Rallye Monte Carlo 2019: Ogier gewinnt Monte-Krimi

Rallye Monte Carlo 2019
Ogier gewinnt Monte-Krimi

Veröffentlicht am 28.01.2019

Dieser Sebastien Ogier ist einfach unglaublich. Es scheint egal zu sein, in welches Auto man den Dauerchampion aus Gap setzt, in Monte Carlo ist er immer eine Klasse für sich. Nach fünf Siegen im VW Polo und im Ford Fiesta in den letzten Jahren ließ Ogier der Konkurrenz auch nach dem Wechsel zu Citroën keine Chance bei der Fahrt über die tückischen Pisten in den französischen Seealpen.

Die Entscheidung um den Sieg fiel allerdings erst auf der allerletzten Prüfung. Ogier war mit nur vier Zehnteln Vorsprung auf Hyundai-Konkurrent Thierry Neuville in die Power Stage gegangen. Am Ende trennten die beiden Top-Piloten 2,2 Sekunden. „Das ist die Rallye, die ich in der Saison am meisten gewinnen wollte, deswegen bin ich so glücklich“, strahlte Ogier anschließend.

Geschenke von Neuville und Tänak

Neuville gratulierte fair. Ein kleiner Fahrfehler am Freitag hatte dem Belgier am Ende wohl den möglichen Sieg gekostet. Rund 15 Sekunden gingen verloren, als er mit seinem i20 WRC in einen Notausgang rutschte und mühsam wenden musste. „Da haben wir ihm leider ein kleines Geschenk gemacht.“

Auch Ott Tänak wusste im Ziel nicht, ob er sich ärgern oder freuen sollte. Die Toyota-Speerspitze hatte am Freitag bei einem unplanmäßigen Reifenwechsel alle Siegchancen verloren. Mit einem Bestzeitenfestival am Samstag schob sich der Este aber am Ende immerhin noch auf Rang 3. Vom Speed her hätte es aber mehr sein können.

Auf Platz 4 fuhr Altmeister Sebastien Loeb ins Ziel. Bei seinem ersten Auftritt im Hyundai i20 schlug sich der 44-Jährige über drei Tage mit Toyota-Pilot Jari-Matti Latvala herum. Am Ende ging das Duell mit 1,7 Sekunden Vorsprung zugunsten des Franzosen aus. Die Ansprüche von Loeb liegen aber höher: „Ich kann nicht gerade behaupten, dass mich die Leistungen hier zufriedenstellen können.“

Meeke holt Power-Stage-Sieg

Hinter Latvala ging Platz 6 an Kris Meeke im dritten Toyota. Der Neuzugang im Team hatte ebenfalls früh Pech mit Reifenschäden. Die starke Bestzeit auf der Power Stage und die 5 Extra-Punkte für die WM-Wertung zeigten aber, dass sich der Waliser in seinem neuen Dienstwagen schon gut zurechtgefunden hat.

Mitte Februar steht als zweite WM-Station Schweden auf dem Plan. Im skandinavischen Tiefschnee könnte die erste Startposition von Ogier wie schon im Vorjahr zum großen Nachteil werden. Es bleibt also auf jeden Fall weiter spannend.