GT500 Nissan, Lexus & Honda für 2014: Japans Antwort auf die DTM

GT500 Nissan, Lexus & Honda für 2014
Japans Antwort auf die DTM

Veröffentlicht am 20.08.2013

Die DTM ist auf der Suche nach neuen Gegnern. An der mangelnden Markenvielfalt in der höchsten deutschen Tourenwagenklasse wird schon seit Jahren gearbeitet. Doch bis auf die Rückkehr von BMW in der Saison 2012 konnten die DTM-Verantwortlichen lange keine Erfolge vorweisen.

Doch das könnte sich bald ändern. Anfang des Jahres wurde mit den Organisatoren der japanischen Super GT-Meisterschaft eine Kooperation vereinbart. Künftig sollen die beiden Serien auf einem gemeinsamen Reglement stehen. Schon 2014 sollen die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Sumo-Bomber auf der Strecke gegen die deutsche Konkurrenz antreten können.

Nissan, Honda und Lexus mit GT500-Autos für 2014

Wie das konkret aussehen könnte, wurde nun in Suzuka gezeigt. Im Rahmen des 5. Saisonlaufs der Super GT-Serie bekamen die Fans einen ersten Vorgeschmack auf die neue gemeinsame Zukunft präsentiert. Mit dem Nissan GT-R Nismo, dem Honda NSX Concept GT und dem Lexus LF-CC wurden gleich 3 nagelneue GT500 Renner vorgestellt, die bereits auf dem neuen Reglement aufbauen.

Wichtigstes Bauteil der Kooperation ist das neue Chassis für 2014, das aus einem Kohlefaser-Monocoque und einem Stahlrohr-Überrollkäfig besteht. Allerdings gibt es auch hier noch kleinere Unterschiede, was zum Beispiel die Positionierung des Auspuffs und des Tankstutzens betrifft. Flügel, Unterboden und Diffusor sollen dagegen einheitlich sein. Auch bei den Aufhängungskomponenten will man bereits in der Saison 2014 auf Standardteile setzen.

Motor sorgt noch für Diskussionen

Größte Baustelle beim gemeinsamen Tourenwagen-Projekt ist der Motor. Die DTM-Triebwerke sind vorne eingebaut. Honda wollte mit dem NSX dagegen bis zuletzt am Mittelmotor-Konzept festhalten. Die neuen GT 500-Renner rollen zudem mit einem Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Triebwerk an den Start. In der DTM kommen noch die alten Vierliter V8-Aggregate zum Einsatz.

Auch das Thema Hybrid ist für die Ingenieure aus dem fernen Osten sehr wichtig. Hier geben sich ihre deutschen Kollegen allerdings flexibel. Auch wenn sich die Reglements langsam annähern, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern, bis die Autos auch wirklich auf einem Level gegeneinander antreten werden. Vor 2017 wird es wohl kein gemeinsames Reglement geben.