WEC Nürburgring 2016: Ergebnis Qualifying

WEC Nürburgring 2016 (Quali)
Audi schlägt Porsche

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Zuletzt aktualisiert am 23.07.2016

Alle drei LMP1-Werksteams haben für das 6-Stunden-Rennen am Nürburgring 2016 ihr drittes Aerodynamik-Paket homologiert. Während beim Saisonhighlight in Le Mans noch wenig Anpressdruck und hohe Topspeeds gefragt waren, ist in der Eifel maximaler Anpressduck für die 17 Kurven die Devise. Entsprechend trimmten Audi, Porsche und Toyota ihre LMP1-Rennwagen für den 5,148 Kilometer langen Kurs.

Audi stärkstes LMP1-Team im Qualifying

Im Training dominierte Porsche – wenn auch mit äußerst knappen Abständen. Im Qualifying, das am Samstagnachmittag ausgetragen wurde, drehte dagegen Audi auf. „80 bis 85 Prozent unseres Pakets sind neu“, verriet Aerodynamik-Chef Jan Monchaux vor dem Abschlusstraining. Das neue Paket zeigte seine Wirkung. Das Duo Marcel Fässler und Andre Lotterer holte sich in der 20-minütigen Einheit die Pole-Position für das morgige Rennen. Die beiden Piloten kombinierten ihre jeweils besten Rundenzeiten zu 1:39.444 Minuten. In der WEC treten im Qualifying jeweils zwei Fahrer an, die jeweils schnellsten Runden werden zu einer Gesamtzeit addiert.

Auch im Rennen bleiben Fässler und Lotterer ein Zweimann-Team. Teamkollege Benoit Tréluyer verletzte sich im Vorfeld bei einem Sturz vom Mountainbike und fällt für den vierten von insgesamt neun Läufen 2016 aus. Hinter dem Audi R18 mit der Startnummer 7 schnappte sich das Schwesterauto mit der 8 die zweite Position. Oliver Jarvis und Lucas di Grassi büßten nur 0,266 Sekunden auf die Pole ein.

Porsche, das im Vorjahr sowohl das Qualifying als auch das Rennen am Nürburgring beherrschte, musste sich mit der zweiten Reihe begnügen. Bester Porsche 919 Hybrid war die Startnummer 1 um Vorjahressieger Brendon Hartley, Mark Webber und Timo Bernhard. Die beiden letztgenannten teilten sich am Samstagnachmittag den Porsche-Renner und verloren 0,417 Sekunden auf die Spitze. Das Schwesterauto – pilotiert von Neel Jani und Marc Lieb – lag 0,449 Sekunden zurück.

Toyota ohne Chance im Quali

Toyota will nach dem Drama von Le Mans endlich seinen ersten Sieg 2016 feiern. Es wäre zwar nur eine kleine Wiedergutmachung und ein Mini-Trost nach dem Drama in den Schlussminuten des 24h-Klassikers, aber immerhin. Im Qualifying hielten die Japaner nicht ganz Schritt. Stéphane Sarrazin und Kamui Kobayashi fingen sich vom führenden Audi 1,195 Sekunden ein. Anthony Davidson und Sébastien Buemi 1,304 Sekunden. Jedoch zählt das Qualifying nicht zu den Stärken des Toyota TS050 Hybrid, der am Nürburgring mit einem Ultra-High-Downforce-Paket ausgerüstet ist. Dieser Abtriebslevel entspricht dem High-Downforce-Paket der Konkurrenz.

Die weiteren Plätze in der LMP1 belegten der Rebellion mit der Startnummer 13, der Bykolles mit der 4 sowie der zweite Rebellion. Bester LMP1-Rennwagen war die Startnummer 26 von G-Drive Racing.

Aston Martin mit bester Ausgangsposition in GT-Klasse

Die GT-Rennautos trafen in ihrer 20-minütigen Session noch auf feuchte Streckenverhältnisse, während in der LMP1 die Ideallinie zu großen Teilen auftrocknete. Aston Martin bestimmte das Tempo. Nicki Thiem und Marco Sørensen schafften in ihrem Vantage eine kombinierte Rundenzeit von 2:01.712 Minuten. Dahinter reihte sich der Ford GT mit der Startnummer 66 ein. Die Ford-Dominanz aus Le Mans ist auf dem Nürburgring bislang dahin. Stefan Mücke und Olivier Pla fehlten 0,247 Sekunden auf die beste Ausgangsposition in der LMGTE Pro.

Es folgte der zweite Aston Martin Vantage – gefahren von Richie Stanaway und Darren Turner. Das Duo büßte eine halbe Sekunde auf das Schwesterauto ein. Der beste Ferrari 488 (Startnummer 51, Gianmaria Bruni und James Calado) kam in der GT-Klasse der Profifahrer nicht über die vierte Position hinaus. Dahinter sortierte sich der zweite Ford GT und der Porsche 911 RSR von Dempsey-Proton-Racing ein.