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VLN Rennen, 5. Lauf 2016
Land-Audi gewinnt Herzschlagfinale

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Zum zweiten Mal in Folgen dominierten Christopher Mies und Connor de Phillippi im Audi R8 LMS auf der Nürburgring-Nordschleife. Das Land-Duo setzte sich im fünften VLN-Lauf in einem dramatischen Finale gegen den Werks-Porsche durch.

VLN  - 5. Lauf - Nürburgring-Nordschleife - 16. Juli 2016
Foto: Stefan Baldauf/Guido ten Brink

Für solch gute Unterhaltung hat die GT3-Klasse bei der VLN in der zweiten Saisonhälfte lange nicht mehr gesorgt. Die Renner aus der Spitzengruppe lieferten sich vom Start weg vier Stunden lang einen knallharten Kampf um den Sieg. Am Ende waren Christopher Mies und Connor de Phillippi von Land-Motorsport im Audi R8 LMS die strahlenden Sieger mit nur 0,602 Sekunden Vorsprung vor Jörg Bergmeister und Michael Ammermüller im Werks-Porsche. Walkenhorst sicherte sich mit dem BMW M6 GT3 den dritten Rang. Für Land Motorsport war es bereits der 21. Gesamtsieg in der VLN und der zweite in Folge.

Unsere Highlights

Mies mit neuer Bestmarke von 7.57 Minuten

Schon vor dem Rennen zogen einige die Augenbrauen hoch. Christopher Mies stellte im Audi R8 LMS von Land mit einer Rundenzeit von 7.57,161 Minuten eine neue Bestmarke auf und ging damit von der Pole-Position ins Rennen.

Am Start hatte der Audi-Werksfahrer allerdings das Nachsehen. Der Lexus RC F GT3 von Farnbacher Racing, der neben ihm losfuhr, machte Meter gut und übernahm die Führung – obwohl man in der Einführungsrunde noch kurz stehengeblieben war, die Startposition aber noch rechtzeitig beziehen konnte. Mies musste sich noch weiteren Konkurrenten beugen. Der weiß-grüne Audi fiel bis auf Rang 5 zurück. Vor ihn schoben sich der Alzen Ford GT, der Werks-Porsche und einer der Walkenhorst BMW M6 GT3.

Rangeleien schon in der ersten Runde

Bereits am Ende der ersten Runde war die Rangelei um die Positionen in vollem Gange. In der Hohenrain-Schikane boten der Audi, der Porsche und der Ford GT eine tolle Show. Mies setzte sich dabei gegen den Porsche durch und behauptete zunächst Rang drei hinter dem Lexus und dem Ford, ehe er auch diesen schnappte.

Anschließend brachte die Boxenstoppstrategie die Reihenfolge etwas durcheinander. Während der Porsche bereits nach 4 Runden zum Service hereinkam, machte man sich bei Land erst nach 6 Runden bereit. „Wir haben den kurzen Stopp nicht vorgezogen, weil wir die Gefahr eines Rennabbruchs gesehen haben, da es ja einige Unfälle gab“, sagte Mies.

Porsche überholt Audi, der schlägt aber zurück

Am Ende lief alles auf ein Herzschlagfinale heraus. Der Audi kam nach dem letzten Stopp knapp vor dem Porsche auf die Strecke. In der letzten Runde nutzte Jörg Bergmeister eine Chance beim Überrunden eines Porsche Cayman und zog in der Mercedes Arena vorbei. Doch Mies gab sich nicht geschlagen und zog in den letzten Sekunden im Knick bei der Antoniusbuche nach der Döttinger Höhe außen wieder am Porsche vorbei.

„Ich hatte schon im Bereich Wippermann angeklopft, aber das hat nicht geklappt. Auf der Döttinger Höhe hatte ich viel Abstand, aber lange Windschatten. So waren es statt der üblichen 3 bis 4 km/h rund 6 bis 7 km/h Überschuss“, sagte Mies.

Mies: „Geilstes Rennen meines Lebens hier“

Bergmeister war indes kurz nach der Zieldurchfahrt angefressen. Im Parc Fermé stupste er mit der Front dem Audi ins Heck. „Ich wollte nur kurz Hallo sagen, er ist mir zuvor auch mehrmals hinten rein gefahren“, sagte der Porsche-Pilot. „Als ich die Lücke auf der Döttinger Höhe gesehen habe, dachte ich, es reicht. Aber er ist auf der Geraden einfach an mir vorbeigefahren. Das ist bei 10 Wagenlängen Abstand ein Witz. Ich bin in seinem Windschatten gerade so hinterher gekommen.“ Beide waren sich allerdings einig, dass das Duell fair war. Besonders Mies hatte viel Spaß. „Das war das geilste Rennen meines Lebens hier“, meinte er.

Farnbacher mit Stop-and-Go-Strafe

Walkenhorst komplettierte das Podest mit Victor Bouveng, Jörg Müller und Jesse Krohn. Farnbacher Racing wurde trotz starker Anfangsphase nur auf Platz 4 gewertet. Wie der Alzen-Ford verlor man wertvolle Zeit in einer Gelbphase auf das Spitzentrio und musste zudem eine Stop-and-Go-Strafe hinnehmen.

Das zweite Auto von Walkenhorst von Michele di Martino und Mathias Henkola wurde Fünfter vor Sebastian Asch und Luca Ludwig, die für Zakspeed im Nissan GT-R unterwegs waren. Frikadelli Racing beendete das Rennen auf der siebten Position. Es folgen der Wochenspiegel-Porsche, der dritte Walkenhorst-BMW und der Lexus RC F GT3 von Frey Racing.

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