Audi Q3 Sportback: Kommt mit Coupé-Heck und Seltsam-Blinker

Audi Q3 Sportback (2026)
Q3 kommt mit Coupé-Heck und Seltsam-Blinker

ArtikeldatumVeröffentlicht am 25.08.2025
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Für Audi-Chef Gernot Döllner ist der Q3 "eines unserer absatzstärksten Modelle". Mehr als zwei Millionen Kompakt-SUV hat Audi seit dem Start der Baureihe verkauft. Die erste Generation kam 2011 auf den Markt, die zweite erschien 2018 und der Q3 Sportback im Oktober 2019. Der bekommt nach sechs Jahren einen Nachfolger.

Größe und Platzangebot

Mit der dritten Generation wächst der Audi Q3 auf 4,53 Meter Länge – vier Zentimeter mehr als der Vorgänger. Der Radstand streckt sich leicht auf 2,68 Meter. Das Dach des Sportback verläuft ab der A-Säule flacher, seine Karosserie ist deshalb 29 Millimeter niedriger.

Das Kofferraumvolumen hinter der verschiebbaren Rückbank gibt Audi für beide Karosserievarianten mit 488 Liter an – das ist etwas weniger als beim Vorgänger, der noch 530 Liter eingepackt hat. Bei dachhoher Beladung passen in den Sportback 1.289 Liter – knapp 100 Liter weniger als beim Q3 mit aufrechtem Heck. Die Anhängelast beträgt je nach Modell bis zu 2.100 Kilogramm.

Sicherheit und Assistenzsysteme

Audi bietet für den Q3 das digitale Matrix-LED-Licht mit Mikro-LEDs erstmals in der Kompaktklasse an. Das soll nicht nur eine deutlich bessere Ausleuchtung bieten, sondern auch Sicherheitsfunktionen wie projizierte Spurmarkierungen oder Totwinkelwarnungen im Sichtfeld zeigen. Gegen Aufpreis hat der Q3 zudem OLED-Heckleuchten – zum ersten Mal bei einem kompakten Audi. In diesem Fall sind die Audi-Ringe am Heck rot beleuchtet. Ein LED-Band verbindet Rückleuchten und Leuchtlogo.

Neu im Programm sind auch einige Assistenzsysteme: Dazu zählen ein adaptiver Fahrassistent mit Spurzentrierung, ein Kreuzungsassistent sowie ein verbesserter Notbremsassistent. Gegenüber dem Vorgänger soll der neue Q3 schneller und feinfühliger auf Gefahren reagieren – nicht zuletzt durch eine neue Sensorarchitektur und die tiefe Integration ins Fahrwerk. Audi verspricht: "Der neue Q3 wird nicht nur komfortabler, sondern auch sicherer." Eine Innenraumkamera überwacht den Fahrer und erkennt, ob er müde wird oder unaufmerksam. Über trainiertes Parken kann der Q3 Parkmanöver lernen und mit dem Rückfahrassistent zum Beispiel aus Sackgassen hinaus manövrieren.

Antriebe, Verbräuche und Fahrleistungen

In der dritten Generation arbeitet ausschließlich das automatische Doppelkupplungsgetriebe (S tronic). Ein Schaltgetriebe gibt es nicht mehr. Der Plug-in-Hybrid mit 272 PS bietet bis zu 118 km elektrischer Reichweite (WLTP) – ein Kilometer weniger als der SUV. Möglich macht das ein Akku mit netto 19,7 kWh (brutto 25,7 kWh) Kapazität. Der Plug-in-Hybrid lädt mit bis zu 50 kW Gleichstrom (DC).

Die Q3 Benziner starten mit 150 PS und Frontantrieb. Das Basismodell kommt mit Mildhybrid und Zylinderabschaltung: Bei niedriger und mittlerer Last laufen der zweite und dritte Zylinder ohne Sprit und Zündung mit. Quattro-Allrad haben die beiden Zweiliter-Benziner mit 204 und 265 PS. Nur mit Vorderradantrieb kommt der 150-PS-Diesel im 2.0 TDI.

Fahrwerk und Fahrkomfort

Viel gearbeitet haben die Audi-Ingenieure am Fahrwerk des neuen Q3. Außer dem Standardfahrwerk ist ein Sportfahrwerk verfügbar. In der Optionsliste steht ein adaptives Fahrwerk mit Zweiventil-Dämpfern. Zug- und Druckstufe kann die Elektronik hier getrennt regeln – das gelingt schneller und feiner als bei konventionellen Systemen.

Im neuen Q3 berechnet das System in Echtzeit für jedes einzelne Rad die passende Dämpferkraft – abhängig von Lenkbewegungen, Fahrbahnbeschaffenheit, Bremsvorgängen oder Beschleunigung. Die weiterentwickelte Progressivlenkung reagiert bei kleinen Lenkwinkeln sanft, bei zunehmender Kurvenfahrt direkter. So ist Umgreifen seltener nötig.

Infotainment, Software und Bedienung

Mit dem Modellwechsel bekommt der Q3 die "Digital Stage": Ein gebogenes, fahrerorientiertes Display-Ensemble aus einem 11,9 Zoll großen Digitalcockpit und einem 12,8-Zoll-Touchscreen sollen Oberklasse-Anmutung ins Kompaktsegment bringen. Die Software basiert erstmals auf Android Automotive OS, was nicht nur flüssiger läuft, sondern auch ohne Smartphone-Integration Zugriff auf Apps wie YouTube oder Spotify erlaubt.

Statt klassischer Lenkstockhebel setzt Audi im neuen Q3 auf eine sogenannte Lenkradbedieneinheit mit dem Gangwahlhebel rechts vom Lenkrad. Links befinden sich die Schalter für Blinker, Fernlicht und Scheibenwischer. Als besonders ungewohnt dürften Q3-Fahrer anfangs das Blinken empfinden. Mangels Lenkstockhebel wird nämlich nicht die gesamte Einheit nach oben oder unten gedrückt, sondern nur das äußere Element am linken Rand des ansonsten statischen Gehäuses. Auf Spracheingaben soll der neue Q3 schneller reagieren; ein Avatar zeigt die Aktivität des Assistenten an.

Preise und Ausstattungen

Unter 44.600 Euro ist der neue Q3 nicht zu haben. Der Sportback kostet mindestens 46.450 Euro, also 1.850 Euro mehr als das Steilheck. Das Basismodell ist jeweils der TFSI-Benziner mit 150 PS, Frontantrieb und S-Tronic-Doppelkupplungsgetriebe. Der Q3 kommt im Oktober in den Handel, der Q3 Sportback im November.