Als BMW vor der Saison Sonderrechte bei der Entwicklung des Autos eingeräumt bekam, hatten die DTM-Verantwortlichen wohl nicht im Sinn, dass der M4 schon beim zweiten Rennwochenende des Jahres dominieren würde. Selbst mit erhöhten Zusatzgewichten im zweiten Spielberg-Rennen war der Tourenwagen aus München nicht zu schlagen.
Beim ersten Lauf am Samstag dominiert Marco Wittmann das Geschehen. Von der Pole Position gestartet wurde der Meister von 2014 von Markenkollege Tom Blomqvist nach hinten abgeschirmt, der am Ende auf Rang 2 landete. Dritter Mann auf dem Podium war Edoardo Mortara im Audi. Mit Timo Glock, Martin Tomczyk und Maxime Martin kamen noch 3 weitere BMW-Piloten auf die Plätze 4 bis 6. Einziger Mercedes-Fahrer in den Punkten war Paul di Resta auf Rang 7.
Glock siegt überlegen im Sonntagsrennen
Im zweiten Lauf sahen die 35.000 Fans am Red Bull-Ring ein ähnliches Bild. Dieses Mal war es allerdings Timo Glock, der schnell für klare Verhältnisse sorgte. Von Rang 3 gestartet schnappte sich der ehemalige Formel 1-Pilot schon vor der zweiten Kurve Markenkollege Antonio Felix da Costa. Eine Runde später war auch Jamie Green fällig, der von der Pole Position gestartet war. Danach ließ Glock nichts mehr anbrennen und fuhr souverän zum Sieg.
Mattias Ekström lieferte von Startplatz 11 eine überragende Aufholjagd. Dank eines späten Boxenstopps hatte der Schwede lange freie Fahrt und machte Sekunde um Sekunde auf die Spitzengruppe gut. Nach dem Reifenwechsel kam er bereits auf Rang 3 wieder auf die Strecke. 5 Umläufe vor Schluss schob er sich auch noch an Audi-Kollege Green vorbei. Neben Glock schafften es im Sonntagsrennen noch 5 weitere BMW-Piloten in die Punkte. Mercedes ging komplett leer aus.
Di Resta verteidigt Gesamtführung
Trotzdem konnte Paul di Resta seine Meisterschaftsführung verteidigen. Der Schotte profitierte von einem dummen Fehler von Edoardo Mortara, der sich beim Überholversuch gegen Antonio Felix da Costa selbst ins Kiesbett rempelte und damit leer ausging. 3 Punkte beträgt der Abstand der beiden Führenden in der Fahrerwertung. Timo Glock schob sich mit seinen beiden guten Spielberg-Resultaten auf Rang 3. "Jetzt schmerzen die 18 Punkte, die ich in Hockenheim durch die Disqualifikation verloren habe, umso mehr", ärgerte sich der Deutsche.