Es waren beim achten DTM-Lauf einmal mehr die Audi Festspiele an der Magdeburger Börde. In Oschersleben kamen insgesamt acht Audi unter die ersten Zehn ins Ziel. Einzig der Sieger Augusto Farfus im BMW und Gary Paffet im Mercedes, am Ende auf Platz sechs, konnten in Audi-Phalanx eindringen. Mike Rockenfeller ist mit seinem zweiten Platz der Titel kaum noch zu nehmen.
Farfus souverän zum zweiten Saisonsieg
Der Start beim 400. Rennen der DTM-Geschichte verlief unter trockenen Bedingungen und ohne Zwischenfälle. Der Brasilianer Augusto Farfus (BMW) zog gleich in der ersten Kurve an Polesetter Jamie Green (Audi) vorbei. Auch Bruno Spengler legte einen guten Start hin und schnappte sich Mike Rockenfeller, der auf Rang vier zurückfiel. Martin Tomczyk (BMW) zuckte ein wenig zu früh und erhielt eine Durchfahrtsstrafe. Eine Schlüsselszene dann in Runde 38, als Green zum zweiten Pflichtstopp kam und danach hinter Farfus und Rockenfeller lag. In dieser Reihenfolge ging das Rennen dann auch zu Ende.
Bruno Spengler schoss sich selbst aus dem Titelrennen
Der Kanadier Bruno Spengler, bislang auf Rang vier der Gesamtwertung, sorgte für die einzige Aufregung in dem sonst an Höhepunkten armen DTM-Rennen in Oschersleben. Der BMW-Pilot schoss seinen Landsmann Robert Wickens in Runde 37 bei einem harten Manöver ab. Beide fuhren zunächst weiter, mussten jedoch kurze Zeit später ihre beschädigten Rennboliden in der Box abstellen. Robert Wickens sauer: „Das war kindisch von ihm“, wobei sich Bruno Spengler keiner Schuld bewusst war: „Ich kann nichts dafür, es war zu langsam in der Kurve.“ Damit ist Titelfavorit Rockenfeller gleich zwei Kontrahenten auf einmal losgeworden.
Rockenfeller hat die besten Karten
Farfus rückt mit nun 91 Punkten auf Rang zwei der Gesamtwertung, muss aber in den verbliebenden Rennen in Zandvoort und Hockenheim 33 Punkte aufholen, um Rockenfeller den Titel streitig zu machen. Dieser wiederum kann bereits in zwei Wochen in Zandvoort vorzeitig die DTM-Meisterschaft 2013 holen. Bruno Spengler (BMW) und Robert Wickens (Mercedes) haben nach ihrem Ausfall dagegen keine Chancen mehr. Auch Christian Vietoris (Mercedes) verabschiedete sich mit null Punkten in Oschersleben aus dem DTM-Titelkampf.