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Mini John Cooper Works Buggy
Mini mit neuem Heckantriebs-Buggy zur Dakar

Mini dominierte jahrelang mit seinen Allradlern die Dakar. Dann kamen die heckgetrieben Buggys von Peugeot und siegten reihenweise. Jetzt schwenkt Mini beim Antriebskonzept um und will ebenfalls mit einem Buggy zurückschlagen.

Mini John Cooper Works Buggy
Foto: Mini

Kaum zu glauben, aber wahr: Ausgerechnet bei der härtesten Rallye der Welt ist Allradantrieb kein Vorteil. Im Gegenteil. Der Grund dafür liegt im Reglement. Im (durchaus berechtigten) Bestreben, mit zweiradgetriebenen Autos antretenden Privatteams eine Marscherleichterung bei ihrem Kampf gegen die übermächtigen Werksteams mitzugeben, schossen die Regelmacher übers Ziel hinaus. Die Buggys durften mehr Leistung haben und mehr Federweg.

Und auch beim Gewicht hatten sie große Vorteile: Bis zu 400 Kilo wogen die Buggys weniger als die 4x4. Peugeot nutzte diese Geschenke konsequent, und nach vier Mini-Siegen (2012–2015) wendete sich das Blatt: In den letzten beiden Jahren dominierten die heckgetriebenen 3008 DKR deutlich. 2017 gab’s sogar einen Peugeot-Dreifachsieg. Die beste Mini-Crew, Orly Terranova / Andreas Schulz, wurde nur Sechster.

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Höchste Zeit also für Mini nachzuziehen. Mit dem heckgetriebenen Buggy ist Mini bei der Dakar-Rallye jetzt technologisch wieder auf Augenhöhe mit den zuletzt dominierenden Peugeot. Der Motor stammt aus dem bewährten Allrad-Mini, der Rest des Fahrzeuges ist brandneu. Dazu zählen auch der Stahlrohrrahmen und die ebenfalls eigenständige Karosserie aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) und Kevlar. Die Außenhaut im authentischen Buggy-Look wurde in enger Kooperation mit dem Mini-Design gestaltet und aerodynamisch optimiert.

350 kg Gewicht weniger, 12 cm Federweg mehr

Mini John Cooper Works Buggy
Mini
Das Reglement der Dakar gesteht den Buggys mehr Federweg zu, zudem dürfen sie deutlich leichter sein.

Im Februar 2017 gab X-Raid-Chef Sven Quandt das Startsignal: 50 Ingenieure machten sich ans Werk. Sieben Monate später der erste Roll-out. „Alles passte auf Anhieb“, sagte Quandt. Danach standen dreiwöchige Tests in Marokko an. Auf einen Rallye-Einsatz verzichtete Quandt: „Beim Testen lernt man mehr.“

Der Buggy ist ein autoritärer Rennwagen: Er ist 4,33 Meter lang, 2,20 Meter breit, fast zwei Meter hoch. Die Räder messen im Durchmesser 95 Zentimeter (37 Zoll). Der Federweg beträgt 40 Zentimeter, zwölf Zentimeter mehr als bei Allradlern erlaubt.

Besonders wichtig ist das Gewicht: Mit 1.700 Kilo ist der Buggy rund sieben Zentner leichter als der 4x4. Der Motor ist bei beiden Mini derselbe: ein Dreiliter-Biturbo-Diesel mit 340 PS und einem maximalen Drehmoment von 800 Nm. Im 4x4 wohnt er hinter der Vorderachse, im Buggy hinten. Geschaltet wird per sequenziellem Sechsganggetriebe.

Bei der Dakar 2018 fährt X-Raid zweigleisig: Das Aufgebot umfasst sieben Fahrzeuge und ein erfahrenes Team aus Fahrern und Co-Piloten. Die drei Mini John Cooper Works Buggy werden von Mikko Hirvonen (FIN), Bryce Menzies (USA) und Yazeed Al-Rajhi (KSA) gesteuert. Die Fahrerplätze im John Cooper Works Rally übernehmen Orlando Terranova (ARG), Jakub Przygonski (POL), Boris Garafulic (CHI) und der Toyota-Rückkehrer Joan „Nani“ Roma (ESP). Roma gewann die Dakar 2014 – mit Mini.

Die 40. Dakar startet am 6. Januar 2018 in der peruanischen Hauptstadt Lima und endet am 20. Januar 2018 mit dem Zieleinlauf im argentinischen Córdoba. Für die Jubiläumsausgabe der Langstreckenfahrt, die zugleich zum zehnten Mal in Südamerika ausgetragen wird, wurde eine Route ausgearbeitet, die von Peru aus über Bolivien nach Argentinien führt. Die Rallye Dakar 2018 umfasst ausgedehnte Wüstenetappen ebenso wie Geröllfelder und Asphaltstrecken, von denen einige bis auf 4.000 Höhenmeter in die Anden führen.

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