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Ford benennt WRC-Fahrerkader
Kubica wird Rallye-Werksfahrer

Überraschend hat Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica sich beim Ford-Team M-Sport für die Rallye-WM verpflichtet. Teampartner ist Citroën-Rückkehrer Mikko Hirvonen.

Robert Kubica - Rallye Frankreich 2013
Foto: McKlein

Lange hat Robert Kubica die Entscheidung hinausgezögert. Der Pole betonte selbst nach dem Gewinn der WRC2-Weltmeisterschaft in seiner ersten Rallye-Saison, er wolle sich nicht die Rückkehr auf die Rundstrecke verbauen. In der Rallye-WM sei der nächste logische Schritt der Aufstieg in ein Top-Auto der WRC-Kategorie, und mit den besten Fahrern der Welt könne er sich allenfalls messen, wenn er sich langfristig mit dem Rallye-Thema befasse.
 
Den ersten großen Schritt dahin hat Robert Kubica jedenfalls getan. Der frühere BMW-Sauber-Pilot unterschrieb einen Einjahres-Vertrag bei M-Sport und wird 2014 die komplette WM für das Team von Malcolm Wilson fahren. "Ich bin glücklich, dass ich alle 13 Läufe mit dem Ford Fiesta bestreiten kann. Ich bin zuversichtlich, dass ich im nächsten Jahr auf den WM-Prüfungen wertvolle Erfahrung sammeln kann", sagt Kubica bescheiden.

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Kubica bringt Großsponsor mit

Teamchef Malcom Wilson ist da schon weniger zurückhaltend: "Wenn man sich anschaut, wie er in der WRC2 eingeschlagen ist, bin ich sicher, wir können im nächsten Jahr große Dinge von ihm erwarten." Wilson ist auch deshalb happy, weil der Einsatz des Krakauers über den polnischen Öl-Multi Lotos finanziell komplett abgesichert ist. Was das restliche Team angeht, steht noch ein Fragezeichen hinter dem Geldgeber.
 
Der bisherige Sponsor, das Emirat Katar mit seinem prominenten Vertreter Nasser Al-Attiyah hat seine Option auf eine weitere Saison immer noch nicht eingelöst. Auf den offiziellen Team-Fotos sind keine Qatar-Aufnäher zu sehen. Bei M-Sport versichert man aber, es würde nach wie vor verhandelt. Gleichzeitig versucht Malcolm Wilson die offizielle Namensgebung seiner Teams bei der FIA hinauszuzögern.

Ford mit Dreiwagen-Team

Egal ob mit oder ohne den Millionen aus dem Mittleren Osten will Malcolm Wilson mindestens ein Dreiwagenteam auf die Beine stellen. Wie von Katar eigentlich gefordert, hat er mit Mikko Hirvonen einen siegfähigen Fahrer eingekauft. Hirvonen ist in Cumbria ein alter Bekannter, er wurde mit M-Sport zwei Mal Vize-Weltmeister. Wilson ließ den Finnen Ende 2011 kampflos zu Citroën ziehen, wo Hirvonen in zwei Jahren nur ein Sieg gelang. Wegen seiner bescheidenen Vorstellung ließen die Franzosen ihn zum Saisonende im November ziehen. "Wir haben dort nicht erreicht, was wir uns vorgenommen haben", gesteht Hirvonen. Der zuletzt strauchelnde Finne hofft aber, mit seiner Rückkehr frische Energie und Selbstvertrauen tanken zu können: "Es ist für mich ein bisschen, wie nach Hause zu kommen."
 
Ein neues Zuhause soll das Team in Cockermouth auch für Elfyn Evans werden. Der Sohn des walisischen Rallye-Helden Gwyndaf Evans war 2013 nach Robert Kubica der schnellste Mann der WRC2-Kategorie und sollte eigentlich 2014 wieder in der zweiten Liga antreten und allenfalls die halbe Saison als Vertreter des Teilzeit-WM-Piloten Al-Attiyah im World Rally Car in Angriff nehmen. Nun wird Evans als Teamkollege von Hirvonen die komplette Saison im Top-Auto fahren. "Natürlich ist es zu früh, von ihm Siege zu erwarten, aber wir haben langfristige Pläne mit Elfyn, und ich bin sicher, er ist schon 2014 für die ein oder andere Überraschung gut", sagt Wilson.

Mit dem erfahrenen Hirvonen, dem aufstrebenden Evans und dem extrem publikumswirksamen Kubica hat Wilson wieder einmal in einer kritischen Situation eine erstaunlich schlagkräftige Truppe aufgestellt. Besonders Kubica hätte man bei Citroën liebend gern behalten,war doch der 29-Jährige 2013 oft der einzige, der für die Marke mit dem Doppelwinkel für Erfolgsmeldungen sorgte. Dass der Pole zu M-Sport wechselt, ist eine herbe Klatsche für die einst erfolgsverwöhnten Franzosen. Um die Konkurrenzfähigkeit des Fiesta muss sich der frisch umgesattelte Rundstrecken-Spezialist nicht. Das technische Reglement wurde für 2014 eingefroren und im Vorjahr war das Auto gut genug, um mit Thierry Neuville die Vize-Weltmeisterschaft einzufahren.

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