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Rallye Portugal 1. Etappe
Doppelführung für Ford

Überraschend führen Mikko Hirvonen und Ott Tänak auf ihren Ford Fiesta des M-Sport-Teams nach einer turbulenten ersten Etappe der Rallye Portugal. VW-Werksfahrer Sébastien Ogier folgt auf Rang drei. Teamkollege Jari-Matti-Latvala überschlug sich und schied aus.

Rallye Portugal 2014, Tag 2
Foto: McKlein

Es war nicht die große Überraschung, dass der erste Tag nach den schweren Regenfällen in Portugal Opfer kosten würde. Während am weitgehend trockenen Donnerstag viele Streckenabschnitte bereits komplett abgetrocknet waren, fand sich am Freitagmorgen in anderen Kurven noch seifenartiger Matsch. "Du hattest in einer Kurve tollen Grip, in der nächsten fast gar keinen", berichtete Weltmeister Sébastien Ogier. Der VW-Pilot mochte sich aber nicht zu sehr beklagen. Der vom Regen an den meisten Stellen fest verbackene Schotter bot dem Ersten auf der Strecke deutlich mehr Haftung, als er auf komplett trockenen Pisten vorgefunden hätte. Und so konnte der Führende der Auftaktprüfung in Lissabon auch am Freitag ständig an der Spitze mitmischen. Erst eine falsche Reifenwahl kostete ihn die Führung. Ogier wähnte die Strecken am Nachmittag schon komplett trocken, ließ harte Reifen montieren und verlor die Spitze, auf die ihm aber nur 6,5 Sekunden fehlen.

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Hirvonen mit Reifenvorteil

Alles richtig machte dagegen Mikko Hirvonen. Der Finne betonierte sich im Ford Fiesta in den Ergebnislisten am Morgen konsequent auf Rang drei ein, am Nachmittag ging er mit weichen Gummis auf die Strecke und knöpfte Ogier auf der letzten Tagesprüfung die Führung ab. Nachwuchsmann Ott Tänak komplettierte das starke M-Sport-Ergebnis. Der Este hatte immerhin zwei weiche Reifen dabei.
 
Diese Kombination wählte auch Jari-Matti Latvala für den Nachmittag. Doch nach einem starken Vortrag am Morgen kämpfte er mit der überkreuz aufgezogenen Reifenkombination mit dem Fahrverhalten seines VW Polo. In einer Linkskurve kam er von der Ideallinie ab, ein tiefes Loch hebelte den Polo aus, warf ihn gegen eine Böschung und schon rollte er sich ab. Immerhin war der Polo für einen Restart am Samstag reparabel.

Kubica erneut mit Crash

Robert Kubica fügte seiner in dieser Saison bereits beeindruckenden Crash-Sammlung einen weiteren Ausritt hinzu. In einer Rechts-Links-Rechts-Kombination folgte der Pole den Spuren der vor ihm Gestarteten, knallte aber im Gegensatz zu den anderen gegen einen Baum. "Schade, das war das erste Mal, dass ich auf Schotter richtig Spaß hatte", sagte der frühere Formel-1-Fahrer enttäuscht. Weil das Auto unglücklich mitten auf der Piste strandete, musste die vierte Prüfung unterbrochen werden.
 
Immerhin ließ sich Kubicas Ford Fiesta bis zum Samstag wieder richten, Teamkollege Elfyn Evans dagegen, der eine Böschung hinuntersegelte, muss angesichts der Schäden ebenso um einen Restart zittern wie Citroën-Fahrer Kris Meeke der seinen DS3 wegen eines Aufschriebfehlers nach zu spätem Bremsen auf der letzten Prüfung des Tages in einer Rechtskurve verlor. Es war dieselbe Kurve, die Evans zum Verhängnis wurde. Während der Waliser am Samstag nach einer Nachschicht seiner Mechaniker wieder starten kann, ist Meek aus dem Rennen. "Der Überollkäfig ist links verbogen", sagt Teammanager Didier Clement.

Freude bei Hyundai

Eitel Sonnenschein herrscht bei Hyundai. Zwar ist Juho Hänninen nur Zwölfter, weil ihn ein Reifenschaden und der gestrandete Kubica aufhielten, dafür aber liegt Dani Sordo auf Rang vier, mit rund 25 Sekunden Rückstand in Schlagdistanz zur Spitze. Der Spanier war spontan in einen dritten i20 gesetzt worden und ist eigentlich nur für Asphalt-Rallyes gebucht. Doch ausgerechnet der angebliche Asphalt-Spezialist setzte am Morgen zwei Bestzeiten und übernahm zeitweilig gar die Führung. Auch Teamkollege Thierry Neuville konnte sich am Freitag eine Bestzeit gutschreiben lassen. Der Belgier liegt mit 42 Sekunden Rückstand auf Rang sechs.
 
Vor den Koreanern liegt Mads Östberg im bestplatzierten Citroën. Auch der Norweger wählte am Nachmittag mit harten Reifen die weniger gute Option, war aber froh, überhaupt im Ziel zu sein. Ein durch die Regenfälle umgestürzter Baum ragte plötzlich deutlich weiter in die Fahrbahn als beim Training notiert. "Ich musste im fünften Gang von der Strecke, um auszuweichen", sagte Östberg, der mit 25,6 Sekunden Rückstand noch an der Spitze schnuppern kann, aber auch den heißen Atem von Sordo spürt. Der Spanier liegt nur eine Zehntel hinter ihm.
 
Viel Luft nach vorn hat nach der ersten Etappe der einzige deutsche Fahrer. Christian Riedemann kämpfte auf seinem Citroën mit blockierenden Vorderrädern und Untersteuern und liegt in der Junioren-WM auf Rang fünf und ließ am Abend das Fahrwerk seines DS3 R3 gravierend umbauen. "Ziel ist immer noch das Podium", sagt der Sulinger.

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