Zweiter ist Loebs spanischer Teamgefährte Dani Sordo. Der Norweger Petter Solberg blieb im dritten Citroen C4 WRC trotz dreier Bestmarken auf dem dritten Platz.
Kimi Räikkönen kämpft sich nach Unfall weiter nach vorn
Der WM-Zweite und Citroën-Junior Sébastien Ogier (Frankreich), der beim vorausgegangen Lauf in Portugal seine erste WM-Rallye gewonnen hatte, kämpfte sich vom sechsten auf den vierten Platz vor. Damit liegen vier Citroëns an der Spitze.
Der frühere Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen, der am Freitag als Gesamtvierter seinen Citroën C4 im bulgarischen Unterholz versenkt hatte, trat zur zweiten Etappe wieder an. "Bis zu unserem Unfall hatten wir eine gute Rallye und pushten am Ende hart, leider etwas zu hart. Ich bin aber froh, wieder dabei zu sein", sagte Räikkönen, der sich vom 28. Platz am Vortag auf den 14. Rang verbessern konnte.
Ford-Piloten mit Problemen bei der Reifenwahl bei der Rallye Bulgarien
Ernüchterung herrschte hingegen im Ford-Lager. Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala beendeten den zweiten Rallyetag in den Bergen südlich von Sofia auf den Positionen fünf und sechs. Wechselnde Wetterbedingungen hatten den beiden Finnen die Reifenwahl erschwert. In Erwartung einer trockenen Piste setzten sowohl Hirvonen als auch Latvala zum Start der zweiten Etappe am Samstagmorgen auf die harte Reifenmischung von Ausrüster Pirelli. Kurz vor dem Start gingen jedoch über Teilen der 27.46 Kilometer langen WP Sestrimo einzelne Schauer nieder, was letztlich dazu führte, dass beide Ford-Piloten mehr als eine Minute auf die Spitze einbüßten.
Zwar besserte sich das Wetter zum Mittag hin, was den beiden Ford-Finnen aufgrund ihrer Reifenwahl in die Hände gespielt hätte. Doch Hirvonen und Latvala konnten daraus keinen Nutzen ziehen. Denn die letzte Wertungsprüfung am Morgen musste wegen zu hohen Fanaufkommens neutralisiert werden. Somit standen am Samstag statt der ursprünglichen 140,9 Kilometer lediglich 116 gezeitete Kilometer auf dem Plan.
"Aufgrund der Informationen, die wir von unserem Wetterservice bekommen hatten, waren die harten Reifen die einzig richtige Wahl", bekräftigte Jari-Matti Latvala die morgendliche Entscheidung. "Als ich zum Start der ersten WP kam, war die Straße noch trocken. Dann wurde es feucht und ich wusste, dass es eine schwierige Prüfung werden würde. Vor der nächsten WP stellte ich die Stoßdämpfer weicher ein, was das Handling des Autos verbesserte. Es ist schade, dass die letzte Prüfung gestrichen wurde. Denn die trockenen und warmen Bedingungen hätten unseren Reifen perfekt gepasst", so der 25-jährige Finne.
Auch Teamkollege Mikko Hirvonen klagte sein Leid: "Am Nachmittag lief es mit den Reifen auf trockener Piste deutlich besser. Es ist eine schwierige Rallye. Die Straßenbeläge hier in Bulgarien wechseln sehr schnell, aber das Fahren hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich hoffe, dass wir morgen einen guten Rhythmus finden und am Ende noch möglichst viele Punkte mitnehmen können."
Der Schwede Per Gunnar Andersson liegt bei seinem Debüt im Ford-Team mit seinem Focus RS WRC rund eine Minute hinter Latvala auf Platz sieben. Henning Solberg, der erstmals einen Ford Fiesta S2000 pilotiert, lief am Samstag auf Position zehn ins Etappenziel ein.
Am morgigen Sonntag stehen noch vier Wertungsprüfungen über 94,5 Kilometer auf dem Programm.