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Rallye Sardinien (Tag 2)
Ogier geht in Führung

Ein Reifenschaden am VW von Jari-Matti Latvala hat ein packendes Duell beim italienischen WM-Lauf beendet. Weltmeister Sébastien Ogier übernahm die Führung, Robert Kubica verlor ein Rad.

Sebastien Ogier - Rallye Sardinien 2014
Foto: xpb

Es war ein grandioser Zweikampf, den sich die beiden VW-Piloten ohne jede Stallorder auf der zweiten Etappe der Sardinien-Rallye boten. Ogiers Morgenattacke konterte Latvala mit einer Bestzeit mit 6,5 Sekunden Vorsprung. Der Tabellenführer schlug auf der mit 59 Kilometern längsten Prüfung Monte Lerno zurück. Dabei half Ogier, dass Latvala seine Motorsteuerung auf den weniger extremen Modus für Verbindungsetappen schalten musste, weil die Cockpitanzeige Überhitzung meldete. In Wahrheit war lediglich ein Sensor defekt.

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Nach wenigen Kilometern griff Latvala wieder an. Rund sieben Sekunden kostete das Problem. Ogier verlor seinerseits wenige Sekunden, weil er nach einer unvollständig übermittelten Nachricht ins Cockpit dachte, sein Kontrahent sei ausgeschieden. Der Franzose ging ein wenig vom Gas, bis er feststellte, dass Latvala wieder voll attackiert. Am Ende nahm ihm der Champion jedoch elf Sekunden ab.

Reifenwechsel sorgt für Vorentscheidung

Nach dem Mittagsservice holte sich Ogier auf der dritten von nur vier Prüfungen des Tages weitere 5,4 Sekunden, so dass es mit nur 12,3 Sekunden Abstand in den abschließenden zweiten Durchgang der langen Monte-Lerno-Prüfung ging. Doch sein Gegner hatte Reifen geschont und Ogier dachte schon über Plan B nach: "18 Punkte für Rang zwei sind besser als gar keine."

Doch schon bei der zweiten Zwischenzeit vermeldete die Zeitnahme einen größeren Rückstand von Latvala. "Es war mein Fehler. Ich habe eine Spurrille falsch erwischt und ein Rad beschädigt. Wir mussten anhalten und wechseln." Am Ende des Tages war die Rallye-Welt wieder geradegerückt. Ogier führt nun komfortabel mit 1:40 Minuten Vorsprung vor den abschließenden vier Prüfungen des Sonntags.
 
Latvala winkte im Ziel ab: "Ich hätte die Führung ohnehin nicht verteidigen können. Ich hatte zum dritten Mal an diesem Wochenende ein weiches Bremspedal. Keine Ahnung, woran das liegt. Ich habe versucht, die Bremsen nicht zu überlasten."

Latvala noch auf Podiumskurs

Latvalas Malheur warf ihn 2:13 Minuten zurück, und damit ist der WM-Zweite im Klassement nur noch Dritter hinter Mads Östberg im besten Citroën. Der Norweger konnte besonders auf den langen Prüfungen das Tempo der Spitze nicht mitgehen, war aber schnell genug, um Dauerkontrahent Andreas Mikkelsen im dritten Werks-Polo hinter sich zu halten. Letzterer war am Ende wehrlos. Ein defekter Stoßdämpfer zwang ihn zu schonender Fahrweise. Mikkelsen belegt mit 2:37 Minuten Rang vier.

Nach hinten muss der VW-Junior nicht allzu sehr schauen. Elfyn Evans im einzig überlebenden Ford Fiesta des M-Sport-Teams liegt schon 4:24 Minuten zurück. Der Waliser erbte Rang fünf von Marken-Kollege Robert Kubica, der an seinem Fiesta ein Rad verlor. Auf Rang sechs und sieben liegen die beiden bestplatzierten Privatfahrer Martin Prokop und Henning Solberg auf den Plätzen sechs und sieben vor Khalid al Qassimi, der als Achter seine bisher beste Saisonleistung zeigt.

Wieder Probleme bei Hyundai

Hyundai-Junior Hayden Paddon hatte bei seinem Debüt als Werksfahrer Pech. Der Neuseeländer lag auf Rang acht, als auf der letzten Tagesprüfung der Motor Probleme machte. Das Team bat ihn, das Triebwerk abzustellen, um größeren Schaden zu vermeiden und das Problem analysieren zu können. Ob Paddon die letzte Etappe am Sonntag in Angriff nehmen kann, war am Abend noch unklar.
 
Einziger Hyundai im Etappenziel war Thierry Neuville, der nach seinem Fahrwerksproblem vom Freitag nur auf Rang 14 ins Ziel kam, zwei Ränge vor dem zweiten Werks-Citroën von Kris Meeke, den am Vortag eine Elektrikpanne bremste. Am abschließenden Sonntag (8.6.2014) stehen noch vier Prüfungen auf dem Programm, die ohne Service absolviert werden müssen. Die Rallye endet gegen 13:35 Uhr in Alghero.

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