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NLS Nürburgring 2022 - Ergebnis Lauf 3
BMW holt Dreifachsieg

NLS 3 stand ganz im Zeichen von BMW mit einem Triple-Triumph. Das BMW Junior-Team von RMG und Rowe Racing lieferten sich einen spannenden Kampf bis auf die letzten Meter. Am Ende setzte sich der M4 GT3 von Farfus/de Philippi durch.

NLS 3 - Nürburgring - 23. April 2022
Foto: Stefan Baldauf

Wenn eine Marke diesem NLS-Wochenende den Stempel aufdrückte, dann war es BMW. Nachdem beim Saisonauftakt Porsche dominiert hatte und NLS 2 abgesagt wurde, feierte BMW mit dem M4 GT3 nun den ersten Nordschleifen-Triumph. Und das gleich dreifach.

Alter Hase gegen Youngster

Denn das BMW Junior-Team von RMG mit Max Hesse, Dan Harper und Neil Verhagen musste sich kurz vor Schluss des 4h-Rennens ausgerechnet dem eigenen Mentor geschlagen geben. Augusto Farfus, der sich das Rowe-Auto #99 mit Connor de Phillippi teilte, nutzte bei einer Überrundung acht Minuten vor Schluss die Chance, an Hesse vorbeizugehen.

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Hesse kämpfte noch mit aller Kraft und lieferte in der letzten Runde auf der Döttinger Höhe schon jetzt eine der Szenen des Jahres. Er setzte sich mehrmals neben Farfus, der verteidigte sich aber hart. Schließlich musste Hesse zurückstecken, als die beiden ein weiteres langsameres Auto zu Überrunden hatten. Damit war der Sieg im ersten Rennen der Saison mit dem M4 GT3 für Rowe Racing perfekt.

NLS 3 - Nürburgring - 23. April 2022
Stefan Baldauf
Das BMW Junior Team kämpfte bis zum Schluss um den Sieg.

Rad-an-Rad-Duell auf Döttinger Höhe

"Wir haben die Gelb-Phasen etwas unglücklich erwischt, eigentlich sollten wir nach dem letzten Stopp vor dem anderen BMW rauskommen", sagte Farfus. "Ich hatte 15 Sekunden Rückstand und den kontinuierlich zufahren. Auf der letzten Geraden wurde es eng, weil ich vorher nicht gut durch den Verkehr kam. Er war dann neben mir und wir sind voll gefahren. Das ist Racing."

Die Ironie: In der GT World Challenge ist Rowe Racing das Team, das die Junioren betreut. In der Eifel ist es RMG. Einziger Makel der starken Junioren-Vorstellung: Man kassierte während des Rennens eine Stop-and-Go-Strafe für das Unterschreiten der Mindestboxenstandzeit um eine Sekunde.

Hesse war sichtlich geknickt: "Ich hatte einmal Pech am Flugplatz, er dann Pech auf der Döttinger Höhe", sagte er. "Aber wir können zufrieden sein, dann wir haben gute Fortschritte gegenüber NLS 1 gemacht." Den BMW-Dreifachsieg machte Walkenhorst mit Sami-Matti Trogen, Christian Krognes und Andy Soucek perfekt.

BoP-Anpassung für Audi und Co.

Der Technikausschuss des ADAC Nordrhein passte zum zweiten Rennen der Saison (NLS 2 wurde abgesagt) die Balance of Performance an. Die neue Evo-Version des Audi R8 LMS musste 10 Kilogramm einladen und bekam einen 0,5 Millimeter kleineren Restriktor. Für den Lamborghini Huracan kamen 15 Zusatzkilo hinzu. BMW musste mit 10 Kilogramm mehr Gewicht antreten und bekam dafür mehr Ladedruck.

Auf dem vierten Rang findet sich mit Toksport WRT ein Team wieder, das ebenfalls zum ersten Mal mit einem neuen Auto auf der Nordschleife unterwegs war. Über den WInter wechselte man von Mercedes zu Porsche und schrammte mit dem 911 GT3 R von Matt Campbell, Julien Andlauer und Mathieu Jaminet nur knapp am Podium vorbei. Dahinter landete mit dem Rowe-Schwesterauto #98 (van der Linde/Wittman/Edwards) gleich ein weiterer BMW vor dem Audi R8 vom Scherer Sport Team Phoenix (Beretta/Giermaziak).

NLS 3 - Nürburgring - 23. April 2022
Stefan Baldauf
Toksport WRT ist neuerdings mit Porsche am Start.

Favoritensterben nach Kollisionen

Das Debüt des britischen TF Sport Teams mit dem Aston Martin Vantage GT3 endete mit dem siebten Gesamtrang für Maxime Martin, Marco Sörensen und David Pittard. Den besten Mercedes stellte das Mercedes-AMG Team Land Young Talents mit Patrick Assenheimer und Luca-Sandro Trefz auf Platz acht. Erst dahinter reihte sich der beste Audi R8 LMS Evo vom Audi Sport Team Phoenix ein (Robin Frijns/Kelvin van der Linde). Die Top Ten komplettiert der HRT-Mercedes von Luca Stolz und Manuel Metzger.

Für einige Favoriten endete das Rennen bereits vorzeitig. So wurde der Manthey-Elfer (Estre / Makowiecki / Vanthoor) in eine Kollision mit einem Porsche Cayman verwickelt. Offenbar war daran auch der KCMG-Porsche von Olsen/Burdon/Bamber beteiligt.

Falken zieht sich von NLS 3 zurück

Ein Satz mit X war das Wochenende für Falken Motorsport. Man entschied sich, beide Porsche 911 GT3 R erst gar nicht am Rennen teilnehmen zu lassen. Nach dem Zeittraining stellte sich heraus, dass die nötige Reifenmischung für das entsprechende Temperaturfenster nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stand. Die Erklärung: Globale Lieferengpässe von Rohstoffen, die die Reifenproduktion von Falken in Japan hart treffen.

Ursprünglich wollten Jaxon Evans und Alessio Picariello (#3) sowie Lars Kern und Martin Ragginger (#4) ins Lenkrad greifen. Falken steht damit vor einem Dilemma, denn man hat kaum Rennkilometer vor dem 24h-Rennen gesammelt. Beim ersten NLS-Lauf fielen beide Autos vorzeitig aus.

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