Siebter in Hockenheim, Vierter in Valencia, Achter auf dem Lausitzring, Fünfter auf dem Norisring. Nicht unbedingt eine vorzeigbare Bilanz für einen DTM-Champion. Timo Scheider war nach dem Rennen in Nürnberg aber trotzdem zufrieden.
Viele Neuerungen rund um Timo Scheider
"Platz zehn im Qualifying war sicher kein Traumresultat", meinte Scheider. "Aber für das Rennen habe ich mit den Top fünf gerechnet und das hat ja auch geklappt. Ich kann meine Rennperformance stetig verbessern und das macht Lust auf mehr."
Aber warum muss ein amtierender DTM-Meister seine Ansprüche überhaupt so herunterschrauben? Schließlich hat Timo Scheider das Rennen fahren ja nicht von einem auf das nächste Jahr verlernt. "Da spielen drei Komponenten eine Rolle", erklärt Scheider. "Zum einen sind das die neuen Reifen, zum anderen habe ich einen neuen Renningenieur und einen neuen Dateningenieur. Da muss alles zusammenpassen. Und letztes Jahr war das blindes Verständnis."
Scheider hat Probleme mit den Reifen
Der Umgang mit den Reifen ist eines der größten Probleme für Timo Scheider. Dunlop stellte den DTM-Fahrern in der Saison 2010 ein Reifen zur Verfügung, der mehr Belastung bei hohen Temperaturen Stand hält. "Die Reifen sind für mich zu hart", beklagt Scheider. "Wenn der Reifen neu ist, kann ich nicht das Maximale herausholen. Und das ist natürlich besonders im Qualifying auf einer Runde ärgerlich."
Auf dem Norisring kam Scheider nicht über Startplatz zehn hinaus. Dafür freute er sich umso mehr, dass es im Rennen aufwärts ging und er zum Schluss noch vor Gary Paffett landete, hinter dem er eine Weile festhing. "Ich hatte zeitweise einen schreienden Renningenieur auf den Ohren", meint Scheider. "Über Funk hat er ständig gerufen, push, push, push."
Pushen muss Timo Scheider auch noch den Rest der Saison. Momentan liegt er in der Meisterschaft auf Platz sieben. Aber Scheider glaubt an die Macht der Motivation und ist einer der Verfechter des Mental-Trainings. "Wenn es läuft, dann läuft es. Wenn es aber nicht mehr läuft, dann muss man sich eben reinhängen. Das ist natürlich nicht ganz einfach, aber ich kämpfe."