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Ergebnis VLN, 8. Lauf 2018
Mercedes-Doppelsieg und Protestwut

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AutoArena Motorsport gewinnt mit Dominik Baumann und Patrick Assenheimer den achten VLN-Lauf im Mercedes AMG GT3 vor den Markenkollegen Renger van der Zande und Edoardo Mortara von SPS Performance. Chaos im Meisterschaftskampf.

VLN 8 - Nürburgring - 7. Oktober 2018
Foto: Stefan Baldauf/Guido ten Brink

Zum ersten Mal in dieser Saison feierte Mercedes gleich einen Doppelsieg beim 50. ADAC Barbarossapreis. Dabei ist es für beide Teams sozusagen ein Debüt. Auch wenn der AutoArena Motorsport Mercedes AMG GT3 von HTP Motorsport eingesetzt wird, war es für Dominik Baumann und Patrick Assenheimer jeweils der erste Gesamtsieg in der VLN. Die Markenkollegen von SPS Performance traten als Einsatzmannschaft hingegen zum ersten Mal in der Breitensportserie an und schrammten mit Edoardo Mortara und Renger van der Zande nur ganz knapp an einem Triumph zur Premiere vorbei.

Unsere Highlights

SPS Performance verpasst Debütsieg

Während der SPS-Mercedes sich aus dem Boxenstopp-Rhythmus der Konkurrenz zog, indem man schon nach fünf Runden zum Service kam, blieb man bei AutoArena Motorsport dem Standard treu. Beinahe hätte sich die Strategie von SPS ausgezahlt, auf die übrigens schon beim vergangenen Rennen auch Black Falcon setzte und jubelte, doch eine Strafe wegen der Unterschreitung der Mindestboxenzeit kostete am Ende die entscheidenden Sekunden. Nach vier Stunden und 28 absolvierten Runden kreuzten van der Zande/Mortara die Ziellinie nur 3,651 Sekunden hinter den Rivalen Baumann/Assenheimer. Beiden drohte zunächst wegen einer Untersuchung eines Gelb-Vergehens noch Ungemach, doch sie wurden am Ende freigesprochen.

„Ich dachte zuerst, dass wir das Rennen schon in der Tasche haben, als SPS die Strafe bekommen hat”, sagte Baumann. “Dann hab ich erst erfahren, dass sie direkt hinter mir wieder auf die Strecke kommen und ich musste nochmal alles geben.” Assenheimer ergänzt: „Unfassbar, der erste Sieg für uns. Wir haben natürlich schon gehofft, in die Top 5 oder auf das Podium zu fahren. Aber dass es für den Sieg reicht, ist natürlich super. Man muss aber auch klar sagen, dass SPS automotive-performance ein super Rennen gefahren ist, die Strafe hat sie um den Sieg gebracht.“

Neuer Aston und Audi-Evo flott

Den letzten Podiumsplatz ergatterte Walkenhorst Motorsport mit Jonathan Hirschi, Hunter Abbott und Jordan Tresson im BMW M6 GT3. Sie kamen mit 2.44 Minuten Rückstand ins Ziel. Beachtlich war auch die Leistung von Maxime Martin und Darren Turner im viel beachteten Debüt des neuen Aston Martin Vantage GT3. Zunächst sorgte man am Vormittag mit der Pole-Position für Aufsehen, später legte man eine glänzende Aufholjagd hin und wurde Vierter. Weil die Bestimmungen in der SP-X Klasse vorsehen, dass am Ende der Startgruppe losgefahren werden muss und bei jedem Boxenstopp 20 Sekunden länger als die Konkurrenz stehen muss, hatte der Aston ein deutliches Handicap. Umso zufriedener dürfte man mit dem Endergebnis sein.

Gleiches gilt für die Evo-Ausbaustufe des neuen Audi R8 LMS, der von Car Collection mit Christopher Haase und Jamie Green am Steuer auch in der SP-X eingesetzt wurde. Sie komplettierten die Feuertaufe im Renneinsatz auf der Nordschleife mit dem fünften Platz. Rang sechs für Frikadelli Racing (Abbelen/Arnold/Laser) war wohl nur ein kleines Trostpflaster. Zum einen war man auf Podiumskurs, ehe ein Code-60-Vergehen von Arnold eine Zeitstrafe einbrockte, zum anderen verunfallte das Schwesterauto von Müller/Siedler bei einem Überholvorgang.

Großes Favoritensterben in der GT3

Als Siebte wurden Trummer/Schramm/Kaffer im Audi R8 LMS von Car Collection gewertet. Die Audi-Kollegen von Phoenix Racing brachten immerhin einen ihrer beiden R8 ins Ziel und wurden mit Kolb/Stippler auf Rang acht abgewinkt. Die Top-Ten komplettieren Shoffner/Hill/Schiller im GetSpeed Cup2-Porsche und Kappeler/Hüppi/Gerling im Porsche 911 GT3 Cup aus der SP7.

Schon zu Beginn des Rennens kostete es einige Favoriten. Der HTP-Mercedes von Dontje/Buhk/Hohenadel wurde beim Start von einem sich drehenden Konkurrenten getroffen und hatte danach gleich zwei Reifenschäden links. Es folgte nach einer Aufholjagd ein Querlenkerschaden und schließlich ein weiterer Reifenschaden, der das Trio zum Aufgeben zwang. Auch beide Wochenspiegel-Ferrari sowie der Konrad-Lamborghini schieden während des Rennens aus. Der zweite Phoenix-Audi verunfallte bei einer Berührung mit einem anderen Auto.

Manheller und Adrenalin in Protest-Wut

In Sachen Meisterschaft herrscht nach dem achten Lauf echtes Chaos. Die beiden Favoriten Manheller (Manheller/Knechtges) und Adrenalin (Rink/Brink/Leisen) legten unabhängig voneinander Protest gegen den anderen ein. Im Fall von Manheller wurde dieser wegen eines Formfehlers (der Fahrer Knechtges und nicht der Bewerber hatte unterschrieben) abgewiesen. Doch während der zeitgleichen technischen Nachuntersuchung stellten die technischen Kommissare tatsächlich einen Verstoß am Adrenalin-Auto fest. Beide wurden disqualifiziert.

Adrenalin legte gegen die Entscheidung der Sportkommissare jedoch Berufung ein. Ob diese noch vor dem Finale in zwei Wochen entschieden werden kann, hängt davon ab, wie schnell das Berufungsgericht den Fall verhandelt. Sollte die Berufung abgewiesen werden, haben die Teamkollegen von Adrenalin Motorsport aus der V5-Klasse Zils/Konnerth/Fischer gute Chancen auf die Meisterschaft.

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