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Aston Martin DBR22 Design Concept
V12-Twin-Turbo-Sturm mit 715 PS

Aston Martin präsentiert im Rahmen der Monterey Car Week eine neue Speedster-Studie. Der DBR22 zitiert alte ikonische Rennwagen der britischen Marke.

08/2022, Aston Martin DBR22 Design Concept
Foto: Aston Martin

Vor zwei Jahren hat Aston Martin bereits ein sehr offenherziges Modell vorgestellt: Der V12 Speedster (siehe Video) bietet zwölf Zylinder und zwei Sitze, aber keine Windschutzscheibe. Er debütierte einst als Showcar, wird inzwischen aber in einer Kleinserie von 88 Exemplaren gebaut. Eine Perspektive, die auch für die jüngste Konzeptstudie aus dem Hause Aston Martin mit der Modellbezeichnung DBR22 realistisch ist. Die Briten stellen eine Charge in "ultraexklusiver Anzahl" in Aussicht, die den DBR22 zu einem "der seltensten Aston Martins in der 109-jährigen Geschichte der Marke" machen wird.

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Bei jenem Auto, das in Kürze im Rahmen der Monterey Car Week in Kalifornien debütiert, handelt es sich offiziell noch um ein Design-Konzept, mit dem der Hersteller das zehnjährige Bestehen seiner Individualisierungsabteilung Q feiert. Es lässt sich aber auch als etwas elegantere Weiterentwicklung des V12 Speedster interpretieren. Beide Boliden sehen sich jedenfalls sehr ähnlich. Was kein Wunder ist: Mit dem legendären Rennwagen DBR1 aus den späten Fünfzigerjahren nennt Aston Martin für beide Speedster dasselbe Design-Vorbild. Im Fall des DBR22 kommt noch der etwas ältere DB3S von 1953 hinzu.

Komplett aus Carbon gefertigte Karosserie

Die optischen Unterschiede liegen im Detail. Beispiel Front: Während der Kühlerschlund des V12 Speedsters fünf Querstreben aufweist, wird beim DBR22 nur ein Steg von mehreren vertikalen Streben gehalten. Statt waagerechter trägt der Neuling eher senkrecht ausgerichtete Scheinwerfer. Die beim V12 behutzte Motorhaube weicht beim DBR22 einem Pendant mit riesigen, nach hinten weisendem Luftauslass. Bei ihm gibt es zumindest eine angedeutete Windschutzscheibe und seine aerodynamisch optimierten Überrollhöcker hinter den beiden Sitzen erstrahlen in Wagenfarbe. Typisch Aston Martin ist das durchgängige, aber im Zentrum des Hinterteils erhöhte Leuchtband. Am Heck ziehen ferner der filigran perforierte Mittelteil sowie der mächtige Diffusor, in dessen Zentrum die beiden Auspuffendrohre sitzen, die Blicke auf sich.

Die Karosserie des Aston Martin DBR22 besteht komplett aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff und zeigt sich aus nur wenigen Teilen hergestellt. Eine weitere Besonderheit ist der hintere Hilfsrahmen, den Aston Martin Q aus mehreren im 3D-Drucker produzierten Aluminiumelementen fertigt. Die 21-Zoll-Leichtmetallfelgen verfügen über ein speziell für den DBR22 entworfenes 14-Speichen-Design und einen Zentralverschluss, wie er von Rennwagen bekannt ist. Die weiträumig schwarz gehaltenen, aber mit glänzendem Metall akzentuierten Räder passen gut zur neu interpretierten Lackierung, die selbstverständlich dem klassischen "British Racing Green" nachempfunden ist.

Eigens gestaltetes Interieur

Den Innenraum gestaltet Aston Martin als Symbiose aus Sicht-Carbon und dunkelbraunem Leder. Der DBR22 weist zwei Monitore auf: Hinter dem unten abgeflachten Lenkrad sitzt das Instrumenten-Display, während zwischen den mittleren Luftausströmern ein weiterer, flach angestellter Bildschirm positioniert ist. Darunter befinden sich die Klimaregelung sowie die nach vorn ansteigende Mittelkonsole. Mittels Touch-Flächen lassen sich hier der Motor starten, die Getriebestufe wählen oder andere Einstellungen vornehmen.

08/2022, Aston Martin DBR22 Design Concept
Aston Martin
Sicht-Carbon, dunkelbraunes Leder und zwei Bildschirme: das Cockpit des Aston Martin DBR22.

Typisch Aston Martin ist auch der Antrieb: Wie beim V12 Speedster sitzt im Bug ein 5,2 Liter großes Zwölfzylinder-Herz, dem zwei Turbolader auf die Sprünge helfen. Im DBR22 ist es etwas stärker als beim Vorgänger: Es leistet 715 statt 700 PS, weist mit 753 Newtonmetern aber dasselbe maximale Drehmoment auf. Den Spurt von null auf 60 mph (96,6 km/h) absolviert der offene Zweisitzer in 3,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Aston Martin mit 319 km/h an. Die Kraftübertragung auf die Hinterräder regelt eine Achtgang-Automatik, die sich per Carbon-Lenkradwippen auch manuell kommandieren lässt. Das Fahrwerk arbeitet mit adaptiven Dämpfern.

Hochgradig individualisierbar

Wann genau Aston Martin mit der Produktion der Kleinserie beginnen wird, verraten die Briten noch nicht. Klar ist jedoch, dass jedes Exemplar intensiv individualisiert werden kann, was einen DBR22 zum Einzelstück macht. Die Lackfarben, Karosserieakzente und grafischen Elemente schneidert die Q-Abteilung ebenso speziell auf die Kundenwünsche zu wie die Materialien für den Innenraum. Auf entsprechend hohem Niveau wird wohl der noch unbekannte Preis liegen. Die 765.000 Pfund des V12 Speedsters (aktuell umgerechnet etwa 906.000 Euro) dürfte der Aston Martin DBR22 in seiner Serienversion jedenfalls locker übertreffen.

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Fazit

Aston Martin stellt auf der Monterey Car Week in Kalifornien mit dem DBR22 ein Design-Konzept vor, das später in einer Kleinserie produziert wird. Der formal früheren Rennwagen der Marke nachempfundene Speedster dient als Anschauungsobjekt neuer gestalterischer Details und moderner Produktionstechniken. In Sachen Antrieb geht es dagegen eher oldschool zu.

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