drehzahllimit erreicht der Biturbo-V8 bei 7.200 Umdrehungen.

Optional und temporär mit Hinterradantrieb

Der M8 erhält ebenfalls den heckbetont ausgelegten Allradantrieb des M5. Auf Tastendruck lässt sich die Kraftzufuhr zur Vorderachse allerdings kappen, wodurch das Power-Coupé optional und temporär mit reinem Hinterradantrieb gefahren werden kann. An der Hinterachse verteilt das aktive Sperrdifferenzial die Kraft zwischen den Rädern. Das Getriebe sortiert seine acht Gänge automatisch – es sei denn, der Fahrer bemüht die Schaltwippen. Per Tastendruck kann der Fahrer zudem eine von drei Schaltcharakteristika wählen.

Das adaptive Fahrwerk arbeitet mit elektronisch verstellbaren Dämpfern. Außerdem verspricht BMW eine besonders steife Auslegung. Indizien, dass da etwas dran sein könnte, sind einige Verstrebungen vorne wie hinten und ein neuentwickeltes Schubfeld mit besonders hoher Steifigkeit und integrierter Anbindung an die Seitenschweller. Die Servolenkung arbeitet elektromechanisch. Die elektronischen Regelsysteme hat die M GmbH im Vergleich zum Standard-8er natürlich angepasst. So bietet der Allradantrieb den M Dynamic Mode, der einen größeren Radschlupf und sogar kontrollierte Drifts zulässt.

Integriertes Bremssystem mit unterschiedlichem Pedalgefühl

20-Zoll-Räder im Doppelspeichen-Design samt 275/35er Bereifung vorne und 285/35er Pneus hinten sind Serie. Genau wie die Compound-Bremsanlage, die gegen Aufpreis einer Karbon-Keramik-Bremse weicht. Beide Varianten verfügen über das integrierte Bremssystem, das zwei Kennlinien ermöglicht und dem Fahrer dadurch verschiedene Pedalgefühle beschert. Dank unterschiedlicher Verhältnisse zwischen der Verzögerung und der spürbaren Pedalkraft kann der Fahrer zwischen einer komfortorientierten Wahrnehmung des Bremsvorgangs und einer besonders direkten und spontanen Rückmeldung entscheiden.

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... tolles Auto, das allerhöchste technische Ansprüche erfüllt.... ganz sicher kein Sportwagen, da viel zu groß und schwer.

Als Voraussetzung für die integrierte Bremse hat BMW die Funktionen Bremsbetätigung, Bremskraftverstärkung und Bremsregelung in einem kompakten Modul integriert. Dadurch werden rund zwei Kilogramm Gewicht eingespart. Dazu wurde die Gesamteffizienz des Fahrzeugs durch eine unterdruckfreie Bremskraftverstärkung gesteigert. Der jeweils erforderliche Bremsdruck wird über einen elektrischen Aktuator ausgelöst. Dies führt zu einer besseren Dynamik bei der Erzeugung von Bremsdruck und gewährleistet außerdem deutlich schnellere und präzisere Eingriffe der Fahrstabilitätsregelung.

Optisch ein typisches M-Modell

Optisch wird sich der M8 vom normalen 8er durch die typischen M-Insignien unterscheiden. So erhält die Front größere Lufteinlässe und eine Niere mit Doppelstäben. Die vorderen Radhäuser sind ausgestellt, die Außenspiegel aerodynamisch optimiert, und die Kotflügel tragen die charakteristischen Kiemen. Hinten trägt der M8 einen Heckspoiler und eine Heckschürze mit farblich abgesetzten Diffusor-Elementen. Das Coupé-Dach besteht aus karbonfaserverstärktem Kunststoff; gegen Aufpreis gibt es per Optikpaket noch mehr Karbon. Eine Auspuffanlage mit vier Endrohren unterstützt das Top-Modell akustisch.

BMW M8 Competition Cabrio
BMW Group
M-typisches Cockpit mit Setup- und M-Mode-Taste auf der Mittelkonsole.

Im Innenraum finden sich ebenfalls die bekannten M-Features: Sportlenkrad- sowie -Sitze, M-Badges, M-Cockpit, Lederfinish sowie spezielle Designs und Farben. Zur Serienausstattung gehören außerdem der Autoschlüssel mit Display, ein Head-Up Display mit M-spezifischen Anzeigeinhalten, der Driving und Parking Assistant sowie das Live Cockpit Professional einschließlich Navigationssystem und persönlichem Assistenten.

M-Mode-Taste mit „Track“-Einstellung

Fahrer, die ihren M8 gerne auf die persönlichen Vorstellen optimieren wollen, haben über die Setup-Taste auf der Mittelkonsole direkten Zugriff zu Motor, Dämpfer, Lenkung, Allradantrieb und Bremsanlage. Zwei Abstimmungen können mit den bevorzugten Einstellungen zusammen mit Antriebssound, Schaltcharakteristik, Fahrstabilitätsregelung und Start/Stopp-Funktion dauerhaft abgespeichert werden. Sie sind über die M-Tasten auf dem Lenkrad abrufbar.

Als weiteres Novum gibt es die M-Mode-Taste auf der Mittelkonsole. Mit ihr kann der Fahrer die Fahrerassistenzsysteme sowie die Anzeigen im vollständig digitalen Instrumentenkombi und im Head-Up Display beeinflussen. Der normale M8 verfügt über die Modi „Road“ und „Sport“, in den Competition-Modellen gibt es obendrein die Einstellung „Track“. Hier ändern sich die Ansichten im Kombiinstrument. Zudem sind die Eingriffe der Fahrerassistenzsysteme reduziert beziehungsweise vollständig deaktiviert.

Nun gab BMW die Preise für die Competition-Versionen bekannt. Das M8 Coupé kostet in der 625-PS-Variante 168.000 Euro, das Cabrio liegt bei 176.000 Euro. Die Preise für die 600 PS starken M8-Modelle hält BMW noch zurück. Einen Hinweis gibt aber die Preisgestaltung beim M5: Der ist als Competition 9.000 Euro teurer als die Standardvariante.

Fazit

Abschaltbarer Allradantrieb, elektronische Spielereien per Setup- und M-Mode-Taste, integriertes Bremssystem: Die M GmbH betreibt einen enormen Aufwand, um den BMW 8er als M8 zur fahrdynamischen Messlatte im Segment der leistungsstarken Luxus-Coupés zu machen. Das scheint allein durch die Maße und Masse des Autos nötig zu sein: Als Cabrio wiegt der 4,87 Meter lange M8 schließlich locker über zwei Tonnen, das Coupé ist kaum schlanker. Ob sich der Aufwand lohnt, lässt sich freilich erst nach den ersten Testfahrten beurteilen.

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