Während BMW weiterhin an der Elektrifizierungsstrategie rund um die "Neue Klasse" arbeitet, wird im Hintergrund auch an einem deutlich emotionaleren Projekt gefeilt. Die M GmbH plant ein neues Modell in limitierter Auflage – ein echtes Highlight für Enthusiasten und Sammler.
Noch halten sich die Münchener mit offiziellen Details zurück, doch ein Interview mit Sylvia Neubauer, Leiterin für Kunden, Marke und Vertrieb bei BMW M, liefert erste Hinweise. Demnach ist im internen Kleinserienprogramm bereits ein Platz für ein spezielles M-Modell reserviert. Wann es soweit sein wird, steht allerdings noch nicht fest.
"Wir befinden uns in Gesprächen und müssen den richtigen Moment abpassen. Aber der Traum lebt – und wir teilen ihn", erklärt Neubauer gegenüber BMW Blog.
BMW Supersportwagen: Nachfolger des M1?
Ein völlig eigenständiger Supersportwagen nach Art des historischen BMW M1 ist indes nicht zu erwarten. Solche Projekte gelten heute als wirtschaftlich kaum darstellbar – vor allem, wenn die Auflage im niedrigen dreistelligen Bereich bleibt. Stattdessen dürfte das neue Modell, ähnlich wie der streng limitierte 3.0 CSL oder der kürzlich enthüllte Speedtop, auf einer bestehenden Baureihe aufbauen.
Mit den Sondermodellen Skytop und Speedtop, beide auf Basis des M8, hat BMW zuletzt gezeigt, dass exklusive Fahrzeuge auch ohne M-Emblem funktionieren – zumindest dann, wenn Design, Performance und Seltenheitswert stimmen. Trotz Preisen jenseits der 500.000-Euro-Marke fanden sich schnell zahlungskräftige Kunden. Auch der 3.0 CSL, der rund 750.000 Euro kostete, war in kürzester Zeit vergriffen.
Erschwingliches Sammler-Stück
Das neue Projekt soll sich preislich etwas darunter einordnen – und dabei nicht nur Sammler ansprechen. Laut Neubauer wolle man künftig stärker zwischen Einzelstücken für Liebhaber und Kleinserien mit etwas breiterem Kundenfokus differenzieren. "Wir brauchen Fahrzeuge, die Emotionen wecken, aber auch bezahlbar genug bleiben, um mehr als nur eine Handvoll Menschen zu erreichen", sagt Neubauer weiter.
Parallel denkt die M GmbH offenbar darüber nach, in bislang unerschlossene Fahrzeugsegmente vorzustoßen. Konkrete Informationen gibt es dazu noch nicht, doch die Ideen entstehen in enger Abstimmung mit der BMW AG. Eine Voraussetzung: Es muss ein passendes Basisfahrzeug geben, um ein sportliches Derivat zu entwickeln. Ob das kommende Kleinserienmodell bereits in diese neue Richtung weist, bleibt offen. Klar ist nur: BMW M will seine Exklusivlinie weiter ausbauen – und dabei ein neues Kapitel für Fans besonders seltener M-Modelle aufschlagen.