Arrival aus London entwickelt rein elektrisch angetriebene Transporter – kürzlich beteiligte sich Hyundai an dem hoffnungsvollen Startup. Jetzt stellen die Briten einen voll elektrischen Passagierbus vor, der bereits Probefahrten absolviert. Aber Arrival entwickelt nicht nur elektrische Busse und Nutzfahrzeuge, sondern auch sogenannte Mikro-Fabriken: Diese Fertigungsanlagen wollen die Engländer in die ganze Welt liefern, damit Arbeitsplätze im Kundenland entstehen und somit die damit verdienten Steuern lokalen Behörden zufließen. Außerdem sollen damit der Aufbau lokaler Lieferketten und die örtliche Bindung von heimischen Talenten möglich sein.
Versuch der Lösung von Problemen des Nahverkehrs
Bei der Konzeption seines Passagier-Busses hat Arrival auch aktuelle Erfahrungen aus der Corona-Pandemie einfließen lassen. Der Hersteller hat den Bus nach eigenen Angaben so eingerichtet, dass die Fahrgäste ein Gefühl von viel Raum, Sauberkeit und Hygiene haben. Außerdem lässt sich die Bestuhlung durch einfaches Entfernen von Rücklehnen auf Social Distancing umkonfigurieren.
Wann der Elektro-Bus als Serienmodell zur Verfügung steht, hat Arrival noch nicht bekannt gegeben. Der Preis soll, überraschender Weise, nicht höher sein als bei einem vergleichbaren Bus mit Verbrennungsmotor. Für den Unterhalt verspricht das Unternehmen im Vergleich zu herkömmlichen Bussen Einsparungen.
1.000 Fabriken für die ganze Welt
In den oben genannten Mikro-Fabriken sollen sich alle Arrival-Fahrzeuge herstellen lassen. Bis zum Jahr 2026 möchten die Briten 1.000 dieser kleinen Montagefabriken ausgeliefert haben.
Fazit
Arrival macht sich Gedanken, die weit über die Entwicklung von lokal emissionsfreien Bussen und Nutzfahrzeugen hinausgehen. Die Idee, die Elektrofahrzeuge in Mikro-Fabriken lokal herzustellen, hilft, Wohlstand regional besser zu verteilen.
Außerdem versucht Arrival den Öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu machen – schließlich meiden viele Fahrgäste während der Corona-Pandemie öffentliche Verkehrsmittel. Diesem Trend versuchen die Briten mit weiten und leicht zu reinigenden Bus-Innenräumen entgegenzuwirken, deren Sitzkonfiguration sich zudem einfach auf Social Distancing anpassen lässt.