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Rallye Argentinien 2014 (Tag 1)
Böser Anfang, schlimmes Ende

Nach den ersten fünf Prüfungen des fünften WM-Laufes fehlt bereits die Hälfte des Feldes. Bei Titelverteidiger VW freut man sich in Argentinien über eine Doppelführung.

Latvala - Rallye Argentinien 2014 - WRC
Foto: McKlein

Ausgerechnet der Routinier. Mikko Hirvonen hat in seinem Leben Millionen Ansagen von Beifahrer Jarmo Lehtinen gehört, aber diese eine konnte er nicht verarbeiten. Die erste Etappe der Rallye Argentinien war gerade sieben Kilometer alt, da näherte sich der Ford Fiesta des M-Sport-Teams einer Vollgaskurve mit anschließender Rechts-Links-Kombination. Der Finne brachte beide Ansagen durcheinander, schoss viel zu schnell in die Rechtskurve und rammt eine Mauer. Teamchef Malcolm Wilson musste die Schadensliste zügig erweitern, denn keine neun Kilometer weiter crashte sein Schützling Ott Tänak seinen Fiesta R5 und kann sich damit den Sieg in der WRC2-Wertung abschminken.

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Rallye Argentinien vermeldet zahlreiche Ausfälle

Der Este parkte sein Wrack keine zehn Meter vom Citroën DS3 von Mads Östberg, der vielleicht besser nicht vom Gas gegangen wäre. Der Norweger schwor, die Kurve wäre voll gegangen. Als er vorsichtig sein wollte und den Gasfuß lupfte, wurde das Auto unruhig. Das Resultat war ein Frontschaden mitsamt Getriebepanne. Schlagartig ging nach der Ausfallmeldung Teamkollege Kris Meeke vom Gas, um keinen Totalausfall zu riskieren.

Der Nordire rollte allenfalls zügig durch den Rest der Etappe und wurde mit Zwischenrang drei belohnt. Auch die Ford-Truppe versucht das Gute im Schlechten zu sehen. Youngster Elfyn Evans belegt bei seinem ersten Argentinien-Ausflug Rang vier, hat aber schon 3:48 Minuten Rückstand.
 
Ebenso wie die erste Prüfung des Tages forderte auch die letzte prominente Opfer. Thierry Neuville war im Hyundai dank der Malaisen der Konkurrenz wie in Mexiko schon wieder auf Podiumskurs, doch auf halber Strecke der letzten Tagesprüfung verlor sein Hyundai i20 plötzlich drastisch an Leistung, und der Belgier musste aufgeben. Teamkollege Dani Sordo kam nicht weiter. Schon am Morgen verlor der Spanier über zwölf Minuten, weil sich der Turboschlauch zum Ladeluftkühler gelöst hatte. Am Nachmittag brach der Auspuffkrümmer und zwang zur Aufgabe.

Latvala in Führung

Auch das Weltmeister-Team blieb nicht verschont. Andreas Mikkelsen plagte sich am Morgen mal wieder mit einer defekten Servolenkung herum. Auch den VW-Junior erwischte es auf der letzten Prüfung des Tages. An seinem Polo war der Keilriemen abgesprungen. Immerhin liefen die beiden ersten Werks-Polo bisher problemlos.

Tabellenführer Sébastien Ogier musste die Strecke eröffnen und klagte über wenig Grip. Teamkollege Latvala knöpfte ihm auf den knapp 52 Kilometern von Asochinga nach Agua de Oro die Führung ab. Ogier konterte auf Prüfung vier, doch auf dem zweiten Durchgang der längsten Prüfung der Rallye nahm ihm der Finne 18 Sekunden ab und beendete den ereignisreichen Tag als Führender. "Das ist perfekt gelaufen", freute sich Latvala, während Ogier verlauten ließ, dass er kein Problem sieht, sich mit besserer Starposition am Samstag die Führung zurückzuholen.

Während er bei bisher jeder Rallye sein Auto mindestens einmal von der Straße warf, blieb Robert Kubica bisher auf derselben. Der frühere Formel-1-Pilot schlug vor allem nach den frühen Ausfällen von Hirvonen und Neuville ein erheblich defensiveres Tempo an als gewöhnlich. Der Pole hat zwar 3:48 Minuten Rückstand, wurde aber mit Gesamtrang fünf belohnt und liegt nur zwei Zehntelsekunden hinter Elfyn Evans im besten Ford. Hinter Kubica liegt auf Rang sechs Martin Prokop in einem weiteren Fiesta WRC als bester Privatfahrer.

Die ersten Bilder der Rallye Argentinien 2014 finden Sie in unserer Fotogalerie.

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