Sebastien Loeb wird seinen WM-Titel 2013 nicht noch einmal verteidigen. Der Rekordchampion, der dieses Jahr voraussichtlich zum neunten Mal in Folge Weltmeister wird, soll nach Auskunft seines Arbeitgebers Citroen in der kommenden Saison nur noch an ausgewählten WRC-Rennen teilnehmen. Wie umfangreich das Programm von Loeb genau sein wird, wurde offen gelassen.
Nach langjährigen Gerüchten über den möglichen Rücktritt des 38-jährigen Dauersiegers scheint damit also offenbar der Abgang auf Raten zu beginnen. Seine vielen Fans werden über diesen Schritt enttäuscht sein. Mit der Ankunft von Volkswagen mit Loebs Erzfeind Sebastien Ogier entgeht der Rallye-Gemeinde offenbar ein großes Duell, auf das viele so lange gewartet haben.
Wechselt Loeb mit Citroen in die WTCC
Wie es danach weitergeht ließ Citroen offen. Man will die Zeit in der kommenden Saison nutzen, gemeinsame Pläne für die Zukunft auszuarbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung. In Aussicht gestellt wurde eine mögliche Teilnahme an der Tourenwagen-WM (WTCC) ab der Saison 2014/2015. "Die Rolle als Markenbotschafter kann für einen so besessenen Piloten wie Sebastien Loeb nicht nur passiv sein", erklärte Citroen-Sportchef Yves Matton.
Ob die WTCC-Pläne tatsächlich in die Tat umgesetzt werden, hänge auch davon ab, wie das WTCC-Reglement in der Zukunft aussieht und ob genug Sponsoren gefunden werden. Für die Zukunft des WRC-Programms sieht es aktuell gut aus. Mit Abu Dhabi hat Citroen einen Partner gefunden, der die finanzielle Zukunft des Rallye-Teams mittelfristig absichert.
Hirvonen beerbt Loeb als Citroen-Speerspitze
Loebs Teamkollege Mikko Hirvonen wird zusammen mit Beifahrer Jarmo Lehtinen als neue Speerspitze des Werksrennstalls fungieren. Das finnische Doppel soll an allen Läufen teilnehmen. Wer bei den Veranstaltungen im zweiten Citroen antritt, bei denen Loeb nicht dabei ist, wollte der Hersteller noch nicht verraten.
Ob es weiter Einsätze des Citroen-Junior-Teams geben wird, wo dieses Jahr Nachwuchsmann Thierry Neuville im Einsatz ist, wurde noch offen gelassen. Es könnte auch sein, dass der Junior die Chance bekommt, wenn Loeb pausiert. Ein dritter Citroen DS3 WRC wird auf jeden Fall bei allen Läufen an den Start gehen. Er wird pilotiert vom arabischen Fahrer Khalid Al-Qassimi.