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VW in der Rallye-WM
Volkswagen verlängert WRC-Engagement bis 2019

Der Volkswagen-Konzern hat sein ursprünglich bis Ende 2015 angesetztes Engagement in der Rallye-Weltmeisterschaft vorzeitig verlängert.

VW Polo WRC - Tracktest
Foto: Bodo Kräling

VW schätzt bei der WRC die Publikumsnähe

Das Team ist gerade erst vom sechsten Saisonsieg auf Sardinien zurückgekehrt, VW führt Fahrer- und Markenweltmeisterschaft mit großem Vorsprung an, da verkündet der Vorstand vorzeitig die Verlängerung des Rallye-Programms um mindestens weitere vier Jahre bis Ende 2019.

"Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft ist für die Marke Volkswagen eine sehr gute Bühne, um die Effizienz, die Dynamik und die Zuverlässigkeit unserer Autos vor einem globalen Publikum zu zeigen", sagt Entwicklungsvorstand Heinz-Jakob Neußer. Zudem schätzt die Marke VW die Publikumsnähe und die Möglichkeit, auf der Rallye-Bühne seriennahe Autos zu präsentieren.

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Final-Duell um den Sieg in Planung

Dennoch kommt die Entscheidung aus Wolfsburg etwas überraschend. Erst im April 2014 gab es zwischen den WM-Herstellern und Red Bull Media House, dem Vermarkter der Rallye-WM ein Zerwürfnis. Die Hersteller VW, Citroën und auch Neuzugang Hyundai beklagten mangelnde Perspektiven und eine zu geringe TV-Präsenz.
 
Doch der Streit ist nach mehreren Verhandlungsrunden beigelegt, in Kürze soll ein neuer Vertrag mit der Promoter-GmbH unterschriftsreif sein. VW knüpft sein verlängertes Engagement nicht zuletzt mit einem veränderten sportlichen Format der WM. Künftig soll nach Wünschen von VW-Sportchef Jost Capito der Sieger in einem Duell auf einer finalen Prüfung ermittelt werden, um den Sport tauglicher für Live-Übertragungen zu machen. Bisher bissen größere TV-Sender beim Produkt Rallye-WM nur sehr zögerlich an. Capitos Vorschlag ist nicht neu, aber erst in diesem Sommer findet sich eine breite Mehrheit unter den beteiligten Marken und dem Vermarkter.

Toyota Yaris WRC in der Mache

Kein Wunder, da Citroën finanziell angeschlagen sein Rallye-Programm nur auf Sparflamme weiterkochen kann und das Team M-Sport schon in der zweiten Saison ohne Rückendeckung des US-Konzerns operiert, ist Weltmeister VW seit 2013 der bestimmende Faktor in der Weltmeisterschaft. Die Wolfsburger finanzieren sowohl die TV-Präsenz im deutschen Fernsehen oder auch den Radiosender WRC live.
 
Die VW-Gegner müssen zwar seit September letzten Jahres mehr oder weniger wehrlos zusehen, wie die VW-Werkspiloten Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala jede Rallye unter sich ausmachen, dennoch dürfte die Konkurrenz eher aufatmen statt stöhnen, bietet doch der finanzstarke VW-Konzern dem seit der Finanzkrise wackligen Championat deutlich mehr Stabilität. Das soll weitere Teilnehmer anlocken. Toyota hat bereits einen Yaris WRC entwickelt und testet fleißig. Bei der Motorsportabteilung TMG in Köln wartet man nur auf grünes Licht vom Vorstand.

"Die Entscheidung des Vorstands der Marke Volkswagen, sich bis 2019 in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft zu engagieren, macht uns sehr stolz. Ein so langfristiges Motorsport-Programm hat es in dieser Größenordnung bei Volkswagen noch nie gegeben", erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito.
 
Der lange Zeitrahmen ist aber nicht nur Symbolpolitik, sondern auch betriebswirtschaftlich begründet. 2017 tritt ein neues Reglement in Kraft, für das die Hersteller neue Autos bauen müssen. Jedes technische Regelwerk gilt in der WM mindestens drei Jahre. Wer also 2017 teilnimmt, kann ohne großen technischen und finanziellen Aufwand zwei weitere Jahre fahren, vor allem, wenn man wie das VW-Team so überlegen ist.
 
Schon im vorigen Sommer willigte Jost Capito freiwillig ein, die technische Entwicklung der Autos angesichts der klammen Kassen der Konkurrenten einzufrieren. Der VW Polo WRC war auch so überlegen genug, um beide Titel einzufahren. Es müsste schon viel schiefgehen, damit es 2014 anders kommt.

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