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DTM-Pilot Mattias Ekström im Interview
"Wir werden die Streckenrekorde brechen"

Mattias Ekström kämpfte 2009 noch bis kurz vor Schluss um den DTM-Titel. Im exklusiven Interview mit auto-motor-und-sport.de blickt der Schwede auf die Saison 2010 voraus und spricht über seine Erwartungen, die neuen Reifen und das Kräfteverhältnis zwischen Mercedes und Audi.

DTM Nuerburgring, Kurzanbindung, 27.07.2008
Foto: Wolfgang Wilhelm

Blicken wir kurz auf das Jahr 2009 zurück. Bis Dijon konnten Sie noch um den Titel kämpfen, mussten dann aber wegen einem Reifenplatzer aufgeben. Beschäftigt Sie das immer noch oder ist das Thema abgehakt?
Ekström: Ich bin voll fit für die neue Saison. Mit einer schönen Winterpause vergisst man schnell was war. Ich freue mich auf die kommende Saison und werde mein Möglichstes dafür tun, damit alles so ist, wie man sich das vorstellt und erträumt.

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Sie sprechen die Winterpause an. Was haben Sie denn gemacht?
Ekström: Ich habe wie immer ein bisschen Sport getrieben. Außerdem habe ich im Dezember die Schweinegrippe bekommen. Aber sonst war es eine normale Winterpause mit ein bisschen Urlaub - nichts Außergewöhnliches.
 
Mit welche Erwartungen gehen Sie nun in die Saison 2010?
Ekström: Für mich ist es immer schön, um Rennsiege zu kämpfen - am liebsten auch um den Titel am Ende des Jahres. Ich fühle mich gut vorbereitet und wir sind eine sehr starke Truppe. Die Erwartungen an mich selbst waren schon immer hoch und das ist auch in diesem Jahr so.
 
Denken Sie, dass der Kampf zwischen den Fahrern noch enger wird, jetzt wo die Technik eingefroren wurde?
Ekström: Ich glaube, dass es dieses Jahr enger wird, weil alle das Auto schon kennen und wissen wie es ist. Ich bin auch ziemlich sicher, dass der Meister von den letzten Reglementssachen abhängt. Wichtig ist ein gutes Qualifying und ein starkes Rennen. Aber ich fühle mich gut aufgestellt mit meinem Team und meinen starken Teamkollegen. Das motiviert alle.
 
Denken Sie, dass jemand Vorteile hat? Vielleicht Timo Scheider weil er den Titel schon gewonnen hat?
Ekström: Von alten Ergebnissen hat man heute nichts mehr. Jeder fängt in Hockenheim bei null Punkten an. Deshalb bin ich mir sicher, dass alle Fahrer entsprechend motiviert sein werden.
 
Wo sehen Sie Ihre Stärke in dieser Saison?
Ekström: Ich glaube, das wird wie immer. Ich habe viel Erfahrung und bin hochmotiviert. Ich freue mich auf ein Jahr mit guten Qualifyings und sauberen Rennen. Erfahrung zahlt sich oft aus.
 
Mussten Sie sich bei den Testfahrten wieder eingewöhnen oder ging das ganz einfach?
Ekström: Ich habe mich von Anfang an stark gefühlt. Mit soviel Erfahrung kennt man das Auto in- und auswendig. Das macht es leichter. Nach fünf Runden fühlt man sich da wieder zuhause. Eine Herausforderung ist es immer, aber ich fühle mich schon wohl in meinem Rennauto.
 
Was haben Sie denn bei den Testfahrten ausprobiert?
Ekström: Vieles ist geheim. Aber wir haben ja auch neue Reifen und haben die zum Beispiel optimiert.
 
Wie ist Ihr Eindruck von den neuen Reifen?
Ekström: Ich habe ein gutes Gefühl. Sie werden schneller als letztes Jahr sein. Ich glaube, wir werden die Streckenrekorde auf allen Rennstrecken brechen. Das Auto hat mehr Grip, das macht viel aus.
 
Sie haben mit Miguel Molina auch einen neuen Teamkollegen. Wie schätzen Sie seine Chancen ein?
Ekström: Er war bei den Testfahrten wirklich gut. Aber Testfahrten sind eines und Rennen etwas anderes. Aber ich glaube, er hat die beste Voraussetzung, ein gutes Ergebnis hinzukriegen.
 
Auch David Coulthard hat in Valencia getestet. Was haben Sie für einen Eindruck von ihm?
Ekström: Auch er hat einen guten Eindruck hinterlassen. Aber das gleiche gilt auch für ihn. Die Testerfahrung ist eines und die Rennen etwas ganz anderes.
 
Werden 2010 auch die Jahreswagen wieder ein Wörtchen um die Podiumsplätze mitreden können?
Ekström: Ja, sicher. Jamie Green hat letztes Jahr gezeigt, dass man auch mit einem Jahreswagen gewinnen kann. Ich bin sicher, dass es dieses Jahr zwischen den Jahreswagen und Neuwagen ziemlich eng wird. Ich lasse mich überraschen wie schnell sie sind, aber dass sie schnell sind, wissen alle.
 
Welche Fahrer schätzen Sie besonders stark ein in diesem Jahr?
Ekström: Es gibt jedes Jahr jemanden, der außergewöhnlich gut drauf ist. Wer das nun sein wird, davon lasse ich mich nach den ersten paar Rennwochenenden überraschen. Wenn man ein bisschen Glück oder der andere ein bisschen Pech hat, kann sich alles schnell ändern. Dass es mindestens acht Fahrer geben wird, die um den Titel kämpfen, ist keine Überraschung.
 
Ist es für die Fahrer ein Nachteil, dass nicht mehr entwickelt wird?
Ekström: Der Vorteil ist, dass man das Auto kennt. Der Nachteil ist, dass Entwicklung eben auch sehr viel Spaß macht. Unterm Strich ist es egal, welches Auto man fährt. Man versucht so oder so es am Limit zu bewegen.
 
Sie haben vor kurzem auch an einem Rennen zur Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife teilgenommen und wurden Zweiter. Wie war dieser Einsatz im Audi R8 für Sie?
Ekström: Der Nürburgring ist für mich die beste Strecke der Welt. Es war schon außergewöhnlich. Wenn man in so einem Rennen auf dem Podium steht, macht das natürlich Spaß. Und der R8 macht mir auch viel Freude. Ich freue mich schon auf den nächsten Einsatz. Es war auf jeden Fall ein gutes Auftaktrennen.
 
Ist denn ein weiterer Einsatz geplant?
Ekström: Ich weiß nicht hundertprozentig wie der Plan ist. Wenn das nächste Angebot kommt, ob nun nächste Woche, in einem Monat oder in einem Jahr oder zehn Jahren bin ich wieder dabei.
 
War es eine Umgewöhnung vom DTM-Auto in den Audi R8 zu steigen? Wie unterscheiden sich die Autos?
Ekström: Im Audi R8 haben wir ABS, Traktionskontrolle und Schaltwippen am Lenkrad. Das ist der größte Unterschied. Vom Fahrwerk her und der Leistung läuft das Auto auch super. Auf der Nordschleife ist aber sowieso alles ein bisschen anders.
 
Was steht nun noch bis zum Saisonauftakt in Hockenheim auf dem Programm?
Ekström: Ich werde noch ein bisschen Sport treiben, mir noch ein paar Tage Ruhe gönnen und dann für Hockenheim alles abstimmen und in Ruhe vorgehen. Dann schauen wir mal, was dabei herauskommt.

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