Race of Champions 2010: Albuquerque siegt, Vettel und Schumi raus

Race of Champions 2010
Albuquerque siegt, Vettel und Schumi raus

Zuletzt aktualisiert am 28.11.2010

Zusammen unschlagbar, allein beim Stelldichein der Meister erneut gescheitert: Nachdem Sebastian Vettel seinen Kumpel Michael Schumacher im deutschen Top-Duell ausgeschaltet hatte, blieb der Formel-1-Weltmeister selbst auf der Strecke. "Das ist ein bisschen Glückssache mit den Autos. Finale war das Ziel, aber es hat nicht ganz gereicht", stellte Vettel nach dem Halbfinal-Aus beim Race of Champions gegen den späteren Gesamtsieger Filipe Albuquerque aus Portugal fest. Damit warten Vettel und Schumacher, die am Samstagabend ihre Rekordserie im Nations Cup dank des 41 Jahre alten Rekordweltmeisters noch fortgesetzt hatten, weiter auf den inoffiziellen Titel: Champion der Champions.

Traum-Duo Vettel und Schumacher

Dennoch boten die beiden den rund 30.000 Zuschauern in der Düsseldorfer Esprit-Arena am Sonntag ein packendes Duell. "Ich war ein bisschen zu ruhig", meinte Schumacher selbstkritisch, nachdem er einen kleinen Vorsprung in einem offenen KTM X-Bow nach Hause fahren wollte. Klappte aber nicht, nachdem Vettel schon vor dem Start mit kleinen Psychotricks begonnen hatte. "Wenn du gegen Michael fährst, musst du alles nutzen, damit du ihn schlagen kannst", sagte der 23-Jährige grinsend über den Kampf mit dem 18 Jahre älteren Kerpener. Vettel wollte nach einem Autowechsel eine Extra-Runde, Schumacher ließ sich das nicht gefallen und absolvierte auch einen zusätzlichen Warmup-Umlauf.

Auch in Düsseldorf ließ Sebastian Vettel den Motor seines Red-Bull-Rennwagens aufheulen. Einhändig machte er die sogenannten Donuts, bis die rauchenden Reifen die Arena in eine Nebellandschaft verwandelt hatten. "Ich dachte, ich mach ein bisschen Qualm, aber der geht gar nicht weg. Das Dach ist ja zu. Das hatte ich ganz vergessen", meinte Vettel, der einmal auch seine Schwester auf dem Beifahrersitz an Bord hatte.

So wie Schumacher noch immer für ihn "eine große Inspiration" ist, wirkt der jüngste Weltmeister der Formel 1 auf den Rekordchampion wie ein Gute-Laune-Beschleuniger. Sie tuscheln und sie lachen, doch wenn es ernst wird, sind die Profis. "Wir wissen auch ganz genau, dass wenn das Visier runtergeht, wir auch Gegner sind." Vettel versuchte, ihn schon mal zu bremsen: "Ich finde, er sollte ein bisschen langsamer machen." Im Duell, das sich viele Motorsport-Fans und die beiden selbst für die kommende Formel-1-Saison wünschen, hatte Vettel auch in diesem Jahr das bessere Ende für sich.

Schrecksekunde für Kovalainen

Formel-1-Pilot Heikki Kovalainen hat zum Auftakt der Einzelwertung beim Race of Champions in Düsseldorf einen spektakulären Crash hingelegt. Nach dem Überfahren der Ziellinie zerlegte der Finne erst die linke Bande, dann setzte er den Audi R8 in die rechte Streckenbegrenzung. Grund dafür war offensichtlich ein Schaden an der Hinterachse oder dem rechten Reifen.

Mit an Bord des demolierten Sportwagens hatte Kovalainen seine Ehefrau, beide kamen am Sonntag in der Esprit-Arena mit dem Schrecken davon. Das Rennen gegen den siebenmaligen Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb hatte Lotus-Fahrer Kovalainen allerdings verloren.

Albuquerque ist Champion der Champions

Filipe Albuquerque schlug auf seinem Weg ins Finale Alvaro Parente und Sebastian Vettel. Dort traf er dann auf den siebenfachen Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb, der seinerseits Tom Kristensen und Andy Priaulx aus dem Weg räumte. Im auf drei Läufe angelegten Finale holte sich der A1-GP-Fahrer aus Portugal zwei Siege und so den Gesamtsieg.