Rallye Mexiko, 1. Etappe: Ogier und VW in Führung

Rallye Mexiko, 1. Etappe
Ogier und VW in Führung

Veröffentlicht am 09.03.2013

Jari Matti Latvala schwor, er sei dieses Mal unschuldig. "Ich weiß, ich habe einen gewissen Ruf, aber dieser Stein war im Training noch nicht da", flehte der Finne um Freispruch. Tatsächlich traf der VW Polo mit der Startnummer sieben schon auf dem ersten Kilometer der ersten Freitagsprüfung einen dicken Steinbrocken, der einen der Querlenker am Fahrwerk knickte. Latvala darf am Samstag (9.3.) wieder antreten, ist aber für Fahrerpunkte mit 50 Minuten Strafzeiten aussichtslos zurückgefallen.

Erste Rallye für Citroën ohne Superstar Loeb

Da trifft es sich für VW-Sportchef Jost Capito gut, dass der andere Polo nicht nur bei bester Gesundheit ist, sondern mal wieder die Rallye anführt. Sébastien Ogier musste nach zwei Bestzeiten von Ford-Speerspitze Mads Östberg zwar einmal kurz Position eins abgeben, holte sie sich aber mit einer eindrucksvollen Bestzeit auf der 30 Kilometer langen Prüfung "El Chocolate" zurück. Insgesamt setzte der Franzose sieben Bestzeiten, was ihm am Ende des Tages ein komfortables Polster von 33 Sekunden auf den Zweiten verschafft.

Der heißt Mads Östberg und stöhnt: "Morgen hat Ogier auch noch die bessere Startposition." Der Norweger im Ford Fiesta von M-Sport setzte vier Bestzeiten, rätselte aber, warum er Ogier auf einigen Strecken absolut nicht folgen konnte. Ihm allerdings folgt mit nur neun Sekunden Rückstand Mikko Hirvonen im besten Citroën. Der Finne klagte zwar trotz bester Startposition zeitweilig über arg rutschige Pisten, war mit der Abstimmung seines Autos aber bestens zufrieden und auch mit seiner Leistung: "Nur mit Ogier komme ich nicht mit", sagte er im Etappenziel, allerdings wäre genau das seine Aufgabe als Nummer eins im Team. Es ist die erste Rallye für die Marken-Weltmeister ohne ihren Superstar Sébastien Loeb. Dessen Ersatzspieler rollt eher verhalten im Feld mit. Dani Sordo belegt bei seiner ersten Schotter-Rallye im DS3 WRC nach dem Freitag Rang fünf und hat bereits 2:40 Minuten Rückstand.

Sieben weitere Wertungsprüfungen folgen noch

Vor ihm hat sich Thierry Neuville in einem weiteren Fiesta festgesetzt. Bei 1:07 Minuten Rückstand ist für den belgischen Youngster aus eigener Kraft kein Sieg zu schaffen, der Weg zum Podium und Mikko Hirvonen ist allerdings nur 27 Sekunden entfernt. Pech hatte wieder einmal Evgeny Novikov im zweiten M-Sport-Fiesta. Mit Motorproblemen fiel der Russe mit seiner österreichischen Beifahrerin Ilka Minor schon vor dem ersten Freitagsservice um fast zwölf Minuten zurück. Von Platz 13 aus sind Punkteränge aus eigener Kraft nicht zu schaffen.

Der auf Gesamtrang zwölf liegende Abdulaziz Al-Kuwari führt überlegen die WRC2-Kategorie an, hat mit einem abgerüsteten Ford Fiesta WRC allerdings auch bei weitem das beste Auto. Rang zwei belegt Nicolas Fuchs in einem Mitsubishi Lancer Evo X. Das Tempo des Peruaners konnte Armin Kremer nicht mitgehen, aber der Mecklenburger liegt im Subaru Impreza von Stohl Racing immerhin auf der dritten Position und Rang zwei in der seriennahen Produktionswagenwertung.

Die Rallye Mexiko geht am Samstag (9.3.) mit sieben weiteren Wertungsprüfungen mit insgesamt 150 Kilometern auf die zweite Etappe.