Blazin Rodz Chevy Chevelle Doughboy: 2.800-PS-Muscle Car

Blazin Rodz Chevy Chevelle Doughboy mit 2.800 PS
Ein Auto wie ein Muscle-Shirt

Veröffentlicht am 08.11.2024

Die Tuningmesse SEMA in Las Vegas ist ein beliebtes Schaufenster für renommierte Tuner und Customizer, um ihre Kreationen vorzustellen. Das SEMA-Umfeld nutzen aber auch junge Firmen, um sich in den Fokus zu rücken. Die 2024er-Auflage markiert das Debüt von Blazin Rodz, einem Customizer aus dem Großraum von Los Angeles.

Damit der Auftritt nachhaltig im Gedächtnis bleibt, sind die Kalifornier mit ihrem Chevrolet Chevelle Doughboy in die Vollen gegangen. Es wurde nicht einfach ein großer Motor in ein aufgearbeitetes Chassis verpflanzt, vielmehr wurde ein komplett neues Auto aufgebaut.

Spezial-Chassis und 8,8-Liter-V8

Das Rückgrat bildet ein stählerner Custom-Rohrrahmen aus der Chassis-Schmiede von Art Morrison, den Blazin Rodz noch mit diversen Verstrebungen aus CNC-gefrästem Aluminium versteift und einer modifizierten Vorderradaufhängung aus der Corvette C7 verfeinert hat. Stabilität ist auch notwendig, schüttet der von Brodix aufgebaute 8,8-Liter-V8, der zusätzlich von zwei fetten Abgasturboladern unter Druck gesetzt wird, doch 2.800 PS über die Konstruktion aus. Das gesamte Antriebsmoment fließt portioniert durch ein sequenzielles Sechsgang-Getriebe ausschließlich an die Hinterräder. Für eine optimale Straßenlage sorgen neben dem weit hinten eingebauten Motor voll einstellbare Dämpfer sowie ebenfalls justierbare Stabilisatoren. Den Fahrbahnkontakt sichern Michelin Sport Cup 2-Reifen in XXL-Dimensionen, die auf tief geschüsselten, dreiteiligen 20-Zoll-Vielspeichenfelgen aus dem Regal von Kompression Wheels aufgezogen sind. Vorn drehen sich so 325/25er-Pneus, hinten sind Reifen der Dimension 345/25 aufgezogen. Dahinter blitzen die mit 24-Karat-Gold überzogenen Sechskolbenbremssättel der Wilwood-Hochleistungsbremsanlage durch.

Breitbau-Karosse aus Stahl

Die komplette Karosserie aus Stahlblech wurde der Chevelle aus den 1970er-Jahren nachempfunden. Die Grundform lieferte ein 3D-Scan der Original-Karosserie, die dann in Handarbeit modifiziert wurde. Mit ihren weit ausgestellten Radläufen spannt sie sich eng über den Technik-Unterbau. Die Bodenfreiheit zeigt sich auf ein Minimum reduziert. Am Heck sorgte ein in die Carbon-Heckklappe integrierter Spoilerbürzel für Abtrieb. Darin versenkte Kameras ersetzen die Rückspiegel. Der Diffusor im Untergeschoss wurde direkt in den Tank modelliert. Der Frontstoßfänger mit integrierten Luftkanälen und weit noch vorn ragender Spoilerlippe stammt aus dem 3D-Drucker. Die Abgase des V8 entweichen lediglich durch die Tubolader schallgedämpft direkt hinter den vorderen Radläufen. Auf eine Motorhaube verzichtet der Doughboy. Hier dominieren zwei Ablufttürme aus Carbon, die die heiße Luft von den Wasser- und Ladeluftkühlern abtransportieren. Der Rest ist freier Blick auf die Motortechnik. Farblich setzt der Doughboy auf den Farbton Night Blue Metallic – ein Sonderlack aus dem Porsche-Programm.

Edler Innenraum-Mix

Den Innenraum hat Projektpartner Avantgarde Design mit lederbezogenen Carbon-Rennsitzschalen von BMW, einem Motec-Digitaldisplay, einem Audi R8-Lenkrad mit Schaltpaddels an einer verteilbaren Lenksäule sowie einem Überrollkäfig aus Stahl und gefrästen Aluminium-Teilen angemischt. Mit an Bord sind zudem eine Highend-Audioanlage und ein Feuerlöschsystem. Wäre ja schade, wenn der Doughboy abfackeln sollte.

Preise wurden wie üblich nicht genannt. Blazin Rods verspricht aber nahezu alle Kundenwünsche realisieren zu können.