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Gepanzertes Tesla Model S von Armormax
Mit Pistole und Gewehr gegen den großen Tesla

Der Tesla für Krisengebiete: Das US-Unternehmen Armormax bietet das Tesla Model S jetzt auch mit Panzerung gegen allerlei Beschuss.

Tesla Model S gepanzert von Armormax
Foto: Armormax

Die Polizei im schweizerischen Basel, in Luxemburg und im kalifornischen Fremont testet Modelle von Tesla im harten Einsatzalltag – die Kalifornier lassen dafür die Seitentüren panzern. Jetzt bietet Armormax, eine im US-Bundesstaat Utah ansässige Tochter der International Armoring Corporation (IAC), eine voll gepanzerte Version der großen Tesla-Limousine Model S.

Tesla Model S gepanzert von Armormax
Armormax
Der erste Schuss mit einem 9-Millimeter-Vollmantel-Geschoss kann die gepanzerte Seitenscheibe nicht durchdringen.
Unsere Highlights

Armormax nimmt den Model S komplett auseinander, ersetzt sämtliche Fenster durch schusssichere Versionen und baut in die Türen, in das Dach, in den Unterboden und in sonstige kritische Stellen, wie beispielsweise die A-, B- und C-Säulen, Panzerplatten ein. Nach den Umbaumaßnahmen ist die Fahrgastkabine laut Armormax vollständig gegen Beschuss geschützt und die seitlichen Fensterscheiben lassen sich trotz der erheblich stärkeren Dicke weiterhin versenken – ein Öffnen der Fenster ist natürlich nicht empfohlen, da dies die Panzerung aufheben würde. Der Kunde kann wählen, ob ein Schutz vor Handfeuerwaffen ausreichen soll oder ob eine schwerere Panzerung gegen alle Arten von Gewehren gewünscht ist – spezielle Schutzklassen gibt Armormax nicht an. Im Falle eines Handfeuerwaffen-Schutzes steigt das Gewicht des Model S um 195 Kilogramm, der Schutz vor Gewehren wiegt 320 bis 360 Kilogramm. Die Fenster sind je nach Schutzstärke 1,3 bis 7,6 Zentimeter dick. Die Batterie des Tesla ist mit einer Spezialmatte umwickelt, die ein Zerbersten selbst beim Angriff mit einem Sprengsatz verhindern soll. Die Reifen sind als Runflats ausgeführt und somit auch nach direkten Treffern noch einsatzbereit.

Tesla Model S gepanzert von Armormax
Armormax
Für die Panzerung baut Armormax das Model S komplett auseinander.

Youtuber beschießt Tesla Model S

Zum Test des ersten gepanzerten Tesla Model S haben die Armormax-Verantwortlichen den Youtuber Zack Nelson alias JerryRigEverything eingeladen. Der 30-jährige prüft auf Youtube zum Beispiel Smartphones, Uhren und Apps. Dieses Mal bekommt er eine Pistole vom Typ Glock 19 (Kaliber 9x19 Millimeter), wie sie auch die US-Spezialeinheit Navy Seals benutzt. Mit dieser feuert er dreimal auf die rechte vordere Seitenscheibe des gepanzerten Model S: Zuerst mit einem Vollmantel-Geschoss dann mit dem Hohlspitz-Geschoss und zum Schluss nochmal ein Vollmantel-Schuss. Das Vollmantel-Projektil ist für tieferes Eindringen geeignet, dass Hohlspitz-Geschoss pilzt während des Aufschlags auf und gibt mehr Energie an das getroffene Objekt ab.

Der Schuss mit dem Vollmantel-Geschoss schlägt im vorderen Bereich des Fensters ein. JerryRigEverything geht zum Tesla und kann noch Sekunden nach dem Aufprall des Geschosses das Glas knacken hören. Der Einschlag sorgt für einen Krater im Glas, aber an der Innenseite bleibt es vollkommen intakt. Das Holspitz-Geschoss setzt JerryRigEverything rechts neben den Einschlag mit dem Vollmantel-Geschoss – es verursacht einen im Durchmesser deutlich kleineren Krater und kann das Glas ebenfalls nicht durchdringen. Der dritte Schuss erzeugt einen ähnlich großen Krater wie der zweite, obwohl der Youtuber hier wieder ein Vollmantel-Geschoss verschießt. In allen Fällen durchdringt kein Schuss das Panzerglas.

Premium-Schutzpaket für 72.000 Dollar

Laut Armormax entscheiden sich die meisten Kunden für einen Schutz gegen Handfeuerwaffen. Diese Panzerung geht bei 42.000 Dollar (aktuell umgerechnet zirka 37.341 Euro) los, wobei das beliebteste Handfeuerwaffenpaket 68.000 Dollar (60.456 Euro) kostet. Das Premium-Paket mit Schutz gegen Gewehrbeschuss schlägt mit 72.000 Dollar (64.012 Euro) zu Buche. Der Tesla Model S an sich kostet in den USA ab 75.750 Dollar (67.333 Euro), hierzulande ist er ab 87.750 Euro zu haben.

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Fazit

Die Modelle von Tesla durchdringen immer mehr Anwendungen in der Fahrzeugwelt. Inzwischen sind sie auch als Taxi oder Polizeiauto unterwegs. Ab sofort gibt es den Model S auch als gepanzerte Version von Armormax. Das Wichtigste bei einem Überfall ist, der ersten Attacke zu widerstehen und sich so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone zu entfernen. Gegen den Angriff hilft die Panzerung und für ein blitzartiges Entfernen dürfte ein Elektrofahrzeug wie der Tesla wegen seines schon im Stand anliegenden maximalen Drehmoments bestens geeignet sein.

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