Nach dem Erfolg in Jordanien feierte Sebastian Loeb auch in der Türkei einen triumphalen Sieg auf dem ungeliebten Schotter. Nachdem der Franzose auf den Pisten rund um Istanbul am zweiten Tag die Führung übernommen hatte, gab er sie nicht mehr ab. Auch die Schlammpisten am Sonntag konnten den Abo-Sieger nicht aus dem Konzept bringen.
"Die Bedingungen waren wirklich tückisch heute", resümierte der Franzose nach der letzten Prüfung. In der Nacht hatte es in der Region am Bosporus stark geregnet, weshalb die Rennleitung sogar zwei Prüfungen am Finaltag absagen musste. Die Verkürzung kam dem Spitzenreiter sehr gelegen: "Ich bin sehr glücklich über meinen Sieg. Es war wirklich ein harter Kampf über drei Tage."
Konkurrenz fällt zurück
Vor der ersten Sonntagsprüfung lagen noch vier Piloten innerhalb von 25 Sekunden. Doch Loebs Konkurrenz stellte sich wieder einmal selbst ein Bein. Teamkollege Dani Sordo musste seinen Citroen C4 WRC auf der drittletzten Prüfung im Matsch abstellen. Vom Pech des Spaniers profitierte vor allem Mikko Hirvonen. Die Ford Speerspitze war schon am frühen Morgen von der Bahn abgekommen und hatte sich durch einen Reifenschaden viel Rückstand eingehandelt.
Am Ende war er mit Rang drei noch gut bedient. "Heute morgen habe ich noch auf den Sieg gehofft und dann habe ich einen Fehler gemacht. Da muss ich mit dem Podiumsplatz zufrieden sein", erklärte der Finne.
Solberg glücklicher Zweiter
Zwischen Loeb und Hirvonen schob sich noch Petter Solberg. Der Norweger wagte am Sonntag noch einmal einen Angriff auf die Spitze, musste aber schnell einsehen, dass Loeb nicht zu schlagen war. "Ich habe alles versucht aber es gab einfach nicht genug Prüfungen heute", sagte der Privatfahrer im Ziel. "Aber der zweite Platz ist wirklich gut. Dass ich jetzt in der WM-Wertung vor Mikko stehe ist fantastisch."
Zwischen Solberg und Hirvonen liegt allerdings nur ein WM-Punkt. Der Kampf um den Titel scheint dagegen schon entschieden. Mit seinem dritten Sieg in Folge baute Loeb seinen Vorsprung auf 40 Punkte aus. Und am Ende des Jahres stehen noch einige Aspahltrallyes auf dem Programm.
Räikkönen mit bestem Ergebnis
Auf den festen Bodenbelag freut sich auch Ex-Formel 1-Pilot Kimi Räikkönen. Doch auch auf Schotter kommt der Citroen-Junior immer besser in Schuss. Hinter seinem Teamkollegen Sebastien Ogier belegte der Finne Rang fünf. Sein bestes WM-Resultat. "Wir haben uns stark verbessert", freute sich der Iceman. "Es war ein gutes Wochenende und es hat viel Spaß gemacht."
Auch aus deutscher Sicht gab es Grund zum Jubel. Aaron Burkart gewann die Junior-WRC-Wertung. Als Zehnter im Gesamtklassement gab es als zusätzliche Belohnung für den Suzuki-Piloten sogar noch einen WM-Punkt.