Auch die Klassiker im Rennkalender bleiben nicht von den Folgen des Corona-Virus verschont. Seit 1974 wurde das traditionsreiche 500-Meilen-Rennen von Indianapolis stets am Memorial-Day-Wochenende ausgetragen. Doch dieses Jahr machte die Pandemie den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung.
Lange hatten die Verantwortlichen noch versucht, den Termin mit aller Gewalt durchzuziehen. Doch mit der weiteren Ausbreitung des Virus in den USA blieb am Ende keine andere Wahl als die Verschiebung zu verkünden. Die 33 Autos begeben sich nun nicht am 24. Mai sondern erst am 23. August auf die 200 Runden in der Suppenschüssel.
Die genaue Uhrzeit, zu der die 104. Ausgabe des Klassikers gestartet wird, wollen die Oranisatoren zu einem späteren Zeitpunkt verkünden. Besonders problematisch bei der Verlegung war, dass es sich beim Indy 500 um eine Veranstaltung handelt, die sich über zwei Wochen zieht. Die ersten Freien Trainings sollen nach dem neuen Zeitplan nun am 12. August beginnen. Die Qualifikations-Sessions finden am 15. und 16. August statt.
Um das Mega-Event unterzubringen waren größere Änderungen im Kalender nötig. Das am 16. August geplante Rennen in Mid-Ohio musste auf den 9. August vorgezogen werden. Der Lauf in St. Louis wurde vom 22. August auf den 30. August nach hinten verlegt.

Indy-Grand-Prix geht auf Nascar-Termin
Neben dem 500-Meilen-Klassiker fiel auch der sogenannte Indy-Grand-Prix dem Corona-Virus zu Opfer. Das Rennen, das auf der Infield-Streckenvariante ausgetragen wird, läutet Anfang Mai normalerweise die große Indy-Party ein. Der Grand Prix wurde nun auf den 4. Juli verlegt. Er bildet damit eine außergewöhnliche Doppelveranstaltung mit der Nascar-Serie, die mit Spannung erwartet wird. Fans, die bereits Tickets für die verschobenen Rennen gekauft hatten, können die Eintrittskarten auch für die neuen Termine verwenden.
Roger Penske, der Besitzer des Indianapolis Motor Speedway, zeigte sich enttäuscht, dass man das ursprüngliche Datum nicht halten konnte: "Der Monat Mai auf dem Indianapolis Motor Speedway ist normalerweise die beste Zeit des Jahres. Da ist es natürlich schade, dass wir die Rennen jetzt verschieben mussten. Natürlich haben die Sicherheit und die Gesundheit der Teilnehmer und der Zuschauer höchste Priorität. Bei den zu erwartenden Einschränkungen war es am Ende nur vernünftig, die Veranstaltungen zu verlegen."