Beim Rennwochenende in Spielberg hat Audi wieder einmal für viele Diskussionen gesorgt. René Rast war im ersten Lauf in der letzten Runde sowohl von Nico Müller als auch von Mike Rockenfeller vorbeigelassen worden und konnte damit den dritten Sieg in Folge einfahren. Von den DTM-Fans gab es über die sozialen Medien viel Kritik.
Audi-Dreifachsieg dank Juncadella-Strafe
Rast war von Startplatz 9 losgefahren, konnte sich aber während des Rennens immer weiter vorarbeiten. Kurz nach einem Safety-Car-Restart drei Runden vor Schluss passierte er auch noch Marco Wittmann. Damit lagen nur noch seine Markenkollegen Rockenfeller und Müller sowie Daniel Juncadella vor ihm.
Weil Juncadella bei dem erwähnten Restart etwas zu früh Gas gegeben hatte, wurde der Spanier mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt. Der Mercedes-Pilot fuhr zwar als Erster über die Ziellinie, wurde am Ende aber nur auf Position 14 gewertet. So konnten Rast, Rockenfeller und Müller die Reihenfolge auf den letzten Metern unter sich ausmachen.
Müller hilft Rast erneut

Auch im zweiten Lauf am Sonntag profitierte Rast wieder von der Mithilfe seiner Audi-Kollegen. Wieder war es Müller, der die Führung kurz vor Schluss ohne große Gegenwehr abgab und damit für Rast-Sieg Nummer 4 in Folge sorgte. Die Audi-Speerspitze war dieses Mal von Platz 7 losgefahren, konnte sich mit einer optimalen Startrunde, einer perfekten Strategie und schnellen Boxenstopps aber Platz um Platz nach vorne arbeiten, bis nur noch Müller im Weg stand.
Zu Beginn hatte es noch gut für Gary Paffett ausgesehen. Der Brite hatte seine Meisterschaftsführung am Tag zuvor nach einem Crash in der ersten Runde an seinen Teamkollegen Paul di Resta abgegeben und versuchte im zweiten Spielberg-Lauf direkt den Konter zu setzen. Doch ein verpatzter Boxenstopp und eine suboptimale Taktik warfen den Routinier hinter Rast und Müller auf Rang 3 zurück.
Di Resta reist in Führung zum Finale
Di Resta fuhr direkt dahinter auf Position 4 über die Linie und konnte seine Meisterschaftsführung damit behaupten. Vier Zähler liegen die beiden Mercedes-Piloten vor dem abschließenden Rennwochenende in Hockenheim (12.-14. Oktober) auseinander. René Rast reist mit einem Rückstand von 30 Zählern zum Finale ins Motodrom. Schon im Vorjahr konnte der 31-Jährige die Konkurrenz im Endspurt noch abfangen. Und nach seinen vier Siegen in Folge muss man den Mindener auf jeden Fall auf dem Zettel haben.
Mit Interesse wurde auch das DTM-Debüt von Rallye-Champion Sebastien Ogier in Spielberg verfolgt. Der Franzose zeigte auf dem unbekannten Terrain wenig Anpassungsprobleme und geigte ordentlich mit. Ein zwölfter und ein 16. Platz waren für die Rundstrecken-Premiere mehr als respektabel.