"Die Bedingungen haben sich heute dauernd geändert", berichtete Ekström. "In Q3 habe ich gedacht, dass nichts ging und ich wollte schon wieder an die Box fahre, da sagte man mir am Funk: Nein, nein du ist der Schnellste." Im letzten Abschnitt des Qualfyings leistete sich Ekström, der als Letzter beim Einzelzeitfahren auf die Strecke ging, nach zwei Sektorbestzeiten nach einen kleinen Fehler. "Ich habe zuviel auf den Zeitencomputer am Armaturenbrett mit der Delta-Time geschaut. Dadurch habe ich die Zielkurve viel zu früh angebremst."
Brunos Pengler landet auf Platz zwei - und freut sich auf's Rennen
Mercedes-Fahrer Bruno Spengler nahm die knapp Trainingsniederlage locker: "Dafür starte ich morgen auf der Innenseite", meinte der Kanadier. "Und das Rennen ist lang." Auch für den Rennsonntag prophezeit die Wettervorhersage wieder Kaiserwetter mit Temperaturen von knapp unter 30 Grad. "Da werden wie sehen wer fit ist und wer ein bisschen weniger fit ist", grinste Spengler.
Gary Paffett driftet spektakulär - und verliert Positionen
Gary Paffett, der Sieger von Hockenheim, schaffte zwar den Einzug in das Einzelzeitfahren der vier Schnellsten. Da ging der Brite allzu ungestüm zur Sache. Ein gewaltiger Drift in der Startkurve sah im Fernsehen prima aus, kostete Paffett aber eine bessere Patzeirung als Rang vier. „Heute war ich ein wilder Bursche“, meinte Paffett. „Ich bin gedriftet wie ein Rallyefahrer."
Audi-Erfolg: sieben mal in den Top-Ten - Scheider entäuscht
Während sich die Audi-Jahreswagen-Fahrer Mike Rockenfeller, Miguel Molina und Alexandre Prémat die guten Startplätze sechs bis acht okkupierten, musste Timo Scheider eine Enttäuschung hinnehmen. Er schaffte nur den zehnten Rang, knapp hinter seinem ebenfalls enttäuschenden Markenkollegen Martin Tomczyk.
Unmittelbar nach dem Training verspürte der erregte Titelverteidiger dringend Diskussionsbedarf, weil er sich von Markenkollege Miguel Molina beim Rausfahren aus der Box behindert fühlte. Obwohl der Vorfall keinerlei Folgen hatte, überschüttete der frustrierte Scheider den Renningenieur des Spanier mit Vorwürfen. Molina war ahnungslos: "Ich glaube nicht, dass es da ein Problem gab."
Coulthard verbessert sich, Schumacher tritt auf der Stelle
David Coulthard konnte bei seinem zweiten DTM-Rennen einen Aufwärtstrend verbuchen. Platz 13 für den Schotten im Vorjahres-Mercedes. Ralf Schumacher hingegen tritt leistungsmäßig nach wie vor auf der Stelle. Der Ex-Formel 1-Fahrer kam über den 13. Startplatz nicht hinaus. Arg wenig für einen. Der sich vornahm, in seiner dritten DTM-Saison endlich nach vorne zu kommen.
Wolfgang Ullrich hofft auf erfolgreiche Revanche
Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich hofft, dass seiner Mannschaft morgen die Revanche für die Schlappe von Hockenheim gelingt: "Wir wollen zurückschlagen. Es wird ein Thema, dass man die Reifen so zum arbeiten bekommt, dass sie keine Probleme aufwerfen. Wir wissen aber von den Tests, dass sie auf diesem Kurs sehr schnell abbauen. Wir sind viel besser präpariert. Die Temperaturen sind ein Thema. Aber wir hatten heute morgen gute Longruns. Ich bin ziemlich zuversichtlich."
Norbert Haug der Mercedes-Sportchef pflichtete seinem Kollegen von Audi bei: "Die Reifen sollten morgen eigentlich nicht zum Thema werden."