Rallye Portugal 2019: Tänak mit nächstem Sieg

Rallye Portugal 2019
Tänak mit nächstem Sieg

Veröffentlicht am 03.06.2019
Ott Tänak - Toyota - Rallye Portugal 2019 - WRC
Foto: xpb

Akio Toyoda meldete sich direkt zu Wort. Toyotas Oberhaupt beglückwünschte und lobte das von Teamchef Tommi Mäkinen geführte Team nach dem Sieg bei der Rallye Portugal. Und Toyoda schwörte seine Mannschaft auf die zweite Saisonhälfte ein. „Wir werden das Auto weiterentwickeln, dass unsere Fahrer voll angreifen können und sich gleichzeitig wohlfühlen. Ich will, dass unsere Fahrer und Beifahrer weiter so aggressiv fahren im Yaris WRC, wie sie es bisher taten.“

Toyota ist voll im Titelrennen. In der Hersteller-Weltmeisterschaft reiht sich der japanische Automobilkonzern nach sieben von 14 Rallyes in dieser Saison hinter Hyundai ein. Abstand: 20 Punkte. Bei den Fahrern hat Ott Tänak nur zwei Punkte Rückstand auf Sebastien Ogier. Diese Position hat sich der Este mit seinem dritten Saisonsieg nach Schweden und Chile erarbeitet.

Tänak trotzt den Problemen

Die Rallye Portugal gehört zu den Schotter-Klassikern im Rennkalender. Vor den Toren Portos eroberte Tänak nach der dritten Wertungsprüfung den Spitzenplatz – und hielt die Führung bis ins Ziel. Dabei hatte Toyotas Sperrspitze mit einigen Problemen zu kämpfen. Am Samstag, dem zweiten von drei Fahrtagen, plagte ihn erst die Bremse seines Yaris WRC. Auf der letzten Tagesprüfung brach dann auch noch der rechte vordere Dämpfer. Tänak humpelte 25 Kilometer bis zum Ende der Wertungsprüfung. „Es war ein großer Kampf. Es war der schwierigste Sieg meiner Karriere.“

Kris Meeke warf den Doppelerfolg für Toyota in der Schlussphase weg. Auf der vorletzten von 20 Wertungsprüfungen drehte er sich. Auf der letzten Etappe traf er einen Baumstumpf und demolierte sich die Vorderradaufhängung. Thierry Neuville rückte in seinem Hyundai i20 WRC auf und bedankte sich für die drei Extra-Punkte. Der Belgier zeigte sich gut erholt nach seinem schweren Unfall bei der Rallye Chile. Fünf Bestzeiten brachten ihm das fünfte Podest der Saison. Auf den Sieg fehlten 16 Sekunden. In der Meisterschaft liegt Neuville zehn Punkte zurück.

Sebastien Ogier spielte wie so oft den Straßenfeger. Der dritte Platz mit einem Rückstand von über 41 Sekunden hält den Citroën-Fahrer auf Kurs siebter Titel. Die 15 Punkte für den letzten Podestrang stockte der Titelverteidiger um fünf Zähler durch die Bestzeit in der Power-Stage auf. Es war eine kuriose Schluss-Etappe über 11,18 Kilometer. Tänak ging auf den letzten Metern freiwillig vom Gas, opferte damit zwei Punkte, um bei der Rallye Italien nicht als erster Fahrer auf die Piste zu müssen. Das muss nun Ogier. Neuville wurde Zweiter in der Power-Stage.