DTM Nürburgring (1. Rennen)

DTM Nürburgring (1. Rennen)
Martin gewinnt, Wehrlein Dritter

Veröffentlicht am 26.09.2015

Der 15. Lauf der DTM-Saison 2015 musste gleich zweimal gestartet werden. Beim ersten Versuch kämpften Pole-Mann Lucas Auer, Pascal Wehrlein und Maxime Martin um die Führung nach der ersten Kurve. Mit dem besten Ende für den BMW-Piloten. Martin positionierte sich auf der Innenseite und drückte Wehrlein zu dessen Missfallen auf die Außenbahn, weshalb dem Meisterschaftsführenden noch Bruno Spengler und Edoardo Mortara durchrutschten.

Harter Unfall zwischen Green und Molina

Im Mittelfeld flogen die Karbonteile. Tom Blomqvist, Sieger des letzten Rennens in Oschersleben, drehte im Getümmel Jamie Green um. Miguel Molina versuchte daraufhin, seinen Audi-Markenkollegen auf der linken Seite zu umkurven. Dort fuhr aber Mattias Ekström. Ohne Ausweichmöglichkeit krachte Molina folglich in Green. Das Aus für beide Piloten. Die Rennleitung brach nach dem Unfall das Rennen ab.

Alle Fahrer stellten sich danach auf der Startziel-Geraden auf. Wehrlein kletterte aus seinem Auto und klopfte wütend an die Seitenscheibe von Martins BMW. Der Belgier kommentierte später lässig im TV: "Ich war nach dem Start innen. Klar sind die Räder stehen geblieben, aber das ist Racing."

Der Restart erfolgte hinter dem Safety Car. In der Reihenfolge Martin, Spengler, Mortara, Wehrlein und Maximilian Götz. Der 29-jährige Belgier setzte sich schnell von Spengler ab. Der Kanadier seinerseits bildete einen Zug hinter sich. Bis es Mortara zu bunt wurde. Der Italiener griff sich mit einem beherzten Überholmanöver am Ende der Zielgeraden den zweiten Rang. Dabei rutschte Spengler nicht nur Wehrlein mit durch, sondern er beschädigte sich die rechte vordere Fahrzeugseite stark. Daraufhin fiel Spengler weiter zurück, ehe er aufgab.

Martin fährt sicher zum Sieg

Martin hatte vorne alles im Griff und fuhr nach 25 Runden seinen ersten Saisonsieg ein. Es war nach dem Erfolg in Russland 2014 sein insgesamt zweiter. "BMW hat einen tollen Job gemacht. Das Auto war heute sehr gut", lobte der Sieger. Mit einem Rückstand von 2,5 Sekunden rollte Mortara als Zweitplatzierter über den Zielstrich. Weil Mattias Ekström als Zehnter nur einen Zähler einheimste, überholte Mortara seinen Audi-Kollegen und ist nun der erste Jäger von Wehrlein.

Der Mercedes-F1-Nachwuchsfahrer machte mit seinem dritten Rang einen weiteren Schritt zur DTM-Meisterschaft. "Es war ein hartes Rennen. Nach dem Start war mein Auto beschädigt. Ich brauche vielleicht noch ein wenig, bis ich mich voll beruhigt habe. Aber immerhin habe ich meine Führung ausgebaut." Wehrlein hat nach 15 Läufen 155 Punkte auf dem Konto und 27 Zähler Vorsprung auf Mortara. Ekström fehlen auf die Spitze 28 Punkte.

Auf der vierten Position brachte Gary Paffett, der vom 14. Startplatz ins Rennen ging, ein gutes Resultat nach Hause. Dahinter landete mit Maximilian Götz der nächste Mercedes-Fahrer. Es war das bis dato beste Ergebnis seiner DTM-Rookie-Saison. Für Lucas Auer reichte es nach etwas mehr als 40 Minuten zum sechsten Rang. Angesichts der Startposition sicher nicht das Wunschergebnis des Österreichers.

Titelverteidiger Wittmann steuerte seinen M4 auf der siebten Position ins Ziel. Vor Robert Wickens, der sich kurz vor Schluss noch an António Félix da Costa vorbei quetschte. Insgesamt landeten damit im Samstagsrennen auf dem Nürburgring fünf Mercedes-Fahrer in den Top 10.