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Kinofilm „Le Mans 66“
Die Rennschlacht Ford vs. Ferrari im Kino

Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 gingen in die Geschichte ein – auch wegen aufregender Ereignisse abseits der Rennstrecke. Im November kommt ein Hollywood-Film über die damaligen Ereignisse in die Kinos. Wir zeigen den Trailer.

06/2019, Kinofilm Le Mans 1966 - Gegen jede Chance
Foto: 20th Century Fox

Le Mans hat schon viele legendäre Rennschlachten erlebt. Doch kaum eine Auflage des 24-Stunden-Rennens ist in den Köpfen der Motorsport-Fans derart präsent wie jene von 1966. Selbst bei denen, die zu jung sind, um das Duell Ford gegen Ferrari selbst erlebt zu haben. Das liegt nicht unbedingt am Rennen selbst, das früh entschieden war. Es ist eher die Hintergrundgeschichte, die dieses Motorsportereignis zur Legende werden ließ. Eine Legende, die nun verfilmt wurde und am 14. November unter dem Titel „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ in die Kinos kommt.

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Auf jeden Fall. Für mich jetzt schon ein Pflichttermin.Sicher nicht. Lieber schaue ich mir das Originalrennen und die Dokus darüber an.

Ford will Ferrari übernehmen – und scheitert

Die damaligen Ereignisse in Kurzform: In den Sechzigerjahren stand Ford kurz vor der Übernahme des Sportwagenherstellers Ferrari. Der Deal war fast schon durch, scheiterte aber im letzten Moment, weil Enzo Ferrari unbedingt Fords Motorsportaktivitäten leiten wollte. Henry Ford II. wollte dies nicht zulassen, war fortan persönlich gekränkt und fest entschlossen, sich nach der gescheiterten Übernahme auf der Rennstrecke zu rächen. Und zwar auf der größtmöglichen Bühne: In Le Mans, beim 24-Stunden-Rennen, in dem Ferrari zuvor zur fast unschlagbaren Macht aufgestiegen war. Aber Ford scheiterte anfangs. Erst als der Großkonzern mit dem texanischen Rennwagen-Konstrukteur Carroll Shelby zusammenarbeitete, der seinerseits zusammen mit dem britischen Rennfahrer Ken Miles das Entwicklungsprogramm professionalisierte, stellte sich mit dem unvergessenen GT40 der Erfolg ein.

„Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Shelby, verkörpert von Matt Damon, und Miles, gespielt von Christian Bale. Es geht um die Überzeugungsarbeit, die Shelby beim Ford-Vorstand leisten muss, der nach den ersten gescheiterten Versuchen bereits die Geduld verliert und dem Projekt 1966 noch eine letzte Chance gibt. Zentrales Thema ist außerdem die enge Beziehung zwischen Konstrukteur und Fahrer, die beide wissen, dass sie ihre Schicksale verknüpfen müssen, um überhaupt eine Chance zu haben, ihre Mission zum Erfolg zu führen.

Wie nah bleibt der Film an der Realität

Der nun veröffentlichte erste Trailer legt nahe, dass Regisseur James Mangold (unter anderem „Cop Land“, „Walk the Line“ und zwei „Wolverine“-Filme) die damaligen Ereignisse als Underdog-Geschichte erzählt. Auch die ersten Statements der Schauspieler legen das nahe. In der Realität war es allerdings anders: Ford stellte fast unbegrenzte finanzielle Mittel bereit, das Team bereitete sich generalstabsmäßig vor und hätte sich nur selbst schlagen können. Man darf gespannt sein, wie Mangold Realität und seine dramaturgische Optimierung im fertigen Film übereinanderlegt. Und wie er mit der heftig diskutierten Kontroverse um das inszenierte Foto-Finish umgeht.

Fazit

Wahre Motorsportereignisse können selbst dann noch einen hervorragenden Filmstoff abgeben, wenn der sportliche Ausgang bekannt ist und die wahren Hintergründe bis ins Detail durchleuchtet wurden. Das hat nicht zuletzt „Rush“ über das 1976er Formel-1-Duell zwischen Niki Lauda und James Hunt bewiesen. Damit „Le Mans 66“ Ähnliches gelingt, sollte der Film jedoch nicht der Versuchung erliegen, die amerikanische Seite zu einseitig als David gegen den angeblich übermächtigen italienischen Goliath zu inszenieren. In diesem Fall dürfte die Realität die bessere Geschichte liefern.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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