Alpine bringt Bewegung ins Hochleistungssegment. Nachdem die französische Marke 2022 mit dem Alpenglow-Konzept für Aufsehen sorgte, folgt nun ein konkreter Schritt in Richtung Serienproduktion. Das kündigte der Konzern auf der Präsentation des neuen A390 an. Allerdings wird der neue Supersportwagen keine Weiterentwicklung des Alpenglow sein, wie mehrere Medien berichten. Stattdessen soll es sich um ein eigenständiges Modell handeln. Die Markteinführung ist für das Jahr 2028 angesetzt.
Der Alpenglow Hy6 war als Technologiestudie mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor konzipiert. Das Fahrzeug diente der Darstellung von Design- und Antriebsideen der Zukunft, verfügte über ein radikal futuristisches Karosseriedesign, ein zentrales Monocoque und eine Brennkammertechnologie für Wasserstoff. Alpine positionierte den Alpenglow bewusst als "Labor auf Rädern", ohne Serienambitionen.
Neues Modell mit Hybridantrieb und Allrad
Das jetzt angekündigte Serienmodell verfolgt einen anderen Ansatz: Anstelle eines Wasserstoffkonzepts setzt Alpine auf einen Hybridantrieb, bestehend aus einem V6-Verbrenner an der Hinterachse und zwei Elektromotoren an der Vorderachse. Die Systemleistung soll rund 1.000 PS betragen, der Antrieb erfolgt über alle vier Räder. Ziel ist es, Leistungsniveau und Dynamik mit Wettbewerbern wie dem Ferrari SF90 Stradale und dem Lamborghini Revuelto aufzunehmen.
Die Entwicklung des Antriebssystems liegt bei Renaults Hypertech-Abteilung am Standort für Langstreckenmotorsport nahe der französischen Hauptstadt. Dort entstehen auch die Komponenten für den Le-Mans-Hypercar Alpine A424. Für das neue Straßenmodell kommen Carbonfaser und Aluminium als Konstruktionswerkstoffe zum Einsatz.
Geführt von einem erfahrenen Namen
Die Verantwortung für das Projekt trägt Alpine-CEO Philippe Krief, der einen großen Erfahrungsschatz aus der Sportwagenentwicklung mitbringt. Bei Ferrari war Krief an der Konzeption des 458 Italia und des SF90 Stradale beteiligt. Zudem leitete er die Technikentwicklung bei Alfa Romeo für die Modelle Giulia und Stelvio.
Krief nennt drei Kernziele des neuen Hypercars: die Stärkung des Markenimages, die Rolle als technologische Entwicklungsplattform für Alpine und den gesamten Renault-Konzern sowie wirtschaftlichen Erfolg. Bisher gibt es noch keine Infos oder Bilder zum Design des Hypercars. Wir können also nur auf das gespannt sein, was Alpine in den kommenden Jahren auf den Markt bringen möchte.
In der Bildergalerie sehen Sie den Alpine Alpenglow Hy6.