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Rallye Australien 2014 (Tag1)
Fünfkampf um die Spitze

Nach acht Prüfungen der Rallye Australien liegen die Top-Fünf innerhalb von 8 Sekunden. Ganz vorn balgen sich die drei VW-Piloten um die Führung.

Mikkelsen - Rallye Australien 2014
Foto: McKlein

Das war nicht gerade Wasser auf die Mühlen des Weltmeisters. Ständig beschwert sich Sébastien Ogier über den Umstand, dass er als Tabellenführer auf den Schotterprüfungen der ersten Etappen regelmäßig den Straßenkehrer spielen muss, prompt fährt er ungerührt davon schon auf der ersten Prüfung des zehnten WM-Laufes in Australien eine überzeugende Bestzeit.

Ogier trotz Straßenfeger-Job Schnellster

Der VW-Werkspilot war selbst überrascht, wie mühelos er das Tempo der Spitze auf den acht Prüfungen des Tages nicht nur mitgehen, sondern teilweise auch bestimmen konnte. Ogier schloss die Etappe mit einem Vorsprung von 4 Zehntelsekunden auf Teamkollege Jari-Matti Latvala als Tagesbester ab.

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Der Finne hatte sich eigentlich als Zweiter auf der Piste einen größeren Vorteil ausgerechnet, hatte aber wie schon mehrfach in dieser Saison ein Bremsproblem. Erst als er den Bremskreislauf entlüftet hatte, gelangen dem WM-Verfolger Bestzeiten, die ihn haarscharf an Ogier heranbrachten.

Als WM-Dritter hat Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo schon einen spürbaren Vorteil auf der Piste, und den nutzte der Norweger zu Rang drei mit nur 3,5 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Aber auch hinter den Volkswagen geht es noch knapp zu. Kris Meeke im besten Citroën DS3 belegt mit nur 4,1 Sekunden den vierten Platz, Mikko Hirvonen im M-Sport-Ford hat als Fünfter mit 7,9 Sekunden ebenfalls noch dichten Kontakt zur Spitze. Der mit 34 Jahren dienstälteste Profi des Feldes versteht seine Leistung selbst nicht: "Ich habe keine Erklärung, aber es hat sich heute wirklich gut angefühlt", sagt der Finne, den selbst sein Teamchef Malcolm Wilson nach zuletzt eher mauen Vorstellungen offen kritisierte.

Sehr zufrieden war Wilson zuletzt mit seinem jungen Zögling Elfyn Evans. Doch der Waliser ging seine erste Rallye Downunder mangels Streckenkenntnis gewohnt verhalten an. Evans hat schon eineinhalb Minuten Rückstand, dabei kommen die bis zu 48 Kilometer langen, schweren Prüfungen erst am Samstag (12.9.2014).

Ebenfalls mit gebremstem Schaum ging Robert Kubica im dritten M-Sport-Fiesta zu Werke. Der Pole blieb immerhin fehlerfrei und belegt mit 57 Sekunden Rückstand den achten Rang, nur sieben Sekunden hinter Mads Östberg im zweiten Werks-Citroën, der sich wieder einmal nur schwer im DS3 zurechtfindet.

Hyundai-Speerspitze Neuville zu ungestüm

Ungewohnt verhalten agierte auch Chris Atkinson. Der Lokalmatador durfte nach seinem Gastauftritt in Mexiko wieder einmal ein Werksauto steuern und heuerte dazu beim Hyundai-Team an. Doch seine zu vorsichtige Fahrweise und ein sich lösender Unterbodenschutz bedeuteten nur Rang elf und schon 2:49 Minuten Rückstand im Etappenziel in Coffs Habour.

Einen gewissen Heimvorteil hätte auch Hayden Paddon in einem weiteren Hyundai nach diversen Starts in Australien haben können, doch der Neuseeländer agiert mangels Erfahrung in schnellen World Rally Cars auch lieber etwas vorsichtig. Immerhin ist Paddon mit 46,4 Sekunden Rückstand Sechster.

Bester Hyundai-Fahrer war eigentlich Deutschland-Rallye-Sieger Thierry Neuville, aber angesichts der Überraschung, wie konkurrenzfähig sich sein i20 auf den sandigen Schotterböden von New South Wales zeigt, übertrieb der Belgier in seiner Euphorie und beschädigte kurz nach dem Mittagsservice die Hinterachse seines Autos.

Neuville verlor knapp zwei Minuten, hatte aber Glück, dass er den Schaden selbst reparieren konnte und auf den Schlussprüfungen des Tages ohne Handicap wieder angreifen konnte. Neuville liegt mit 2.08 Minuten Rückstand auf Platz zehn.

Der schöne Fünfkampf an der Spitze indes dürfte nicht von langer Dauer sein. Dass die beiden VW-Stars Ogier und Latvala trotz der mäßigen Streckenposition so aufgeigten lässt ahnen, dass sie der Konkurrenz bei umgedrehter Startreihenfolge der Top-Fahrer auf den sechs Prüfungen des Samstags ordentlich einschenken.

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