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Setup-Änderung killt Fortschritt
Hat Red Bull die Wende geschafft?

GP Aserbaidschan 2024

Prinzipiell war Red Bull mit seinem Experiment zufrieden. Der neue Unterboden hat sich bewährt. Trotzdem hat man sich mehr erwartet als die Startplätze vier und sechs. Eine Setup-Änderung killte den Fortschritt.

Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - GP Aserbaidschan - Baku - 14. September 2024
Foto: Red Bull

Helmut Marko sprach von einem Fortschritt. Der neu zusammengestellte Unterboden war ein Schritt in die richtige Richtung: "Das Auto ist berechenbarer geworden." Das würde auch Sergio Perez unterschreiben. "Ich habe wieder mehr Vertrauen in das Auto. Mit dieser Spezifikation wären auch meine Ergebnisse im Rest der Saison besser gewesen."

Der Mexikaner, der zum ersten Mal in dieser Saison das Trainingsduell gegen Max Verstappen gewann, forderte aber gleichzeitig: "Jetzt müssen mehr Schritte in diese Richtung folgen, damit die Fortschritte auch auf andere Strecken übertragbar sind." Technikchef Pierre Waché bleibt dagegen in Deckung. "Es war ein Schritt vorwärts. Baku und nächste Woche Singapur sind aber zu extreme Strecken, um schon Schlussfolgerungen zu ziehen. Wir werden erst in Austin wissen, ob wir die Wende geschafft haben."

Unsere Highlights
Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - GP Aserbaidschan - Baku - 14. September 2024
Red Bull

Nach einem Fehler im Qualifying reichte es für Max Verstappen in Baku zu Startplatz sechs.

Bis Kurve 16 so schnell wie Leclerc

Mit den Startplätzen vier und sechs war Red Bull weniger zufrieden. Da lag mehr drin, speziell nach den Plätzen eins und drei in der zweiten K.-o.-Runde. Marko glaubt, dass ein Platz in der ersten Startreihe möglich gewesen wäre. "Der Speed war da. Bis Kurve 16 war er gleich schnell wie Leclerc. Dann hat Max einen seiner raren Fehler gemacht. Das hat ihn sechs Zehntel gekostet."

Der Weltmeister zog die Runde trotzdem durch, um wenigstens eine Zeit auf seinem Konto zu haben. Bei einem Abbruch der Runde wäre er bei einer roten Flagge auf Platz zehn abgerutscht. Die zweite Runde war allerdings auch nicht berühmt. Mit 1.42,023 Minuten war der Weltmeister nur unwesentlich schneller als im Q2 und sieben Zehntel langsamer als Charles Leclercs Pole-Position. "Wenn die erste Runde nicht passt, ist es schwer, mit der zweiten noch eine Superzeit rauszuhauen", entschuldigte Marko seinen Chefpiloten.

Mit dem Setup das Ziel verfehlt

Verstappen entgegnete jedoch, dass er auch mit einer sauberen Runde die Bestzeit nicht hätte angreifen können. "Wir haben nach dem dritten Training das Setup geändert und sind dabei offenbar über das Ziel hinausgeschossen. Das Auto war plötzlich wieder schwer zu fahren." Deshalb auch der Quersteher in der ersten Q3-Runde.

Verstappen bilanzierte Teil eins des Comebacks von Red Bull mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Grundsätzlich haben wir das Auto verbessert. Doch die Setup-Änderungen haben das zunichtegemacht. Plötzlich passte die Balance nicht mehr. Das Auto ist auf der Hinterachse stark gesprungen. Deshalb lagen die Reifen nicht optimal auf der Straße auf." Das Resultat war ein giftiges Übersteuern, was dann auch zu dem Rutscher in der letzten Kurve vor der Zielgeraden geführt hat.

Sergio Perez - Red Bull - Formel 1 - GP Aserbaidschan - Baku - 14. September 2024
Red Bull

Mit Ferrari konnten weder Sergio Perez noch Max Verstappen im Qualifying mithalten.

Drittschnellster im Highspeed-Sektor

Die Sektorzeiten, Topspeed-Messungen und Aussagen des Fahrers lassen vermuten, was Red Bull am Auto verändert hat. "Wir haben Abtrieb rausgenommen, damit wir uns im Rennen auf den Geraden wehren können", berichtete Marko. Im dritten Training zählten die Red-Bull-Piloten noch zu den langsamsten im Vollgassektor am Ende der Runde. In der Qualifikation landete Verstappen auf dem dritten Platz.

Dafür verlor er mehr Zeit in den Kurven. Das Springen des Autos deutet auf eine härtere mechanische Abstimmung an der Hinterachse hin. Interessanterweise war Perez weiter langsam auf den Geraden und die Nummer eins im ersten Sektor. Der Mexikaner blieb der Abstimmung, die ihn das ganze Wochenende beflügelt hat, weiter treu. Deshalb hörte sich sein Urteil zum Auto auch ganz anders als das von Verstappen an.

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