Ford startete sein GT-Programm mit einer klaren Mission. Am besten gleich im ersten Anlauf sollte in der GTE-Klasse der Triumph beim 24h-Rennen in Le Mans mit dem neuentwickelten GT rausspringen. Die Mission beendeten die Amerikaner vor etwas mehr als zwei Wochen erfolgreich. Gleich drei der vier eingesetzten Rennwagen von Chip Ganassi – der Rennstall führt das GT-Programm von Ford aus – landeten unter den Top 4. Sebastien Bourdais, Joey Hand, Dirk Müller siegten in ihrem Ford GT mit der Startnummer 68.
Ford will weitere Siege
Der Triumphzug hat die Verantwortlichen nicht gesättigt, sondern noch hungriger gemacht. Wie Ford am vergangenen Samstag (2.7.2016) mitteilte, wird das GT-Werksprogramm vorzeitig um zwei Jahre bis einschließlich 2019 verlängert. Heißt: In den nächsten drei Saisons wird der von einem 3,5-Liter-Biturbo-V6 angetriebene Ford GT sowohl in der WEC als auch der amerikanischen Sportwagenserie IMSA auf Erfolgsjagd gehen. Und natürlich auch in Le Mans.
„Unser Ziel war es, in Le Mans zu gewinnen. Das gleich im ersten Jahr geschafft zu haben, macht uns stolz. Dass wir uns für insgesamt vier Jahre in der WEC und IMSA verpflichten, zeigt, wie ernst wir es mit dem Ford GT-Rennprogramm rund um die Welt meinen“, sagte Raj Nair, Executive Vice President von Ford.
Ohne Kritik ging der Ford-Einstieg in den GT-Sport nicht von statten. Die Konkurrenz um Porsche, Aston Martin und Corvette unkte, Ford habe absichtlich in den Rennen vor Le Mans seine wahre Stärke verschleiert, um bei der BOP-Einstufung (Balance of Performance) besser wegzukommen. Der dann folgende dominante Auftritt von Ford an der Sarthe schien diese Einschätzungen eher zu belegen als zu widerlegen. Nur Ferrari konnte das angeschlagene Tempo mitgehen. Auch unter den einstigen Erzrivalen – Ford balgte sich mit Ferrari Ende der 1960er um die Le Mans-Siege – herrschte Zwist. Beide schwärzten sich gegenseitig bei der Rennleitung an.