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Resultat 24h-Rennen Le Mans 2012
Bilanz nach 24 Stunden Renn-Marathon

24 Stunden kämpften 56 Teilnehmer beim Langstreckenklassiker in Le Mans 2012 um den Sieg. 33 erreichten das Ziel. Am Ende holte sich Audi den vierten Dreifachsieg und Ferrari einen Doppelsieg in der GT-Klasse.

24h-Rennen LeMans
Foto: Audi

Drei Stunden vor Schluss entschied  der Unfall von Audi-Pilot Allan McNish die 80. Ausgabe des 24h-Rennens von Le Mans: Der Ausrutscher servierte André Lotterer, Benoit Tréluyer und Marcel Fässler im Audi R18 E-tron quattro mit der Startnummer 1 den zweiten Le-Mans-Triumph an der Sarthe in Folge.

Siegerwagen auch auf Abwegen

Doch auch der Siegerwagen konnte kein problemloses 24-Stunden-Rennen 2012 für sich reklamieren: Drei Mal hatte Marcel Fässler kleinere Ausrutscher oder Fehler zu verzeichnen: In der Nacht drehte er sich in den Porsche-Kurven, was dem Hybrid-Audi die Führung kostete. Am frühen Sonntagmorgen touchierte der R18 bei einem unverschuldeten Ausweichmanöver abermals die Leitplanken und schließlich folgte ein weiterer kleiner Verbremser im Duell mit den E-tron-Teamkollegen der Startnummer 2. Doch alle drei Fehler zusammen wogen am Ende weniger schwer als der Ausrutscher von McNish, der nach seinem Crash ausgangs der Porsche-Kurven durch die Rückfahrt zur Box und die nachfolgende Reparatur fast zwei Runden verlor. 

Unsere Highlights

Fehler haben über den Sieg entschieden

„In Le Mans kannst du dir eben erst sicher sein, wenn du die Ziellinie überquerst hast“, räsonierte ein sichtlich enttäuschter Tom Kristensen. „Wir haben uns nach dem frühen Rückstand wegen eines außerplanmäßigen Stopps in der Nacht und am frühen Morgen wieder in Schlagdistanz zum Nummer-1-Auto gebracht. Dindo Capello und ich haben keinen Fehler gemacht.“ Will sagen: Der Fehler von Allan McNish kostete den Sieg. Joest-Teammanager Ralf Jüttner analysierte: „In der Summe haben Fehler über den Sieg entschieden. Kein Audi ist ohne Ausrutscher über die Distanz gekommen.“ Fässler übernahm die Verantwortung für seinen Ausrutscher in der Nacht: „Ich bin innen auf den Kerb gekommen und habe mich gedreht – und ich hatte Glück, dass ich die Streckenbegrenzung nur leicht touchiert habe.“

Auf Platz drei klassierte sich der traditionell ausgelegte Audi R18 Ultra ohne Hybrid von Mike Rockenfeller, Oliver Jarvis und Marco Bonanomi. Einen Audi-Vierfachsieg von Audi verhinderte das Rebellion-Lola-Team: Nicolas Prost, Neel Jani und Ex-F1-Star Nick Heidfeld belegten den vierten Schlussrang und gewannen damit die inoffizielle Privatier-Wertung und die ebenso inoffizielle Benziner-Wertung der LMP1-Klasse.

In der LMP2-Klasse siegte das amerikanische Starworks-Team mit einem HPD ARX-03b. Dahinter folgten mit jeweils einer Runde Rückstand drei Oreca-03-Nissan der Teams TDS, Pecom und Signatech. Pierre Kaffer schaffte bei Pecom einen dritten Platz. „Ohne den Ausrutscher meines Teamkollegen Soheil Ayari am Sonntagmittag wäre sogar noch mehr möglich gewesen“, ärgerte sich Kaffer.

Zuverlässigkeit beschert Ferrari einen Doppelsieg

In der GTE-Klasse feierte Ferrari einen wohl verdienten und überlegenen Doppelsieg in der Profi-Wertung: Giancarlo Fisichella, Gianmaria Bruni und Toni Vilander hatten im Ziel drei Runden Vorsprung auf ihre Markenkollegen von Luxury Racing. Während der Sieg in der LMP1-Klasse und in der Gesamtwertung über die Fahrfehler entschieden wurde, war in der GTE-Pro-Klasse die technische Zuverlässigkeit das ausschlaggebende Kriterium: Porsche verlor das Felbermayr-Proton-Auto wegen eines Getriebeschadens, den Flying Lizard-Porsche plagten mehrere technische Gebrechen, bevor das Team durch Unfall von Patrick Long ausschied.  Bei Mitfavorit Corvette krankte ein Auto an Lenkungsproblemen, die zweite, lange Zeit führende Corvette verlor erst ein Rad und musste dann noch zwei Unfälle von Richard Westbrook verkraften. Jedoch könnte man einwenden, dass die Siegerfrage in der GTE-Klasse auch von einem Fahrfehler beeinflusst wurde, mit deutscher Beteiligung: Stefan Mücke hatte gerade die Führung übernommen, als er am Sonntagmorgen ins Kiesbett der Indianapolis-Kurve rutschte. Die nachfolgende Reparatur kostete vier Runden – und genauso viel fehlte im Ziel auch auf den Klassensieger.

Porsche verpasst Klassensieg um Minuten

Porsche hatte in der GTE-Pro-Klasse also wenig zu lachen, dazu gab es noch Einiges in der GTE-Am-Klasse, in der auch Amateure starten, zu beweinen: Weniger als vier Minuten dem Team IMSA Performance Matmut der Franzosen Nicolas Armindo, Raymond Narac und Anthony Pons zum Klassensieg, bis wenige Minuten vor Ende ein Reifenschaden alle Hoffnungen auf den Klassensieg zunichtemachte. Dennoch war die Freude über den zweiten Platz beim französischen Porsche-Kundenteam riesig. „Für unser Team und unsere Partner ist Le Mans das wichtigste Rennen des Jahres“, sagte Teameigner Raymond Narac. „Nach so einer tollen Mannschaftsleistung Zweiter zu werden, ist also ein toller Erfolg!“


In der Fotoshow zeigen wir alle Teilnehmer vom 24h-Rennen in Le Mans 2012 mit der Platzierung.

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