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Mercedes AMG GT3 auf dem Genfer Autosalon
Die neue GT3-Waffe aus Affalterbach

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Der Mercedes AMG GT wird neben der Straßenversion auch als GT3-Variante für die Rennstrecke erhältlich sein. Der GT3 setzt allerdings auf einen V8-Sauger statt auf den Biturbo aus der Serie. Premiere feiert der Rennwagen auf dem Genfer Autosalon.

Mercedes AMG GT GT3 Genf

Auch nach Einstellung des AMG SLS müssen Mercedes-Kundenteams nicht auf einen GT3-Rennwagen aus Affalterbach verzichten. Der Mercedes AMG GT3 soll noch in diesem Jahr das erfolgreiche Erbe des Flügeltürers auf der Rennstrecke antreten. Die GT3-Kategorie hat sich in den letzten Jahren zum Kassenschlager entwickelt: 16 Hersteller haben Sportwagen homologiert, wer es geschickt anstellt, kann über einen Modellzyklus hinweg über 100 GT3-Fahrzeuge absetzen. Klar das auch Mercedes in diesem lukrativen Markt mitspielen will.

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Mercedes AMG GT3 mit V8-Biturbo aus dem SLS GT3

Die Ingenieure folgten bei der Planung des Mercedes AMG GT3 einem neuen Trend. Die Entwicklung von Straßenauto (AMG GT) und GT3-Rennauto wurden eng verzahnt - daher der frühe Präsentationstermin auf dem Genfer Autosalon 2015.

Für Insider keine Überraschung, trotzdem bemerkenswert: Der AMG GT3 nutzt nicht den V8-Biturbomotor des aktuellen Straßenpendants, sondern den 6,3-Liter-V8-Sauger aus dem Vorgänger SLS. Laut AMG sprachen gute Zuverlässigkeit, niedrige Kosten und lange Wartungsintervalle für den Einsatz des Saugmotors.

Ein über Lenkradpaddel geschaltetes sequenzielles Sechsgang-Renngetriebe samt Sperrdifferenzial portioniert die üppige Power an die Hinterräder. Auch chassistechnisch greift der AMG GT auf den SLS zurück, daher konnten die GT3-Entwickler von den Erfahrungen mit dem erfolgreichen Vorgänger profitieren.

Leichtbau dank Carbon-Einsatz

Beim Innenraumkonzept mit Carbonsitzwanne und verstellbarer Pedalerie war AMG einst Marktführer, das System wurde für den neuen Mercedes AMG GT3 weiter optimiert. Um Gewicht zu sparen sind Motorhaube, Türen, vordere Kotflügel, Front- und Heckschürze, Seitenwand, Seitenschweller, Diffusor, Heckdeckel und Heckflügel aus Carbon gefertigt. So soll der Mercedes-Sportwagen unter das von der FIA festgesetzte Mindestgewicht von 1.300 Kilogramm gedrückt werden.

Außen wirkt der Sportwagen noch einmal deutlich muskulöser als die Straßenversion. Die verbreiterte Karosserie, die großen Lufteinlässe, der Diffusor und der riesige vielfach verstellbare Heckflügel wurden nicht für den Showeffekt montiert. Die Entwickler legten viel Wert auf eine effiziente Aerodynamik und die punktuelle Kühlung besonders hitzebelasteter Komponenten.

An der Front fällt sofort der "Panamericana"-Kühlergrill auf. Die Formgestaltung mit vertikalen Chromstreben soll an den Mercedes-Benz 300 SL Rennwagen von 1952 erinnern, der das berühmte Langstreckenrennen "Carrera Panamericana" quer durch Mexiko gewinnen konnte. Seitlich an der Frontschürze angebrachte Flics generieren ebenso Abtrieb an der Vorderachse, wie die sogenannten "Louvres", die Radhausentlüftungen oben auf den vorderen Kotflügeln.

Der Carbon-Frontdiffusor geht in einen glatten Unterboden über, der zusammen mit dem Heckdiffusor und dem Heckflügel kräftig Abtrieb erzeugt. Spezielle Kühlkanäle in der Frontschürze sorgen für die Kühlung der vorderen Bremsanlage, die im Renneinsatz besonders hoch belastet wird.

Erste Renneinsätze noch 2015

Der insgesamt sehr cleane Look des Mercedes AMG GT3 ist kein Zufall: Die FIA hat für 2016 neue Eckwerte für die Aerodynamik gesetzt, was extreme Lösungen unterbindet. Ab Sommer 2015 können Fans den neuen AMG GT3 live bei ersten Renneinsätzen beobachten - wir tippen auf das 24h-Rennen in Spa! Die ersten Kundenrenner sollen Ende des Jahres ausgeliefert werden. Die Konkurrenz von BMW und Porsche wollen erst 2016 mit ihren neuen GT3-Waffen nachziehen.

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