Die Coronakrise ist zwar noch nicht ausgestanden, doch die Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) hat sie bislang im Rahmen der Möglichkeiten gemeistert. In dieser Saison soll es weiter aufwärts gehen. Flexibilität bleibt das Gebot. Und flexibel zu sein, sind sie an der Nordschleife gewohnt. Das verlangt allein schon das Wetter.
Acht Läufe hat die NLS in dieser Saison geplant. Das zweite Rennen mussten die Veranstalter aufgrund der düsteren Wetterprognosen für das zweite April-Wochenende absagen. Jedoch hat man sich ein Hintertürchen offengehalten. Das Vier-Stunden-Rennen soll am 5. November nachgeholt werden, damit Serie und Teilnehmer auf die gewünschten acht Rennen kommen.
Seit 1977 trägt die Langstreckenmeisterschaft ihre Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife aus. Zuerst als Langstreckenpokal, dann als VLN und seit 2020 als Nürburgring Langstrecken-Serie. Kein Teilnehmerfeld ist bunter als das der NLS. Vom seriennahen Kleinwagen bis zum ausgewachsenen Rennwagen ist alles dabei. Fans von Saugmotoren kommen genauso auf ihre Kosten wie Anhänger der Turbo-Technik.

Über 30 Fahrzeugklassen
Auch in dieser Saison sucht die Rennserie in mehr als 30 Klassen ihre Sieger. Neun Klassen sind es bei den Produktionswagen, die nach Motorkonzept, Hubraum, Leistung und Gewicht aufgeteilt werden: In V3, V4, V5, V6 versammeln sich seriennahe Autos mit Saugmotoren. In VT1, VT2 (mit Frontantrieb oder mit Heck/Allradantrieb) und VT3 Fahrzeuge mit Turboaufladung. Hinzu kommen eine Klasse für Hybridfahrzeuge – VT Hybrid – und eine für Autos mit Elektroantrieb, kurz V Elektro.
Die Specials-Fahrzeuge gliedern sich in folgende Klassen: SP2, SP3, SP4, SP5, SP6, SP7, SP8, SP9, SP10 für Rennwagen mit Saugmotor. SP2T, SP3T, SP4T, SP8T, SP-Pro für solche mit Turboantrieb. SP-X steht für Sonderfahrzeuge wie den KTM X-Bow GT2. Für Renner bis Bau-Datum 31.12.2011 gibt es die H2 (Hubraum bis 2.000 cm³) und H4 (über 2.000 bis 6.250 cm³). Für Alternative Treibstoffe wie Flüssiggas, Erdgas, Biokraftstoffe und E-Fuels die Klasse VT(-G). Abgerundet wird das Teilnehmerfeld durch TCR-Fahrzeuge, sowie verschiedene Einheitsklassen: BMW M240i Racing, BMW M2 CS Racing Cup, Opel Astra OPC, Porsche 911 GT3 Cup (Cup 2), Porsche Cayman GT4 Clubsport (Cup 3) und KTM X-Bow Cup (Cup X).
Saisonhighlight sind dieses Jahr die "12 Stunden Nürburgring" (10./11.9.) – ein Rennen in zwei Portionen von jeweils sechs Stunden. Die Rennwagen verteilen sich auf einer 24,358 Kilometer langen Rennstrecke, welche die über 20 Kilometer lange Nordschleife mit der Kurzanbindung der Grand Prix-Strecke verbindet. Die Nürburgring-Nordschleife: Das ist selbst für Dauergäste jedes Mal aufs Neue eine große Herausforderung.