Die Zuschauer mussten in Wales länger als geplant auf die Verkündung des Siegers warten. Ein schwerer Unfall bei einer Motorrad-Stuntshow im Rahmenprogramm hatte den Start der letzten Prüfung um mehr als zweieinhalb Stunden verzögert. Dann konnte Sebastien Ogier endlich zu seinem Triumphzug ansetzen.
Der Champion hatte in der Früh seine Führung kurz an Toyota-Konkurrent Jari-Matti Latvala abgegeben. Doch mit Siegen auf den letzten drei Wertungsprüfungen war die alte Reihenfolge schnell wieder hergestellt. Am Ende wies der Zeitenmonitor einen Vorsprung von 10,6 Sekunden aus.
Ogier startet furiose Aufholjagd

Mit seinem vierten Saisonsieg konnte Ogier den Rückstand auf Tabellenführer Thierry Neuville auf nur noch 7 Sieben Zähler verkürzen – bei noch zwei ausstehenden Rallyes in Spanien und Australien. Neuville war in Wales auf WP11 in einen Graben gerutscht und hatte dabei viel Zeit verloren. Mit Platz 5 gelang dem Belgier am Ende immerhin noch einigermaßen Schadensbegrenzung.
„Ich bin sehr stolz, dass mir hier mein fünfter Sieg gelungen ist“, strahlte Champion Ogier anschließend. „Wir wissen ja alle, was das für eine große Herausforderung hier ist. Auf diesen anspruchsvollen Pisten ist schnell mal ein Fehler passiert.“
„Am Freitag war die Rallye für uns fast schon gelaufen. Doch nach dem schwierigen Start haben wir uns erfolgreich zurückgekämpft. Wir wussten, dass das Podium noch in Reichweite liegt. Und als Ott (Tänak) dann in Probleme kam, wurde daraus plötzlich der Kampf um den Sieg.“
Tänak-Panne auf dem Weg zum Sieg
Eigentlich hatte es in Wales lange danach ausgesehen, als könne Ott Tänak seinen vierten Sieg in Folge feiern. Doch der Este musste am Samstag alle Hoffnungen begraben, als er in Führung liegend durch ein Schlagloch knallte und sich den Kühler beschädigte. Tänak fiel durch den Wales-Nuller in der Gesamtwertung wieder 21 Punkte hinter Spitzenreiter Neuville zurück.