Mit dem Facelift des BMW 5ers war die Überarbeitung des Alpina D5 S im Prinzip absehbar – schließlich laufen die Autos der Allgäuer von den gleichen BMW-Bändern. Weniger vorhersehbar war der Umfang der Überarbeitung. Optisch bleibt er zwar dezent, obwohl die 40 Prozent größeren Kühlufteinlässe an der Front schon auffallen. Auch am Konzept hat sich – 3,0-Liter-Sechszylinder-Diesel mit drei Turboladern, 8-Gang-Automatik, Vierradantrieb – nichts geändert.
Aber angesichts des Endes von BMWs Topdiesel (mit sogar vier Turboladern und 400 PS) hätte man befürchten können, dass der Power-Diesel auch bei Alpina entfällt. Weit gefehlt: Den B5 S gibt es weiterhin als Limousine und als Kombi und der Triturbo im Bug leistet jetzt 408 statt vorher 388 PS – ein Plus um immerhin 20 PS oder gut 5 Prozent.
Mehr PS, gleiche Fahrleistungen
Alpina nennt das "leicht gesteigertes" Leistungspotenzial. Vielleicht, weil sich die Fahrleistungen nicht verändert haben: Der Sprint von 0 bis 100 km/h dauert in der Limousine 4,4 und im Touring 4,6 Sekunden, die Beschleunigung endet bei 286 bzw. 283 km/h. Auch das maximale Drehmoment bleibt bei allerdings mehr als ausreichenden 800 Nm, die zwischen 1.750 und 2.750/min anliegen.
Den Verbrauch des Power-Diesels gibt Alpina trotz um die zwei Tonnen Leergewicht (Limousine: 1.935 kg, Touring 2.020 kg, nach DIN) mit schlanken 7,0 Liter an (nach WLTP ermittelt, auf NEFZ zurückgerechnet), nach WLTP sind es 8,7 Liter. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 229 g/km. Das Abgas ist sauber nach Euro 6d.
Gute Ausstattung, gut 90.000 Euro
Die Serienausstattung des BMW ALPINA D5 S umfasst Komfortsitze, DAB-Tuner und HiFi-Lautsprechersystem; BMW Navigations-, Kommunikations-, Infotainment- und Fahrassistenzsysteme wie der BMW Parking Assistant sind ebenfalls serienmäßig. Der D5 S kostet als Limousine mindestens 92.500 Euro, als Touring startet der Super-Diesel bei 95.500 Euro.
Fazit
Der Alpina D5 S zeigt einmal mehr, was moderne Diesel zu leisten in der Lage sind, ohne dass der Verbrauch in unanständige Höhen steigt. Das hat seinen Preis, den offenbar immer weniger Kunden zu bezahlen bereit sind. Das merkt auch BMW. Der Quadturbo kam im Modellmix nur mehr auf niedrige einstellige Prozentanteile. BMW wird ihn deshalb nicht mehr anbieten, während zu Alpina kleine Stückzahlen gut passen. Die Allgäuer verkaufen weniger als 2.000 Autos im Jahr.