MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"20643300","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"20643300","configName":"ads.vgWort"}

Rallye Portugal, Finale
Ogier gewinnt auch in Portugal

VW-Werkspilot Sébastien Ogier holte sich in Portugal seinen vierten Saisonsieg. VW stellt den Erfolgs-Rekord von Citroën ein. Christian Riedemann fuhr in der Junior-WM aufs Podium.
 

Rallye portugal 2014, VW Sebastien Ogier
Foto: VW

Es interessierte den Weltmeister am Sonntagmorgen wenig, dass er nur viert- und fünftschnellste Zeiten fuhr. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten Mikko Hirvonen war groß genug, und außerdem hatte Sébastien Ogier noch eine Mission. Der Franzose schonte, so gut es ging auf den ersten 27 Kilometern eine gebrauchten weichen Schotter-Reifen, um für den letzten Punch gerüstet zu sein. Der Plan ging auf, außer 25 Punkten für seinen dritten Saisonsieg in vier Läufen kassierte der Franzose auch noch die drei Punkte für den Gewinn der Powerstage. "Mein Vorsprung auf meinen Teamkollegen war vorher sehr knapp, ich wollte hier unbedingt die maximale Punktzahl mitnehmen und bin froh, dass wir das geschafft haben."
 
Wie im Vorjahr führt der amtierende Champion nach einem Drittel der Saison die Tabelle souverän an, nicht zuletzt, weil ihm Jari-Matti Latvala mit einem Unfall auf der ersten Etappe entgegenkam. Der Finne verhagelte sich mit dem Abflug selbst den 29. Geburtstag und der Fahrfehler bringt ihn wieder einmal in die Zwangslage, ein höheres Risiko eingehen zu müssen. "Ich muss den Druck aufrechterhalten", sagt er kämpferisch.
 
Eher kleinlauf wandelte der dritte VW-Pilot durch den Service. Nach einem Unfall am ersten Morgen in Mexiko musste Andreas Mikkelsen erst sein Selbstvertrauen zurückgewinnen. Abgesehen von ihm selbst wurde der Polo am Samstag noch durch eine defekte Servolenkung eingebremst. Doch am Sonntag witterte der Norweger Morgenluft. Platz vier lag in Reichweite, und den vor ihm liegenden Landsmann Henning Solberg schnupfte Mikkelsen mühelos auf. So stimmte am Ende wenigstens das Resultat.

Unsere Highlights

Hyundai vom Pech verfolgt

Um genau jenes wurde Dani Sordo betrogen. Im bestplatzierten Hyundai lag der Spanier auf Platz vier, doch erreichte er am finalen Sonntag nicht einmal die erste von drei verbliebenen Prüfungen. Mit einer abgerissenen Antriebswelle musste er die Segel streichen. Glück hatte kurz vor dem Ziel Teamkollege Thierry Neuville, den das gleiche Schicksal ereilte, aber der Belgier rettete sich als Siebter ins Ziel. Zu einer ebenfalls abgerissenen Antriebswelle gesellten sich zum Desaster-Wochenende von Juho Hänninen noch drei Reifenschäden, was am Ende Platz acht bedeutete. Bei den Koreaner gab es trotzdem keinen Grund zu Jammern. Der i20 fuhr dank Sordo und Neuville bei seinem vierten Einsatz seine ersten drei Bestzeiten.
 
Zufrieden war man auch beim M-Sport-Ford-Team, obwohl Elfyn Evans sein Auto einmal und Robert Kubica gleich zwei Mal von der Strecke geworfen hatten. Routinier Mikko Hirvonen bot seine stärkste Leistung seit Jahren, führte gar am ersten Tag und wurde am Ende nur durch Ogier geschlagener Zweiter.
 
Rang drei ging an Mads Östberg im bestplatzierten Citroën. Der Norweger hatte noch einen komplett frischen Satz weicher Reifen übrig, um die Powerstage zu gewinnen, doch am Ende waren die beiden VW von Latvala und Ogier noch schneller. "Ich war nicht der Einzige, der noch gute Reifen hatte", gab Östberg zu. Den Plan, angesichts des kommoden Vorsprungs auf Platz vier, nur langsam über die ersten Tagesprüfungen zu rollen, um die Reifen maximal zu schonen, hatte man bei Citroën schnell verworfen: "Wenn Mikko ein Problem gehabt hätte, wäre ich möglichweise nicht nah genug an ihm dran gewesen", erklärte Östberg.

Starke deutsche Junioren

Ebenfalls Dritter auf einem Citroën wurde der einzige deutsche Starter. Mit seinem DS3 R3 mit Frontantrieb erreichte der Sulinger den erhofften dritten Platz in der Junioren-Wertung. Nach Pech in den Vorjahren erreichte der 26-Jährige Kfz-Mechatroniker erstmals in Portugal das Ziel. Dabei trug er sein Auto keineswegs nur auf Nummer sicher über die letzten 40 WP-Kilometer. "Ich bin eine zweitschnellste Zeit gefahren und habe am Ende auf den Sieger nur eine Minute verloren. Ich bin sehr glücklich." Sieger wurde der Franzose Stéphane Lefebre, nachdem sich der favorisierte Alistair Fisher mit seinem Citroën schon am Samstag überworfen hatte. Die WRC2-Kategorie ging nach starker Jagd an den früheren Dakar-Sieger Nasser al Attiyah vor dem Finnen Jari Ketomaa, beide auf Ford Fiesta.
 
Mit dem Gesamtsieg VW sind die Hannoveraner auf dem besten Weg sich in den Annalen der WM ganz weit oben zu verewigen. Dank sieben Ogier-Siegen und einem Latvala-Erfolg gelangen dem Team nun acht Siege in acht aufeinander folgenden Läufen. Diesen einsamen Rekord hatte bisher nur Citroën dank Sébastien Loeb im Jahr 2011 erreicht. Mit einem Triumph im Mai in Argentinien würde VW die Rekordliste allein anführen.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten